Der Mittelstand braucht Digitalisierungspartner

Der Mittelstand weiß um die Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt: eine effizientere Produktion, ein beschleunigter Innovationszyklus, eine verbesserte Qualität von Produkten und Dienstleistungen, eine engere Kundenkommunikation. Doch es fehlt oft noch die nötige digitale Infrastruktur.

Den Ergebnisse einer Bitkom-Studie aus 2018 zufolge verfügen 32 Prozent der Mittelständler im Rahmen des Tagesgeschäfts über zu wenig Zeit, um sich mit Digitalisierungsthemen zu beschäftigen. 21 Prozent klagen über zu knappe finanzielle Mittel. Viele planen zudem kein festes jährliches Budget für die Digitalisierung ein: Laut des vom CRM- und ERP-Anbieter Step Ahead im Januar 2019 veröffentlichten Reports zum Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen im DACH-Raum ist das bei über 40 Prozent der befragten Unternehmen der Fall. Und: Nur 18 Prozent verfügen über eine klar definierte Digitalisierungsstrategie.

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Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess

Um die oft komplexen Digitalisierungsprojekte zu stemmen, brauchen vor allem kleine und mittlere Unternehmen Partner mit Spezialwissen. Deren Rolle besteht darin, das Know-how und die Technologien in die Unternehmen zu tragen, mit denen diese noch keine oder nicht ausreichende Erfahrung gemacht haben. Oft geht es dabei auch um die Integration verschiedener Lösungen z. B. über ein professionelles Schnittstellenmanagement. 

Derartige Kompetenzen liefern mittlerweile entstandene Digitalisierungsberatungen oder Unternehmensnetzwerke. Die Innovation Alliance beispielsweise, die 2016 von Cisco ins Leben gerufen wurde, bietet als Verbund aus zehn Digitalisierungsexperten – darunter Systemhäuser, Software-Entwickler, Managed Services Provider, Reseller und Berater – ein breites Leistungsspektrum. Gleichzeitig stellt sie mit deutschlandweit 2.800 Mitarbeitern an 40 Standorten ausreichend Ressourcen für komplexe Digitalisierungsprojekte bereit.

Managed Services hilft

Neben dem Bezug von Spezialwissen gibt es eine weitere Möglichkeit, um sich zu entlasten. Wiederkehrende IT-Dienstleistungen zum Beispiel im Bereich Anwendungen, Netzleistung, Speicherplatz oder Monitoring der IT-Infrastruktur lassen sich über einen Managed-Services-Vertrag unkompliziert extern beziehen. Die Abrechnung erfolgt meist monatlich ähnlich wie bei einem Abo-Modell. Der Großteil der IT-Systemhäuser bietet mittlerweile Managed-Services-Modelle an. Das Gute für die Firmen: Sie haben mehr Zeit zur Verfügung, um sich strategisch mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle zu beschäftigen. 

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Security muss mitgedacht werden

Dass sie diese brauchen, zeigt sich auch an dem rasanten Tempo technologischer Entwicklungen. Haben Unternehmen neue Technologien eingeführt, ist ihr Pflichtenheft nicht abgearbeitet. Die Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess. Ständige Fortschritte im Bereich IoT, Predictive Maintenance, Big- bzw. Smart-Data-Analysen oder der Künstlichen Intelligenz zwingen sie dazu, Bestehendes immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.

Gleichzeitig ist es notwendig, die IT-Sicherheit als umspannenden Bogen mitzudenken. Aufgrund der scharfen Bedrohungslage müssen Security-Lösungen alle Unternehmensprozesse so gut wie möglich absichern, Daten schützen, Netzwerke, IT-Systeme und Industrieanlagen bewachen und einen rechtlich und regulatorisch korrekten Rahmen bieten. Übrigens ist allein das schon eine große Herausforderung für mittelständische Betriebe.

Ein Blick in die Praxis

Wie Kompetenzverbünde bei Digitalisierungsvorhaben helfen können, zeigt ein Bespiel aus der Praxis. Ein Produktionsunternehmen aus der Elektronikbranche wollte auf Basis von Predictive Maintenance die Wartungszyklen seiner Maschinen optimieren, um die Effizienz zu steigern und Ausfallzeiten zu minimieren. Ziel war es, das Wartungskonzept von einem starren Wartungsplan auf eine vorausschauende Wartung umzustellen.

Allerdings stammten die Maschinen von vielen unterschiedlichen Herstellern. Die Wartungen erfolgten nach vorgegebenem Wartungsplan der jeweiligen Maschinenhersteller. Das führte dazu, dass teils Wartungen zur früh, teils aber auch zu spät durchgeführt wurden. So wurden Teile ausgetauscht, obwohl es noch nicht notwendig gewesen wäre. Oder aber es kam aufgrund einer zu spät erfolgten Wartung zu Produktausschuss.

Neben dem benötigten Spezialwissen im Bereich der Sensorik, der Datenaggregation und der IT-Sicherheit war es erforderlich, die Mitarbeiter in den Lösungsprozess mit einzubeziehen, um interne Hürden zu vermeiden.
Die Innovation Alliance begleitete den Prozess, erweiterte die Maschinen mit leistungsfähiger Sensorik und vernetzte sie untereinander.

Die Sensordaten der verschiedenen Maschinen wurden dann in einem speziell konzipierten Integration Layer zusammengebracht und vereinheitlicht. Aus den aufbereiten Daten leitete man dann ein Verschleißfrühwarnsystem ab. Durch dieses Predictive-Maintenance-Konzept konnte das Unternehmen seine Maschinenstillstandzeiten reduzieren und gleichzeitig die Menge und Qualität der Produktion steigern. Unternehmensmitarbeiter haben die Maschinendaten immer in Echtzeit im Blick und werden im Falle einer fälligen Wartung automatisch informiert.

Das zeigt 

Digitalisierung ist möglich, auch für den Mittelstand.

Birgit BrabeckBirgit Brabeck, freie Autorin

www.innovationalliance.de

 

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