Die Übernahme von VMware durch den Technologieriesen Broadcom hat für viele Unternehmen weitreichende Veränderungen mit sich gebracht. Was einst als verlässliche und zukunftssichere Lösung im Bereich der Virtualisierung galt, hat sich seit der Übernahme in 2022 grundlegend gewandelt.
VMware-Kunden sehen sich nun nicht nur mit massiven Preiserhöhungen von bis zu 1.200 % konfrontiert, sondern sind auch gezwungen, in das Abo-Modell zu wechseln. Unbefristete Lizenzen, die bei vielen ein stabiler Bestandteil der Unternehmens-IT waren, erhalten seitdem weder Support noch Sicherheitsupdates. Wer nicht auf das Abo-Modell umsteigt, verliert den Zugang zu den Updates – was für viel Unmut und Verunsicherung sorgt.
Die Kunden*innen verspüren den Druck, entweder auf das neue Lizenzierungsmodell zu wechseln oder VMware gar ganz den Rücken zu kehren, um auf eine andere Lösung umzusteigen. Doch gerade letzteres stellt viele Unternehmen vor hohe Kosten und organisatorische Hürden. Die Entscheidung, ob man den Übergang zu einem neuen System wagt oder versucht, innerhalb des VMware-Ökosystems zu bleiben, ist alles andere als einfach. Das Szenario ist komplex – doch auch dafür gibt es Lösungen. Unternehmen haben verschiedene Optionen, um ihre Abhängigkeit von VMware zu verringern und ihre Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen. Dazu ist es wichtig, sich mit den praktischen und rechtlichen Möglichkeiten auseinanderzusetzen, um auf die neue VMware-Landschaft adäquat reagieren zu können.
Keine Sicherheitsupdates und Support für unbefristete Lizenzen? Kein Problem!
VMware-Softwares sind in vielen Unternehmen tief in bestehende Arbeitsabläufe verankert. Deshalb fragen sie vor allem jene, die mit unbefristeten VMware-Lizenzen arbeiten: Was bedeutet es, keine Sicherheitsupdates und Support zu erhalten? Werden die Lizenzen deshalb unbrauchbar? Die Antwort ist ganz klar: Die Funktionalität der Software bleibt unberührt – sie kann also problemlos weiter genutzt werden. Auch die Sorge hinsichtlich vermeintlicher Sicherheitsrisiken ist dabei unbegründet. Denn in der Praxis spielt eine sichere IT-Landschaft, abgesichert durch entsprechende Firewalls und Zugriffskontrollen, eine wichtigere Rolle als Sicherheits-Patches & Co.
Ein gut geschütztes Netzwerk kann eine solche, potenzielle Schwachstelle effektiv und problemlos ausgleichen. In Ergänzung dazu gibt es gerade auch für VMWare Lizenzen sogenannten 3rd Party Support. In Verbindung mit bereits vorhandenen oder gebraucht dazu gekauften unbefristeten Lizenzen kann dies eine attraktive Alternative darstellen. Grundsätzlich gilt: Die IT-Landschaft muss stets ganzheitlich betrachtet werden – ein Fokus auf einzelne Komponenten ist in Sachen Sicherheit meist nicht zielführend.
Systemwechsel durch Verkauf von VMware-Lizenzen – geht das?
Unternehmen, die mit der neuen Unternehmenspolitik und der Preisstruktur von VMware unzufrieden sind, suchen gerade jetzt nach Lösungen. Wer ganz Abstand nehmen möchte vom Softwareanbieter, aber noch Lizenzen besitzt, hat auch eine Möglichkeit: Unbefristete Lizenzen können weiterverkauft werden. Der Markt für gebrauchte Softwarelizenzen hat sich in den letzten Jahren stark etabliert und bietet Unternehmen die Möglichkeit, alte Lizenzen zu monetarisieren und die Erlöse für den Kauf neuer Softwarelösungen zu verwenden.
In vielen europäischen Ländern – einschließlich Deutschland – ist der Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen rechtlich abgesichert. Dazu dürfen die Lizenzen bloß nicht vertraglich an ein Abo-Modell gebunden sein. Außerdem muss die Software ordnungsgemäß übertragen werden. Wer also die Lizenzen nicht mehr benötigt, kann die Kosten für einen Umstieg auf eine andere Softwarelösung verringern und die Lizenzen veräußern.
Gebrauchte VMware-Lizenzen kaufen – was sollten Unternehmen beachten?
Der Kauf gebrauchter VMware-Lizenzen ist eine weitere Möglichkeit, den Kostenfaktor für Software zu senken. Gerade da, wo die Preispolitik wie bei VMware relativ intransparent ist, können die Kosten gut abgeschätzt werden. Insofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind, ist der Kauf von gebrauchten Lizenzen eine komplett sorgenfreie Lösung. Es gibt zwar zahlreiche Anbieter für gebrauchte Softwarelizenzen, doch lange nicht alle bieten gute Qualität und wirkliche Transparenz. Unternehmen sollten daher unbedingt darauf achten, dass sie nur von seriösen Händlern kaufen, die die Herkunft der Lizenzen nachweisen können und klare Garantien für die rechtliche Sicherheit geben.
Auch wenn Softwarelizenzen in einer gut abgesicherten IT-Landschaft auch ohne Support und Updates vom Hersteller gut funktionieren: Wer die Wahl zwischen mehreren Händlern hat, sollte auf jenen setzen, der auch ein Wartungs- und Support Angebot für die gebrauchten VM-Lizenzen bereitstellt.
Neue Wege entdecken und gehen
Die Veränderungen im VMware-Ökosystem stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen, doch sie bieten auch Chancen zur Neuorientierung. Ob durch die strategische Nutzung unbefristeter Lizenzen, den Weiterverkauf nicht mehr benötigter Software oder den gezielten Erwerb gebrauchter Lizenzen – es gibt praktikable Alternativen, um Kosten zu senken und Abhängigkeiten zu reduzieren. Wichtig ist, dass Unternehmen jetzt aktiv werden, ihre Optionen sorgfältig abwägen und eine zukunftssichere IT-Strategie entwickeln. Wer sich gut informiert und den richtigen Partner an seiner Seite hat, kann die aktuelle Situation nicht nur meistern, sondern auch gestärkt daraus hervorgehen.