Das französische Scale-up Yousign hat sein zehnjähriges Bestehen zum Anlass genommen, um in Zusammenarbeit mit Ipsos eine Umfrage zur Akzeptanz und Wahrnehmung elektronischer Signaturen durchzuführen. Die Verwendung elektronischer Signaturen wird von 82 Prozent der Deutschen unterstützt und gehört für viele Unternehmen zum Alltag. Allerdings haben nur 61 Prozent der Deutschen sie mindestens einmal genutzt.
61 Prozent der Deutschen haben bereits mit elektronischen Unterschriften gearbeitet
Fast die Hälfte der Befragten hat bereits mindestens ein Dokument zugeschickt bekommen, welches sie digital unterzeichnet haben (48 Prozent). Nur 22 Prozent hingegen haben bereits selbst ein zu unterzeichnendes Dokument verschickt. Erwartungsgemäß verfassen (28 Prozent) und unterzeichnen (58 Prozent) jüngere Befrage im Alter von 18 bis 24 Jahren digitale Dokumente häufiger als ältere Befragte. Bei der Unterzeichnung mit einer elektronischen Signatur übertreffen nur noch die 25- bis 34-Jährigen mit 65 Prozent die jüngsten Befragten.
Am häufigsten wird die elektronische Unterschrift von Deutschen für routinemäßige Verwaltungsaufgaben verwendet (31 Prozent). Rund 30 Prozent der Befragten nutzen sie für den Abschluss einer Versicherung. Seltener wird die e-Signatur für eine Vollmacht (24 Prozent) für Verwaltungsverfahren am Arbeitsplatz (19 Prozent), für einen beruflichen Vertrag (16 Prozent) oder für einen Kredit (11 Prozent) eingesetzt.
Schnelligkeit und Bequemlichkeit vs. Unwissenheit und Angst
Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen verwendet die elektronische Unterschrift weniger als einmal pro Monat. Der meistgenannte Grund, wieso die e-Signatur bisher nicht benutzt wurde, ist, weil die Befragten noch keine Gelegenheit dazu hatten (44 Prozent). Mehr als ein Viertel weiß nicht, wie sie funktioniert (28 Prozent) oder hat Angst, dass ihre Identität gestohlen wird (27 Prozent). 17 Prozent der Befragten sagen, dass sie der Datenspeicherung nicht trauen.
Die Mehrheit der Deutschen allerdings nutzt elektronische Unterschriften, um Dokumente schnell (64 Prozent) sowie jederzeit und überall (51 Prozent) unterschreiben zu können. Für 43 Prozent der Befragten spielt auch der Nachhaltigkeitsaspekt eine Rolle, da kein Papier mehr benötigt wird. Ein Fünftel gab an, e-Signaturen zu nutzen, weil die Authentifizierung sehr sicher ist, oder weil sie auf diese Weise keine Dokumente verlieren (21 Prozent).
Hier sehen die Befragten die Zukunft der e-Signatur
Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) würde es begrüßen, wenn elektronische Signaturen in Deutschland in größerem Umfang eingesetzt würden, beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung (z. B. Steuern oder Sozialversicherung) oder im Gesundheitswesen, unter anderem für elektronische Einwilligungen oder Krankenakten. Ein Drittel der Deutschen wünscht sich den Einsatz von e-Signaturen auch im elektronischen Geschäftsverkehr (31 Prozent) oder im Banken- und Versicherungssektor (31 Prozent).
Christian Nink, VP of Sales bei Yousign, kommentiert die Umfrage: „Die Umfrage ergibt ein für mich durchwachsenes Bild: Die Menschen in Deutschland sind immer noch sehr zurückhaltend, was die Digitalisierung sowohl im Alltag als auch im Berufsleben angeht. Während in Deutschland nur 61 Prozent mit elektronischen Unterschriften gearbeitet haben, waren es in Frankreich oder Italien bereits 87 bzw. 75 Prozent. Zwar befürwortet mit 82 Prozent die deutliche Mehrheit der Befragten die Verwendung von digitalen Dokumenten anstelle von Papier, trotzdem sind aber nur 52 Prozent dazu bereit, vollständig auf digitale Lösungen zu vertrauen.”
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde von Ipsos im Auftrag von Yousign an einer Stichprobe von 3.000 Befragten in drei Ländern (jeweils 1.000 in Italien, Frankreich und Deutschland) durchgeführt.
www.yousign.com