Die Welt wird besser, aber nicht sicherer

Digital X 2023

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Digital X 2023
Bildquelle: Telekom

Die digitale Transformation ist von branchenübergreifenden Trends geprägt – sie lenken den Kurs der digitalen Entwicklung und bestimmen, wohin die Reise geht. Die aktuellen Megatrends definieren unter anderem die Zukunft der Arbeit neu; zudem beeinflussen sie unseren Umgang mit Natur und Umwelt. Und leider erhöhen sie auch unsere Anfälligkeit für Gefährdungen.

Die Digital X, Europas größte Initiative für digitale Transformation, ist ein recht zuverlässiges Trend-Barometer: Was auf der seit 2018 jährlich stattfindenden Digital X in der Kölner Innenstadt als Megatrend diskutiert wird, hat tatsächlich tiefgreifende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. 2023 definiert die Digital X vier Megatrends:

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→ Connected Business,
→ Sicherheit,
→ Zukunft der Arbeit und
→ Nachhaltigkeit und Verantwortung

Die Identifikation solcher dominanten Strömungen ist für Unternehmen von erheblichem Nutzen, denn dadurch erfahren sie viel über die Wünsche und Bedürfnisse von Firmenkunden und Endverbrauchern. Und wenn man weiß, was gefragt ist, kann man dieser Nachfrage zielgenau mit Produkten und Services begegnen.

Unternehmen, die die Megatrends kennen und bedienen, haben entsprechend gute Geschäftsperspektiven. Unternehmen, die die Trends nicht bedienen, verpassen eine große Chance. Und Unternehmen, die wissentlich oder unwissentlich gegen die Trends agieren, gefährden ihre Zukunft.

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Connected Business

Das Konzept des Connected Business steht in enger Verbindung mit dem Internet der Dinge (IoT), da es verschiedene Geräte, Systeme und Technologien miteinander verknüpft. Durch diese Verknüpfung ergeben sich für Unternehmen ganz neue Möglichkeiten zur Steigerung der Produktivität, weil ein kontinuierlicher Informationsfluss zwischen Abteilungen, Menschen und Geräten nicht nur Zeit und Betriebskosten spart – er verbessert auch die User Experience. Beispiel Supply Chain Management: Unternehmen, die Connected Business in ihrer Logistik einsetzen und ihre Lagerhaltung unter Einbeziehung aktueller und prognostizierter Kundennachfragen mit ihren Lieferanten vernetzen, können Lieferengpässe besser vorhersehen und ihnen frühzeitig entgegenwirken.

Sicherheit

Der vierte Megatrend – Sicherheit – ergibt sich beinahe zwangsläufig aus den drei anderen Trends: Je mehr Raum Digitaltechnik in unserem Alltag einnimmt, desto größer wird auch das Ausfallrisiko und das Risiko der missbräuchlichen Nutzung. So erhöht sich etwa die Gefahr von Cyber-Attacken signifikant: Immer mehr mittelständische Unternehmen – und auch Kliniken, Gemeindeverwaltungen und andere Institutionen – werden Opfer von Ransomware. Dies liegt zum einen daran, dass digitalen Sicherheitsvorkehrungen häufig nicht genug Bedeutung beigemessen wird, zum anderen aber auch daran, dass die Belegschaften mit der voranschreitenden Vernetzung überfordert sind. Das Leben in einer weitgehend digitalisierten Gesellschaft ist also einerseits komfortabel, andererseits ist es aber auch unsicher und fragil. Umso wichtiger sind da geeignete Sicherheitskonzepte. Diese müssen nicht nur in der Lage sein, komplette Lahmlegungen zu verhindern, sondern sie müssen auch dazu fähig sein, gefälschte Nutzerbewertungen, Fake News und Datendiebstahl zu unterbinden oder zumindest detektierbar machen.

Zukunft der Arbeit

Apropos unternehmerische Verantwortung: Diese haben die Firmen nicht nur im Hinblick auf das Wohl des Planeten, sondern auch im Hinblick auf das Wohl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zukunft der Arbeit ist eng mit der unternehmerischen Verantwortung der Arbeitgeber verbunden – trotz einer Fülle von gesetzlichen Bestimmungen liegt es nämlich noch immer hauptsächlich an ihnen, ob bzw. in welchem Maße faire Arbeitsbedingungen herrschen. Warum aber ist die Zukunft der Arbeit dann ein digitaler Megatrend? Weil die Digitaltechnik ganz wesentlich zur Schaffung einer neuen Unternehmenskultur beitragen kann. Durch die Einbindung von KI und durch Werkzeuge wie VR-Brillen und Datenhandschuhe können viele Jobs „bequemer“ gemacht werden. Das bedeutet nicht, dass die Beschäftigten dann künftig eine ruhige Kugel schieben können – es bedeutet vielmehr, dass man ihnen bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben anbieten kann. Flexible Arbeitszeiten, Remote Work und Job-Sharing: Das sind die Schlagworte, die im Zusammenhang mit dem Megatrend „Zukunft der Arbeit“ im Raum stehen.

Nachhaltigkeit und Verantwortung

Connected Business hat aber nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Aspekte: Voll vernetzte Unternehmen können zum Beispiel Energie und Rohstoffe effizienter nutzen und dadurch die Umwelt schonen. Nie war das so wichtig wie heute, denn abgesehen von der eher abstrakten Gefahr des Klimawandels birgt ein allzu sorgloser Umgang mit den Ressourcen für Firmen auch die sehr konkrete Gefahr, dass sich Kunden von ihnen abwenden. Wer heute keine unternehmerische Verantwortung übernimmt, gerät im Wettstreit um Markanteile schnell ins Hintertreffen.

Fazit

Die derzeitigen digitalen Megatrends werden die Welt in vielerlei Hinsicht besser machen. Sie werden der Wirtschaft neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, sie werden sie widerstandsfähiger gegen Krisen machen, und sie werden den Unternehmen bessere Umsätze bescheren – bei gesteigertem Arbeitskomfort. Die ständig wachsende Bedrohung durch Cybercrime, Datendiebstahl und absichtliche Desinformation erfordert allerdings eine umfassende Absicherung unserer digitalen Infrastrukturen.

Wir sind deshalb dazu aufgerufen, der voranschreitenden Digitalisierung mit Bedacht zu folgen. Natürlich sollten wir die neuen Möglichkeiten nutzen, um Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu fördern – aber wir sollten bei jeder digitalen Neuerung immer auch nach den dazu passenden Sicherheitsmechanismen fragen.

DIGITAL X 2023
20.-21. September in Köln


Sie wollen mehr über die aktuellen digitalen Megatrends erfahren? Auf der diesjährigen Digital X erwarten Sie Vorträge, Diskussionen und Präsentationen dazu. Die „Weltausstellung der Digitalisierung“ findet jedes Jahr in Köln statt und ist das größte Digitalbranchen-Event in Europa. Es bietet Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, sich auszutauschen, sie zu vernetzen und sich über die neuesten Trends und Technologien der Digitalisierung zu informieren. Highlights sind traditionell die Auftritte der eingeladenen Speaker: Über 250 Rednerinnen und Redner werden Vorträge halten, darunter auch Björn Ulvaeus, der Mitbegründer der berühmten schwedischen Band ABBA. Er sorgte 2022 mit virtuellen Kopien der ABBA-Bandmitglieder (den „Abba-taren“) für Aufsehen. Des Weiteren wird Amy Webb, eine der bekanntesten Futuristinnen der Gegenwart und CEO des Future Today Institute, erstmals auf europäischem Boden live zu einem Publikum sprechen.

Tickets und einen Überblick über das Programm gibt es im Netz auf der Seite: www.digital-x.eu/de/

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