Über 2000 Blockchain-Enthusiasten tauschten sich auf der BLOCKCHANCE 2021 in Hamburg über Blockchain-Entwicklungen aus und gewährten einen Ausblick auf 2022. Eines wurde deutlich: Blockchain ist kein Hype mehr und hat sicht längst in Wirtschaft und Gesellschaft etabliert.
Sechs Themen stachen in über 120 Vorträgen hervor:
- Web3, Metaverse und DAOs
- Überall NFTs
- Einbindung in traditionelle Strukturen
- Die Multi-Chain-Zukunft
- DeFi Comeback?
- Regulation und Nachhaltigkeit
Die Kryptostars Joseph Lubin, Michael Saylor, Justin Sun, Raoul Pal und Fabian Vogelsteller stellten aktuelle und zukünftige Projekte vor.
1. Die Zukunft ist Web3, NFTs und DAOs
Das Web3 und das Metaverse expandieren, angetrieben durch den Boom von Non-Fungible Tokens (NFTs) und die Entwicklung von dezentralisierten autonomen Organisationen (DAOs). „DAO-Tools werden eine demokratische Beteiligung in Organisationen ermöglichen, dabei aber effiziente Finanzverwaltungsstrukturen beibehalten“, so Max Hartmann, Head of Consulting bei BLOCKCHANCE.
2. Überall NFTs
Der Handel und die Integration von NFTs werden weiterwachsen. Dies nicht zuletzt, weil der Gaming-Sektor davon profitiert. Bald können Spieler über ihren Konsolen nicht nur NFTs handeln, sondern auch besitzen.
Der NFT-Kunstmarkt ist förmlich explodiert. „Das Wachstum der NFT-Infrastruktur und neue Wege zur Harmonisierung der teils fragmentierten Krypto Sphäre sind weitere Entwicklungen, die wir in Zukunft sehen werden.“
3. Einbindung in traditionelle Strukturen
Ein Trend wurde auf BLOCKCHANCE 2021 erkennbar. Dezentralisierte Technologien wie Blockchain können liberale Demokratien bewahren, statt mit aktuellen Systemen zu kollidieren. „Aufklärung über Blockchain-Technologien muss in der breiten Öffentlichkeit stattfinden. Wir wollen zeigen, wie wir mit Blockchain eine positive und nachhaltige Zukunft gestalten können,“ erklärt Fabian Friedrich, CEO & Gründer von BLOCKCHANCE
BLOCKCHANCEx, das Bildungsprogramm von BLOCKCHANCE, plant mit Universitäten, eine Blockchain-affine Generation von Studenten auszubilden. „Unsere Verantwortung ist es die nächste Generation zu fördern. Sie wird in einer Zukunft leben, die wir uns teilweise noch nicht vorstellen können“, sagt Fabian Friedrich.
4. Die Multi-Chain-Zukunft
Mit Cross-Chain-Protokollen, die für eine Kommunikation zwischen anwendungsspezifischen Blockchains entwickelt werden, wird Interoperabilität 2022 zum zentralen Thema. Ethereum gilt jetzt schon als Basis für Web3, da es Transaktionen zwischen Blockchain-Anwendungen ermöglicht und bereits die dominierende Smart-Contract-Plattform ist. Konkurrenten wie Solana werden weiter existieren und für ein gesundes Gleichgewicht im Markt sorgen.
5. DeFi Comeback?
Decentralised Finance (DeFi) wird ein Comeback erleben. Etablierte Schlüsselakteure wie AAVE, Compound, YFI und Andere, sowie innovative Projekte wie Protocol Controlled Value (PCV) oder Liquidity as a Service (LaaS) werden den Finanzmarkt weiter aufrütteln. Hinzu kommen neue Konzepte, die eine Grundlage für wirtschaftliche, betriebliche und politische Veränderungen schaffen können.
6. Regulation und Nachhaltigkeit als neue Herausforderungen
Die Behörden haben Blockchain bereits im Blick, so dass viele Entwicklungen im Einklang mit gesetzlichen Vorschriften einhergehen werden.
Mit NFTs, Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen auf dem Vormarsch, rückt auch ihr ökologischer Fußabdruck in den Vordergrund. Investoren suchen vermehrt nachhaltige Konzepte und Blockchain-Unternehmen setzen verstärkt auf erneuerbare Energien oder greifen überschüssige Energie direkt beim Produzenten ab.
Mit einer besseren Steuerung und klaren Vorschriften werden sich institutionelle Anleger und die Öffentlichkeit wohl eher früher als später irgendwo im Metaverse wiederfinden.
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