Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und verändert zunehmend auch Prozesse der Wirtschaft. Insbesondere die Logistikbranche kann stark von der Digitalisierung profitieren, sofern entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden.
Wo also liegen die Potenziale und was sollten Logistikunternehmen berücksichtigen, wenn es darum geht mit der Digitalisierung standzuhalten und somit langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben?
Klare Strategie fahren
Die durch die Digitalisierung entstehenden Veränderungen in der Logistikbranche sind bereits deutlich spürbar, schließlich liegt die Logistikbranche in puncto Digitalisierung weit vor anderen Branchen. Dies ist nicht zuletzt durch den enormen Effizienzdruck begründet, der auf speziell dieser Branche lastet. Über die Hälfte aller Logistikunternehmen in Deutschland sehen in der Digitalisierung eine große Chance für den Unternehmenserfolg und setzen entsprechende Strategien um. Vor allem können die Produktivität sowie die Kundenbeziehungen durch entsprechende Maßnahmen verbessert werden. Letztlich sind aber alle Bereiche der Logistik von der Digitalisierung betroffen und Unternehmen müssen eine klare Strategie fahren. Zum einen lassen sich neue Geschäftsmodelle in das eigene Business integrieren, zum anderen kann das bisherige Geschäftsmodell durch gezielte Maßnahmen optimiert werden.
Vielfältige Ansatzpunkte
Tracking-Syteme für Pakete und Waren, Echtzeit Bestandsüberwachungen, digitales Flottenmanagement und Routenplanung sind heute mit recht wenig Aufwand zu realisieren. Vielfach sind einzelne Teilbereiche auch nicht mehr klar von einander getrennt, sondern laufen gleichberechtigt nebeneinander. Wenn unterschiedliche Faktoren jederzeit miteinander kommunizieren können, ergibt sich daraus eine große Effizienzsteigerung. Auch andere Teilaspekte, etwa der klassische Fahrtenschreiber ist längst der Digitalisierung zum Opfer gefallen. Moderne Systeme erlauben es durch den Einsatz von Software, dass alle Tachograph-Daten des Fuhrparks automatisch ausgelesen, ausgewertet und archiviert werden können. Zum Beispiel kann spezialisierte Software Fahrerkarten auslesen und vieles mehr automatisieren, was bislang manuell vorgenommen werden musste.
Ein Patentrezept gibt es allerdings nicht. Welche Maßnahmen zur Umsetzung einer Strategie im Einzelfall angegangen werden müssen, ist immer von zahlreichen, individuellen Faktoren abhängig.
Angst ist unangebracht
Wie sich automatisierte Prozesse und die Digitalisierung im Detail auf ein Unternehmen auswirken, kann nicht pauschal beantwortet werden. In jedem Unternehmen gibt es andere Herausforderungen, sodass immer individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Neben einer durchdachten Plattformstrategie ist es vor allem wichtig zu wissen, in welche Richtung sich ein Unternehmen entwickeln soll, um möglichst effiziente Lösungen zu finden. Angst ist diesbezüglich ein schlechter Ratgeber, nicht nur für Entscheidungsträger, sondern vor allem auch für das Personal. Viele, vor allem geringer qualifizierte Mitarbeiter in der Logistikbranche befürchten, die Digitalisierung würde zu einem weiteren Stellenabbau führen. Experten halten diese Sorgen allerdings für unbegründet. Vielmehr sei es so, dass sich die Arbeitsabläufe durch die Digitalisierung zwar verändern würden, anstatt das Arbeitsplätze wegfallen. Viele sehen sogar eine gegenteilige Entwicklung und rechnen mit zusätzlich entstehenden Arbeitsplätzen, etwa im Bereich des IT-Managements.
Ausblick
Die Perspektiven für die Zukunft der Logistikbranche in einer digitalen Welt sind gut. Man kann davon ausgehen, dass auch in Zukunft neue Technologien als Motor für Umstrukturierungen dienen werden. Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte für Unternehmen, Prozesse zu optimieren und die Unternehmensstrukturen insgesamt schlanker zu machen und zu vereinfachen. Durch den Einsatz moderner Software können vielfältige Aspekte der Logistik miteinander verknüpft werden, was eine bessere Auswertung ermöglicht. Da auch in Zukunft der Bedarf an Transportleistungen weiter steigen wird, müssen Logistikunternehmen jetzt die Weichen stellen und dafür sorgen, dass die Herausforderungen der Digitalisierung gemeistert werden können.