Portfolio erweitern und Marktanteile sichern

Die Krypto-Welt als Chance für Banken und Finanzdienstleister

Verwahrdienste und weitere Services als neue Angebote

Noch sind Kryptowährungen mit vielen offenen Fragen behaftet – interessierte Anleger finden nicht ohne Weiteres Zugang zu Anbietern von Börsen auf denen sie klassische Devisen in Kryptogeld tauschen können. Zusätzliche sind die technischen Voraussetzungen für eine sich ere Wallet zu schaffen. Insbesondere muss dem Verlust der privaten Schlüssel vorgebeugt werden, da damit der Totalverlust des mit der Wallet verbundenen Kryptogeldes verbunden ist. Hier ist die Vorbeugung von Cyberangriffen ein zentraler Aspeskt.

Banken können an dieser Stelle Sicherheit geben. Sie sollten sich im eigenen Interesse mit Kryptowährungen beschäftigen, sonst werden ihnen FinTecs, die bereits in den Startlöchern stehen, Marktanteile wegnehmen. Die etablierten Institute haben hier den großen Vorteil, da sie mit den Regulierungsanforderungen wie CRR (Capital Requirements Regulation), PSD2 (Payment Service Directive) oder AML5 (Geldwäscherichtlinie) und der Bürokratie der BaFIN bestens vertraut sind, was wiederum für FinTec-Unternehmen eine hohe Hürde darstellt.

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Mit digitalen Währungen ergeben sich neue Geschäftsfelder: Banken können neue Services in ihr Portfolio für Endverbraucher und Händler aufnehmen, etwa das Verwahrgeschäft. Es beinhaltet die Verwahrung, Verwaltung und Sicherung von Krypto-Werten, die als Zahlungsmittel dienen. Banken verwalten dann für ihre Kunden Wallets und Transaktionen, generieren und speichern die asymmetrischen Schlüsselpaare, bieten eine Anbindung an Kryptotauschbörsen an oder verwalten eigene, private Kryptowährungen.

Zu Bargeldgeschäften mit Gut- und Lastschriften, bargeldlosem Zahlen mit elektronischem Zahlungsverkehr kommen dann Krypto-Services. Schon heute gibt es Kreditkarten für Kryptowährungen, Krypto-Geldautomaten können ein weiterer Schritt sein.

Die Blockchain-Technologie kann aber nicht nur für Kryptowährungen eingesetzt werden, sondern auch für Smart Contracts, die Abwicklung von Verträgen durch Algorithmen ohne zentrale Verwaltungsinstanz. In solchen smarten Verträgen können z. B. die Auslösung von Zahlungen geregelt werden, falls bestimmter Bedingungen eingetreten sind. Institute könnten auf diese Weise ihren Firmenkunden Dienstleistungen anbieten, die die Digitalisierung der Geschäftsprozesse der Kunden unterstützen.

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Banken sollten ihre Potenziale ausloten, Lobbyarbeit betreiben, auf Regulierungen einwirken und sich auch an privatwirtschaftlichen Aktivitäten beteiligen. Denn es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Kryptowährungen die bestehenden Systeme von Endkunden, Händlern, Industrie aber auch der Banken selbst erweitern werden.

Fazit

Die Bedeutung von Kryptowährungen nimmt immer schneller zu. Banken können ihre Expertise bei der Umsetzung von Regulierungsfragen nutzen, um sich eine gute Ausgangsposition auf dem Markt der Dienstleistungen für Kryptowährungen wie beispielsweise Schlüsselverwahrung zu verschaffen. Durch ihre bereits bestehenden Kompetenzen mit kryptographischen Verfahren, z. B. in der Autorisierung, im Online-Banking oder bei der PIN-Absicherung, bringen Banken schon einen Großteil der technischen Voraussetzungen für den Einstieg in dieses Geschäftsfeld mit.

Dagmar Schoppe, Bereichsleiterin Banken Compliance bei der SRC GmbH

https://src-gmbh.de/de/
 

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