Stand der IT-Branche: bestehende Rechenzentren ein Problem?

Rechenzentrum

Bestehende Rechenzentren sehen sich mit einer Fülle von Herausforderungen konfrontiert, die sie daran hindern, moderne Anforderungen zu erfüllen.

Dies geht aus der jüngsten unabhängigen Branchenumfrage „BCS Winter Report“ hervor, der die Ansichten von mehr als 3.000 leitenden Rechenzentrumsexperten in ganz Europa erfasst, darunter Eigentümer, Betreiber, Entwickler, Berater und Endnutzer.

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Die 27. Ausgabe des Reports beleuchtet die vielfältigen Probleme, denen sich viele der bestehenden Rechenzentren gegenübersehen. Der Report verdeutlicht zudem die Komplexität, die Unternehmen bewältigen müssen, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig und effizient zu bleiben. Laut IDC ist das durchschnittliche Rechenzentrum neun Jahre alt. Laut Gartner gilt jedes Rechenzentrum als veraltet, das älter als sieben Jahre ist. Ein Drittel der Studienbeteiligten betreiben u.a. Anlagen, die zwischen sechs und zehn Jahren alt sind. Etwa 17 % verfügen über einen Bestand, der zehn Jahre oder älter ist.

Die meisten Befragten benannten eine Reihe von Herausforderungen, wobei die Kosten auf Platz Eins stehen. 56 % erachten die Betriebskosten pro Quadratmeter für zu hoch, um wettbewerbsfähig zu sein, und sehen das als Problem für ihre Zukunft. An zweiter Stelle folgt der Mangel an nachhaltiger und erneuerbarer Energie. Das verdeutlicht die Schwierigkeit, CSR- und ESG-Ziele zu erreichen, wenn es an erneuerbarer Energie mangelt.

Zu den weiteren Herausforderungen gehört das Problem des eingebetteten CO2 in alten Rechenzentren. Das ist vor allem im Zusammenhang mit den weltweiten Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen von entscheidender Bedeutung. Unzureichende Systeme für die Wiederherstellung im Katastrophenfall und die Datensicherung stellen ebenfalls wesentliche Herausforderungen dar wie Energieeffizienz, Wartungskosten und ein Mangel an Fachkräften.

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Jim Hart, CEO von BCS, erklärt: „Die alten Rechenzentren wurden zu einer Zeit entworfen, als die aktuellen technologischen Fortschritte noch nicht absehbar waren. Diese Einrichtungen haben nun damit zu kämpfen, den steigenden Anforderungen der modernen Datenverarbeitung gerecht zu werden, z. B. höhere Datenmengen, schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten und die Notwendigkeit wirkungsvoller Cybersicherheitsmaßnahmen. In einigen Fällen ist die Wahrnehmung der Probleme, mit denen diese Einrichtungen konfrontiert sind, jedoch negativer als die Realität. So sollten zum Beispiel Optionen wie die Nachrüstung wichtiger M&E-Bereiche in Erwägung gezogen werden, um ESG-Bedenken zu begegnen. Wir haben auch verpasste Gelegenheiten gesehen, Probleme bei der Skalierbarkeit anzugehen.“

„Es besteht jedoch kein Zweifel daran“, fährt Hart fort, „dass alte Rechenzentren an einem kritischen Punkt angelangt sind, an dem sie eine Vielzahl von Herausforderungen bewältigen müssen, um im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben. Bei BCS haben wir vielen Kunden geholfen, potenzielle Wege für Transformation und Innovation zu finden, um die bestmöglichen Ergebnisse bei der Modernisierung ihrer Anlagen zu erzielen. Dazu gehört auch, dass wir Unternehmen dabei helfen, herauszufinden, ob ein bestimmter Standort Investitionen rechtfertigt. Durch den Einsatz von High Level Modelling sparen wir dabei Zeit und Geld für Studien, die beweisen könnten, dass ein Standort für eine Erweiterung, eine CO2-Reduzierung, fortgesetzte Wartung oder Betrieb nicht geeignet ist.“

Der BCS-Report bewertet die aktuellen und künftigen Aussichten für die Rechenzentrumsbranche in ganz Europa und gibt Einblicke in Angebot und Nachfrage, Expansionspläne, Triebkräfte des Wandels, Energieprobleme und den anhaltenden Fachkräftemangel.

www.bcsconsultancy.com 

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