Managed Services sind mehr als nur ausgelagerte IT-Dienste

Quelle: MTI Technology / iStock

Mit Managed Services schaffen Unternehmen ein höheres Maß an Betriebssicherheit in der IT und sorgen gleichzeitig dafür, dass die IT-Teams ihre Kompetenz motiviert wesentlich sinnvoller ins Unternehmen einbringen können.

Die USA erleben gerade eine Situation, die vielleicht wie vieles andere zuvor auch bei uns schon bald Realität sein könnte. In der ‚Great Resignation‘ haben allein im September knapp viereinhalb Millionen Menschen ihren Job gekündigt und dieser Trend zieht sich durch alle Branchen und durch alle Berufsgruppen. Besonders betroffen sind Abteilungen, die chronisch unter hohem Druck arbeiten müssen. Ein wesentlicher Treiber dieser Welle ist, dass es Unternehmen versäumt haben, ihren Mitarbeitern neben Lohn und Urlaubstagen ein Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen, das motiviert und Chancen eröffnet.

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Stattdessen sind beispielsweise auch in IT-Abteilungen schwer zu bewältigende Aufgaben und eine enorme Belastung jedes Einzelnen an der Tagesordnung. Es fehlt an Fachkräften, es fehlt an Zeit und Budget. Gleichzeitig gibt es viele kontinuierliche und neue Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählen beispielsweise die dringende digitale Transformation, die Herausforderungen durch Cybergefahren oder Big Data Mining. Erschwert wird das alles durch pandemiebedingte Ausfälle der Fachkräfte und durch eine große Welle an Firmenfusionen und Übernahmen.

Nur den Berg vor sich sehen hilft nicht weiter

Es gilt, den individuell richtigen Weg zu finden, um die Aufgaben im Datacenter gezielt und so geplant wie möglich zu bewältigen. Hilfreich ist eine Priorisierung der Aufgaben, wobei nicht nur die Wichtigkeit entscheidend ist. Vielmehr ist es eine Matrix aus Wichtigkeit, Dauer und Kompetenzanforderungen. Es stellt sich die Frage, wie viele Ressourcen eine Aufgabe im IT-Team beansprucht, welche Qualifikation von Nöten ist und wie lange die Fachkraft mit dieser Aufgabe betraut ist. Bereits mit dieser Einschätzung wird klar, dass viele Aufgaben zwingend nötig sind und teilweise eine kontinuierliche Betreuung erfordern, jedoch anderen, noch wichtigeren Projekten die Zeit und die Ressourcen wegnehmen.

Prinzipiell gibt es zwei Lösungen: Die Mannschaft ausbauen – was den meisten Unternehmen aufgrund der Knappheit an Fachkräften sehr schwerfällt – oder bestimmte Aufgabenpakete nach Extern zu verlagern. Kurz: Professionelle Services von erfahrenen IT-Spezialisten.

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Managed Services können ein integraler Bestandteil einer Datacenter-Strategie sein, um die IT-Ziele zu erreichen, und sie können dazu beitragen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches einer drohenden „Great Resignation“ vorbeugt.

Was eignet sich für Managed Services?

Wenn es darum geht, das interne IT-Team sinnvoll und mit einer langfristigen Strategie von Aufgaben zu entlasten, sind typische Bereiche schnell ausgemacht.

Das Backup beispielsweise ist bei vielen Unternehmen ein Bereich, der sich für Managed Services sehr gut eignet und dafür gibt es Gründe. Tatsache ist, dass Backup und Restore beziehungsweise Recovery eine völlig andere Rolle haben als noch vor wenigen Jahren. Der Bereich wurde zu einer dynamischen und strategischen Komponente und bedarf daher deutlich mehr Ressourcen im Vergleich zu früheren Zeiten. 

Gleichzeitig sind IT-Teams gefragt, sich mehr um Aufgaben zu kümmern, die das Unternehmen aus Business-Sicht voranbringen – Stichwort Digitale Transformation oder Big Data oder andere. Also liegt im Grunde nichts näher, als beispielsweise die Routine-Aufgaben rund um die Datensicherung in die erfahrenen Hände externer Partner zu geben, die sich genau darauf spezialisiert haben.

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Managed Services am Beispiel Backup und Restore

Am Anfang steht wie so oft die Bestandsaufnahme. Erstens kann oftmals nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass Backups auch wirklich für ein Restore taugen. Zweitens sind viele Backups nicht in der Lage, die Daten ausreichend schnell in einem Schadensfall wieder auf die Produktivsysteme zu bringen und damit einen wichtigen Beitrag zur Business Continuity zu leisten. Drittens wird das Backup von unglaublich vielen Daten, die sich oftmals auf verteilten Speichersystemen befinden, immer teurer, sofern nicht eine kluge Strategie beispielsweise für Backup-Medien, ein Storage Tiering oder Cloud-Speicher angewendet wird. 

Dies erfordert nicht nur moderne Backup-Konzepte und Lösungen, sondern auch solche, die sich der zunehmend dynamischen Geschäftswelt anpassen – sei es bei der Skalierung, in der Struktur oder hinsichtlich des benötigten Data-Safety-Levels. 

In einem Assessment werden die Anforderungen sowie die existierenden Lösungen geprüft und die Ergebnisse mit den Service Level Agreements (SLAs) abgeglichen. Im Anschluss wird das System den Anforderungen angepasst und der Betrieb vom Managed Service Provider (MSP) übernommen – entweder im Datacenter des Unternehmens, in der Infrastruktur des Serviceproviders oder in beiden komplementär.

Gerade beim Backup gilt es dauerhaft aufmerksam zu sein, was zu einem kontinuierlichen Ressourceneinsatz führt. Denn es ist nur so gut wie seine Fähigkeit, die Daten schnell und vollständig im Notfall wiederherzustellen. Tests bringen Inkonsistenzen ans Tageslicht und das nicht erst im Notfall, wenn es bereits zu spät ist. Die Überprüfung und der daraus folgende Report zeigen Unternehmen auf, ob die angestrebte Sicherheit (und Compliance) mit der Backup-Lösung eingehalten wird. 

Managed Services sind mehr als Task-Erlediger

Es existieren viele IT-Aufgaben, die man sinnvollerweise in die Hände von spezialisierten Dienstleistern gibt, um die wirklich wichtigen Aufgaben in der IT und im Datacenter zu bewältigen. Und es geht auch darum, dass IT-Fachkräfte der Unternehmensführung als beratendes Team zur Seite stehen, anstatt in einem viel zu engen Zeitplan den taktischen Aufgaben hinterherzurennen. In fünf übergeordneten Punkten zusammengefasst erreichen Unternehmen durch Managed Services:

  • eine Entlastung der internen IT durch vertrauensvolle Zusammenarbeit
  • einen Rund-um-die-Uhr- und Vor-Ort-Service
  • eine regelmäßige Zertifizierung der Fachkräfte
  • einen hochgradig spezialisierten und dadurch sehr effizienten Service
  • eine proaktive und kontinuierliche Systemüberwachung.

Mit Managed Services schöpft ein Unternehmen die tatsächlichen Mehrwerte aus der Kompetenz seiner hoch ausgebildeten und erfahrenen IT-Spezialisten. Sie sind eine elementare Komponente, um IT-Ziele zu erreichen und um den internen Spezialisten ein Umfeld zu bieten, das motiviert und Chancen eröffnet.

Autoren: 

Robert Meiners, Business Development und Partner Manager bei MTI Technology 

Floriane Green, Services & Project Director bei MTI Technology

https://de.mti.com/
 

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