Das Jahr 2020 hat viele Branchen vor eine Reihe von Herausforderungen gestellt – allen voran eine nie dagewesene Notwendigkeit zur Digitalisierung der Geschäftsabläufe.
Beispielsweise war eine Cloud-Migration von Services für viele Unternehmen unumgänglich, um ihren Mitarbeitern das Arbeiten von zuhause zu ermöglichen und die notwendige Agilität herzustellen, damit sie schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren können.
Wie wird das nächste Jahr aussehen? Thomas Di Giacomo, Chief Technology & Product Officer beim Open Source-Anbieter SUSE, zu den IT-Trends, die sich für 2021 abzeichnen:
Resilienz und Agilität bleiben im Fokus der C-Suite
Infolge der Corona-Krise waren Unternehmen dazu gezwungen, flexibler und widerstandsfähiger zu werden. Auch in der neuen Normalität werden sie weiter in die Erhaltung dieser erfolgskritischen Eigenschaften investieren. Dazu müssen sie in der Lage sein, von überall aus innovative Produkte und Services zu entwickeln und bereitzustellen, ohne an einen bestimmten Standort gebunden zu sein.
Cloud-native Anwendungsmodelle, die auf Containern und Kubernetes basieren, sowie moderne Infrastrukturen, die die Nutzung von Distributed Clouds möglich machen, bieten Unternehmen diese Flexibilität. Anbieter dieser Lösungen werden den Fokus darauf legen, die Migration von Services zu erleichtern und die Skalierbarkeit zu verbessern – und damit die Nutzung dieser Technologien weiter vorantreiben.
Edge für geschäftskritische Anwendungen
Nicht nur in Rechenzentren und in der Cloud, auch an der Netzwerkperipherie werden Unternehmen künftig verstärkt die Vorteile von Linux und Kubernetes nutzen. Legacy-Lösungen fürs Edge Computing entwickeln sich für gewöhnlich eher langsam, da die regulatorischen Anforderungen hoch sind und es sich oft um kritische Anwendungen handelt.
Den Kompromiss zwischen Sicherheit und Flexibilität bieten unveränderliche Linux Hosts in Kombination mit Container-
Fokus auf Sicherheit beim Edge Computing
Edge-Geräte und Anwendungen werden immer stärker vernetzt, die Datenmengen immer größer. Das macht die Netzwerkperipherie zu einem attraktiven Ziel für Cyberangriffe – und dementsprechend wird ein Anstieg ausgenutzter Schwachstellen zu sehen sein.
Daher wird Sicherheit im Zentrum aller Überlegungen stehen, ob bei der Hardware-, Netzwerk- und Software-Infrastruktur, den Anwendungen oder der Datensicherheit. DevOps als Ansatz dafür, Teams besser untereinander zu vernetzen, wird zu DevSecOps werden. Darüber hinaus wird die Umsetzung von Compliance-Anforderungen durch Automatisierung erleichtert werden.
Entwickler haben mehr Raum für Innovationen – überall
Entwickler benötigen vergleichsweise wenige Ressourcen, um kreativ zu werden. Künftig werden Container, die über Service-Meshes verbunden und durch Kubernetes-Orchestrierung sowie – Operationen erweitert werden, die Bausteine ihrer Arbeit sein.
So sind sie flexibler denn je und können Anwendungen jederzeit und überall entwickeln und zur Verfügung stellen. Ganz gleich ob in der Public Cloud, der eigenen Cloud oder Edge-nativen Cloud: in Zukunft werden Innovationen und Anpassungen in kürzester Zeit global bereitgestellt werden können.
Zeit, zu handeln
Fest steht: Seit der Krise ist eine moderne Software-Infrastruktur für Unternehmen längst nicht mehr optional, sondern überlebenswichtig. Je eher das erkannt wird, desto früher können sich die Entscheider auf die Erarbeitung einer IT-Strategie konzentrieren, die individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst ist – denn einen One-Size-Fits-All-Ansatz gibt es nicht. In jedem Fall erleichtert aber die Unterstützung eines vertrauensvollen Partners den eigenen Digitalisierungsprozess.