Sommerzeit, Urlaubszeit

Ein Schritt in die digitale Grenzkontrolle

Reisepass

Viele Urlauber werden auch in diesem Sommer wieder nicht ohne Reisepass auskommen. Die Digitalisierung reduziert aber inzwischen die Schritte, die auf Reisen für die Überprüfung der Pässe notwendig sind. Veridos zeigt auf, wie moderne Technologien für mehr Komfort und kürzere Warteschlangen sorgen. 

Der Sommerurlaub steht vor der Tür und alle organisieren ihre Reisen. Vieles davon können sie heute schon digital erledigen. Mit nur wenigen Klicks sind Hotels gebucht, Flüge geprüft und online bezahlt. Vor Ort angekommen wird per App ein Mietwagen reserviert und ins Hotel eingecheckt.

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Ein wesentlicher Bestandteil der Reisen ist nach wie vor durch physische Dokumente und manuelle Abläufe geprägt: nämlich der Identitätsnachweis. Urlauber müssen weiterhin ihren Personalausweis oder Reisepass mitnehmen und bei Grenzübertritten überprüfen lassen. 

Erste Ansätze der Digitalisierung sind hier bereits umgesetzt. Moderne Technologien reduzieren die manuellen Schritte von Kontrollen, ohne dabei die Sicherheit zu beeinträchtigen, und ermöglichen dadurch nahtlosere Reisen.

Veridos erläutert drei Beispiele dafür.

1. Mobile Passdaten

Es gibt inzwischen Apps, mit denen Urlauber die persönlichen Daten vom Chip ihres elektronischen Reisepasses per Near Field Communication (NFC) auf ihr Smartphone übertragen und speichern können. Von dort aus lassen sich die Daten dann sicher an registrierte vertrauenswürdige Parteien senden, etwa an Grenzbehörden oder Fluggesellschaften, beispielsweise um online ein Visum zu beantragen. Weil dadurch die manuelle Übertragung hinfällig wird, sparen sich Urlauber viel Aufwand und Zeit.

2. E-Gates

Vor allem im Schengen-Raum finden sich an vielen Flughäfen so genannte E-Gates. Dort können Reisende ihren elektronischen Pass auf ein Lesegerät legen und vorab automatisch auslesen lassen. Danach betreten sie das eigentliche E-Gate, wo ihr Gesicht gescannt wird. Das System prüft dann innerhalb weniger Sekunden, ob die biometrischen Daten des Scans mit denen des elektronischen Reisepasses übereinstimmen. Dabei entstehen im Gegensatz zu manuellen Passkontrollen keine langen Warteschlangen mehr.

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3. E-Kioske

Einen ähnlichen Ansatz verfolgen E-Kioske, die insbesondere an US-amerikanischen Flughäfen weit verbreitet sind. An diesen Kiosken beantworten Reisende einen Fragebogen, scannen ihren Pass und verifizieren ihre Identität ebenfalls mit biometrischen Verfahren wie Gesichtserkennung. Anschließend erhalten sie einen Ausdruck, der dann bei der Sicherheitskontrolle manuell überprüft wird. Durch die Übermittlung der persönlichen Daten im Voraus verursacht die Sicherheitskontrolle weniger Wartezeit.

„Ganz ohne physische Ausweisdokumente wird es auf absehbare Zeit nicht gehen“, erklärt Marc-Julian Siewert, CEO von Veridos. „Sie weisen viele Sicherheitsmarkmale wie Wasserzeichen oder holografische Bilder auf, für die es Pendants in der virtuellen Welt braucht. Außerdem fehlen noch landesweite IT-Infrastrukturen für den flächendeckenden Einsatz digitaler Identitäten sowie internationale Standards für ihre weltweite Nutzung. Deshalb wird uns der Reisepass – unser Core-Identitätsdokument – in seiner jetzigen Form noch für einige Zeit erhalten bleiben.“ 

Wie eine Zukunft ohne physischen Reisepass aussehen könnte, zeigt das Pilotprojekt der Europäischen Union für biometrische Korridore an Flughäfen. Das Projekt forscht an folgendem Szenario: Nachdem sie sich im Vorfeld online eingecheckt haben, laufen die Reisenden durch einen biometrischen Korridor, in dem ein hochmodernes Kamerasystem sie erfasst und die Daten mit den zuvor registrierten Pass- und Biometrie-Daten sowie Informationen aus der Passagierliste abgleicht. In diesem idealen Szenario findet der gesamte Prozess während des Gehens statt, so dass die Reisenden von der Sicherheitskontrolle gar nichts bemerken. Eine Kontrolle des Reisepasses findet nicht mehr statt.

Marc-Julian Siewert, CEO bei Veridos

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