Zugpferde der digitalen Transformation – Managed Public Cloud Provider

Immer mehr Unternehmen setzen beim Betrieb ihrer Cloud-Infrastruktur auf die Unterstützung eines beziehungsweise auf mehrere Managed Public Cloud Provider (MPCP). Demnach liegen die Kernkompetenzen eines Managed Public Cloud Providers für die Unternehmen vorrangig in der Betriebserfahrung hybrider IT- beziehungsweise Cloud-Umgebungen. 

Das aktuelle Crisp Vendor Universe, gibt in fünf verschiedenen Kategorien einen Marktüberblick im Cloud-Umfeld – so auch für die Managed Public Cloud Provider.

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Die Public Cloud wird zusehends zur zentralen Plattform für den Anwendungsbetrieb und die Brutstätte für die Entwicklung neuer Workloads. Viele Unternehmen wollen ihre eigene Public Cloud-Story nun endlich in die Realität umsetzen, haben aber noch immer Schwierigkeiten bei der Um- und Durchsetzung. Hier sind vor allem die Managed Public Cloud Provider (MPCP) von essentieller Bedeutung, um die Komplexität im digitalen IT-Betrieb zu reduzieren und zudem die wesentlichen Anforderungen der Unternehmen abzudecken. Neue Tech-Trends und Workloads, die heute möglicherweise noch nicht überall auf der Agenda stehen, werden künftig zum zentralen Gestaltungskriterium.

Dafür braucht es vermehrt die Expertise von erfahrenen Managed Cloud Providern, die als End-to-End Service Partner Skill- Gaps schließen und den Innovationspfad begleiten. Deren Rolle als wichtigster Sparringspartner für den Betrieb von Applikationen und neuartigen Workloads auf Public Cloud-Infrastrukturen für Unternehmen unterliegt ebenso einem ständigen Wandel. Aufgrund dessen müssen Managed Public Cloud Provider den höchsten Anforderungen an Innovation und Service-Experience auf multiplen Plattformen gerecht werden.

Dual-Provider Strategien

Wirft man einen Blick in die Unternehmen wird schnell bewusst, welche Rolle die Managed Public Cloud Provider im deutschen Mittelstand einnimmt und als eine der wichtigsten strategischen Stützen der digitalen Transformation gilt. So ergibt sich aus der aktuellen Studie „Managed Cloud Innovation“, dass für über die Hälfte (52 Prozent) der befragten Unternehmen ein Managed Public Cloud Provider/ Managed Service Provider den Betrieb der Public Cloud-Infrastrukturen übernimmt. Demgegenüber vertrauen 19 Prozent der Unternehmen  den Betrieb ihrer Cloud-Infrastrukturen mehreren Managed Public Cloud Providern/ Managed Service Providern an.

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AnfuhrungszeichenDie Verlagerung und Transformation von klassischen Enterprise-Workloads und Unternehmensprozessen auf die Cloud-Plattformen, sowie die Nutzung von Technologien Die Verlagerung und Transformation von klassischen Enterprise-Workloads und Unternehmensprozessen auf die Cloud-Plattformen, sowie die Nutzung von Technologien à la Machine Learning, AI und IoT treiben die Nachfrage nach Public Cloud Computing in einer digitalen Welt voran. 

Dementsprechend auch die Nachfrage nach Experten in einer komplexen Welt, in der täglich bei verschiedenen Cloud-Anbietern neue Services erscheinen. 71 Prozent der deutschen Unternehmen setzen folgerichtig auf einen beziehungsweise mehrere Managed Cloud Provider. Damit steht fest, dass MPCP vor allem im Kontext von Cloud-Strategien-/Cloud-Architekturen zunehmend Unternehmen federführend betreuen werden. Für Unternehmen wird es demnach zunehmend wichtiger einen oder mehrere geeignete MPCP zu evaluieren, die sich auf den Betrieb und das Management von Public Cloud-Infrastrukturen spezialisiert haben.

Die Kernfrage

Aber wie erkennen Unternehmen einen geeigneten Managed Public Cloud Provider? Welche Auswahlkriterien für MPCPs gibt es? Nach welchen Kernkriterien und Kompetenzen evaluieren die Unternehmen? Als Kernkompetenz spielt bei Unternehmen vorrangig der Betrieb hybrider IT-Cloud-Umgebungen eine wichtige Rolle (48 Prozent). Auch zählen Spezialwissen und die Erfahrung in Sachen IT-Integration (44 Prozent) zu den gefragtesten Eigenschaften eines Managed Public Cloud Providers. Denn an dieser Stelle sind sie im Vorteil, da ihre Mitarbeiter sämtliche Trainings- und Zertifizierungsprogramme durchlaufen und somit Experten auf einem speziellen Umfeld sind. Daher ist es für viele Entscheider vermutlich das wichtigste Kriterium, und legt dar, dass die Managed Public Cloud Provider hier einen Vorsprung gegenüber den eigenen IT-Units haben. Während für 33 Prozent der befragten Unternehmen vor allem ein tiefes Wissen im Bereich der neuen digitalen Technologien und Services eine wichtige Rolle spielt, sind für 29 Prozent vor allem Digital Thinking ein ausschlaggebender Faktor bei der Wahl des Managed Cloud Providers.

Managed Public Cloud Provider

Bild: 71 Prozent der deutschen Unternehmen setzen auf einen beziehungsweise mehrere Managed Cloud Provider. Damit steht fest, dass MPCP vor allem im Kontext von Cloud-Strategien-/Cloud-Architekturen zunehmend Unternehmen federführend betreuen werden. (Bildquelle crisp research AG)

Demnach dienen die aufgezeigten Eigenschaften und Kompetenzen der Managed Public Cloud Provider als Entscheidungsgrundlage der Unternehmen. Vor allem werden die Unternehmen zukünftig auf eine Hybrid-/ Multi-Cloud-Strategie setzen. Dies bedeutet zum einen, dass viele Anbieter und Provider, die nicht mit der Zeit gehen und ihre Charakteristiken nicht auf Innovationen vorbereiten, am Markt konsolidiert werden, aber auch, dass neue Akteure ins Spiel kommen. Ebenso werden sich auch die Provider- und Anbieter-Landschaften verändern.

Insbesondere zur optimalen Einführung von Cloud-Plattformen und Lösungen können externe Managed Public Cloud Provider als fundamentale Stütze dienen. Gerade was das Know-how und den Anforderungsbereich hinsichtlich neuartiger Themen wie Cloud-Orchestration, Internet of Things oder Container angeht, die die Anforderungen an den IT-Betrieb der Unternehmen fundamental gewandelt haben. Ergo wollen viele Dienstleister und Systemintegratoren in den Markt der MPCPs, aber die wenigsten schaffen es sich dort zu etablieren.


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Definition: Managed Public Cloud Provider

Managed Services umfassen alle Service-Angebote, die ein Unternehmen benötigt, um eine Kundenlösung über den gesamten Lebenszyklus weiterzuentwickeln, zu warten und/oder zu betreiben. Von einem Managed Service Provider ist meist die Rede, wenn sich ein Dienstleister in diesem Bereich besonders spezialisiert hat. Er unterstützt bei der Migration, der Wartung und dem Betrieb sowohl von Applikationen als auch von hybriden Infrastrukturen. Auch spezialisierte Dienste für das Management von digitalen Plattformen können dazu gehören. Ein Managed Public Cloud Provider bietet spezielle Managed Services zur Migration und Unterstützung im Cloud-Umfeld an. Crisp Research differenziert hier sehr feingliedrig und verwendet den Begriff des Managed Hybrid Cloud Providers im Zusammenhang mit Leistungen für Hybrid-Cloud-Umgebungen.


Das zeigt sich auch daran, dass nur 11 relevante Player im aktuellen Crisp Cloud Vendor Universe identifi ziert werden konnten. Denn nur die wenigsten Managed Public Cloud Provider können eine gewisse Cloud DNA-Expertise und Kombination aus Kultur/Mindset, Dienstleistungsangebot und Partnerstatus beziehungsweise so etwas wie Cloud Thought Leadership vorweisen. Die maßgeblichen Qualitäten dieser Anbieter liegen darin, die Komplexität in Sachen Public Cloud zu reduzieren, mit der Release-Geschwindigkeit der Updates Schritt zu halten und immer mit den neuesten Standards zu gehen. Zudem verfügen führende Anbieter über:

  • Partnerschaften zu den Top-Cloud-Anbietern: Das Zusammenspiel aus Cloud-Anbieter und Managed Cloud Provider und die daraus resultierenden Synergien, sind von großem Vorteil für die Unternehmen. Dabei kümmert sich der Managed Cloud Provider um den Betrieb sowie um die Migration von Applikationen und der Public Cloud-Anbieter maßgeblich um die Bereitstellung der Infrastruktur-Ressourcen. So werden Flexibilität und Agilität auf Seiten des Anbieters sowie Implementierung und nachhaltige Unterstützung beim Betrieb auf Seiten der Provider garantiert. Ein breites Ökosystem mit den Cloud-Anbietern zeichnet an dieser Stelle einen guten MPCP aus.
     
  • Internationale Erfahrung: Aus den Partnerschaften mit den Top-Cloud-Anbietern ergibt sich ein Stück weit auch eine gewisse internationale Erfahrung der Managed Public Cloud Provider. MPCPs die International fungieren besitzen einen Weitblick für Dienste/ Services der amerikanischen Cloud-Anbieter und haben die Fähigkeit außerhalb der Landesgrenze über den Tellerrand zu schauen.
     
  • Community-Aktivitäten: Um das Ökosystem eines Managed Public Cloud Providers aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen, ist es wichtig, dass sich MPCPs regelmäßig um die eigene Community-Arbeit kümmern. So gehören zum Beispiel Besuche auf den Veranstaltungen der Cloud-Anbieter und aktive Pfl ege der Partner zu den wichtigsten TODOs der MPCPs.
     
  • Tech & Innovation Scouting (ML/ AI & IoT): Um den Ansprüchen der neuartigen Technologien gerecht zu werden und damit gleichbedeutend die Neuausrichtung der Betriebsmodelle innerhalb der Unternehmen voranzutreiben, sind MPCPs gefragt zu jeder Zeit innovative Technologien auf dem Schirm zu haben, um auch zukünftig mit der Innovationsgeschwindigkeit Schritt halten zu können.
     
  • Prozess- und Branchenverständnis: Neben technologischem Know-How zeichnen sich gute Managed Public Cloud Provider durch eine Fokussierung auf spezielle Branchen ab. Demnach wissen diese wie sie Unternehmen mit dem Einsatz einer jeweiligen Lösung unterstützen können und verfolgen einen gewissen Prozess, bis sich ein Erfolg abzeichnen lässt.
     
  • „Echte Cloud-Architekten”: Einen wirklich großen Vorteil, die gute Managed Public Cloud Provider mit sich bringen, befi ndet sich in den eigenen Reihen der MPCPs. Diese besitzen Cloud-Experten, die von der Pike auf mit Cloud Computing groß geworden sind. Das schlägt sich nicht nur in Standard-Zertifi – zierungen, sondern auch jahrelanger Erfahrung im Cloud-native-Umfeld nieder. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Digitalisierungsentscheider mit Cloud-Strategien und den zukünftigen Providern und Dienstleistern auseinandersetzen sollten. Dabei ist es vor allem essentiell, dass zukünftig das Zusammenspiel aus den eigenen IT-Reihen mit den Managed Cloud Providern in der Realität funktioniert.

Ein Target Operating Model (TOM)

Kernfragen wären:

  • Wie könnte eine Art Target Operating Model (TOM) aussehen, welches ein Zusammenspiel aus Managed Public Cloud Providern und Unternehmen beschreibt?
     
  • Wie können MPCPs und Unternehmen gemeinsam Synergien erheben?
     
  • Welchen Einfluss haben Cloud-Anbieter und MPCPs auch vor dem Hintergrund von Cloud Innovation in den Unternehmen?

Ziel der vorliegenden Studie von Crisp Research, deren Ergebnisse hier nur in Auszügen beschrieben ist, war es vor allem herauszufi nden, wie sich das Zusammenspiel von neuartigen technischen Anforderungen, Strategie/Organisation und Mindset der Unternehmen, und vor allem wie sich die Cloud-Readiness, sowie der Transformations- Prozess der deutschen Unternehmen auf die Charakteristika moderner Cloud Provider und Managed Public Cloud auswirken. Wie haben sich Cloud Provider und Managed Public Cloud Provider zukünftig aufzustellen und welche Entscheidungskriterien sind für Unternehmen relevant, damit diese weiterhin als Sparringspartner für den Betrieb von Applikationen und neuartigen Workloads auf Public Cloud-Infrastrukturen Hilfe leisten und Unternehmen unterstützen können?

Jan

Mentel

Analyst

Crisp Research AG

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