Durch regionale Colocation-Rechenzentrumsanbieter die Fachkräftelücke mildern 

Rechenzentrum, DCIM, Data Center

Der Mangel an IT-Experten bremst die Digitalisierung in Deutschland. Regionale Colocation-Rechenzentrumsanbieter schaffen Abhilfe.

Neben sehr gut ausgebildeten, erfahrenen IT-Experten vor Ort bieten sie Kunden gemeinsam mit Ihren Servicepartnern hochverfügbare und skalierbare Cloud-Ressourcen sowie Housingflächen zu kalkulierbaren Kosten in unmittelbarer Nähe. 

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Wegen der schwächelnden Konjunktur ist der Wirtschaftsstandort Deutschland für qualifizierte Fachkräfte aus dem In- und Ausland kontinuierlich unattraktiver. Außerdem wirkt sich der demografische Wandel immer stärker auf den Fachkräftemangel aus. Hinzu kommt, dass ausländische Firmen, insbesondere aus den USA, hiesige Talente abwerben – oft mit Erfolg. Vor allem IT-Experten verdienen in den USA meist deutlich mehr als hierzulande. 

Fachkräftemangel, veraltete IT-Infrastrukturen und hohe Kosten

Gerade IT-Fachkräfte werden von deutschen Firmen händeringend gesucht: Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft gab es Ende 2022 rund 68.000 offene Stellen in IT-Berufen – so viele wie nie zuvor. Rund 42.000 dieser offenen Stellen hätten nicht mit passend qualifizierten Arbeitssuchenden besetzt werden können, da diese in Deutschland schlicht fehlten. Der Grund für die Lücke: Auch Mittelständler treiben die Digitalisierung immer stärker voran, wollen moderne IT- und Cybersicherheitsstrategien umsetzen sowie künstliche Intelligenz und Internet of Things in die unternehmerische Praxis einführen. Für all diese Projekte wird geeignetes Personal benötigt, welches nicht im ausreichenden Maß ausgebildet wird.

Aufgrund der Fachkräftelücke bleiben nicht nur zahlreiche Digitalisierungsprojekte auf der Strecke. Auch der Betrieb eigener Rechenzentren (RZ) im großen Stil rechnet sich für die allermeisten Unternehmen nicht mehr. Neben dem Mangel an IT-Experten kommen für Unternehmen oft veraltete IT-Infrastrukturen, steigenden Personalkosten sowie hohe Grundstückspreise beziehungsweise Mieten erschwerend hinzu. Dies gilt umso mehr für kleine und mittlere Betriebe.

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Entlastung der IT-Teams durch die Cloud

Da IT-Experten oft einen großen Teil ihrer Arbeitszeit damit verbringen, IT-Systeme stabil zu betreiben, lagern immer mehr Firmen ihre Anwendungen und Workloads in die Rechenzentren von externen Providern aus. Das Auslagern von Verantwortung der Gebäudetechnik und Sicherheitsdiensten minimiert operative IT-Basisaufgaben und entlastet die IT-Abteilungen, deren Mitarbeiter dadurch mehr Zeit für strategischere Aufgaben haben.

Allerdings lässt sich nicht jeder Workload in die Cloud verlagern. Insbesondere kritische Kernsysteme wie ERP-Lösungen sowie Anwendungen für Echtzeitanalysen sind schlichtweg nicht virtualisierbar oder erfordern aus Compliance-Gründen oder aufgrund von Latenzanforderungen eine Bereitstellung in unmittelbarer Nähe zum eigenen Unternehmen. Vielerorts verbleiben solche Applikationen daher in On-Premises-Rechenzentren oder werden sinnvollerweise in unternehmensnahe Colocation-Rechenzentren ausgelagert.

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Vorteile regionaler Colocation-Rechenzentrumsanbieter

Abhilfe schaffen regionale Colocation-Rechenzentrumsbetreiber und ihre Partner. Mit ausgeklügelten Hybrid-Cloud-Strategien, die On-Premises-Rechenzentren, Colocation-RZ, (Managed) Private Clouds und Public Clouds kombinieren, schließen Colocation-Anbieter die Lücke bei kritischen Anwendungen. Denn anders als große Hyperscaler stellen sie IT-Infrastruktur in regionalen Rechenzentren bereit, sodass Daten und Workloads in unmittelbarer Nähe zu den Kunden verbleiben. Das sorgt für geringe Latenzen beim Zugriff auf Applikationen und Austausch von Daten. Und darauf kommt es vor allem bei der Verarbeitung kritischer Workloads an. Zudem können sich Unternehmen bei einem Colocation-Anbieter aus Deutschland oder einem anderen EU-Land darauf verlassen, dass dieser ihre Daten gemäß den strikt geltenden Datenschutzrichtlinien verwahrt. Trotz des hohen Maßes an Transparenz und Kontrolle sollte bei hybriden Cloud-Infrastrukturen aber genau festgelegt sein, welche Workloads wo gehostet werden. Unter Umständen ist es sinnvoll, besonders kritische Daten oder schützenswerte Dokumente (Intellectual Property) weiterhin On-Premises aufzubewahren.

Effizienz und Nachhaltigkeit

Aber nicht nur bei der Behebung des IT-Fachkräftemangels, auch beim Thema Sustainability punkten viele regionale Colocations-Rechenzentrumsanbieter durch entsprechende Maßnahmen. Ein nachhaltiges Rechenzentrum hilft Unternehmen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern und dabei zugleich Betriebskosten zu sparen – vor allem durch den geringeren Stromverbrauch. Unternehmen sollten mit ihrem Dienstleister zusammen bei der Wahl des Anbieters darauf achten, ob dieser fossile Brennstoffe oder erneuerbare Energien nutzt. So betreibt das Rechenzentrum der NorthC-Gruppe im niederländischen Groningen im Rahmen eines Pilotprojekts als eines der ersten weltweit einen Notstromgenerator mit „grünem“, also aus erneuerbaren Energien erzeugtem, Wasserstoff. Weitere NorthC-Standorte in allen Präsenzländern sollen diesem Vorbild folgen.

Ein nachhaltiges Rechenzentrum lässt zudem die beim Betrieb entstehende Abwärme nicht entweichen, sondern nutzt sie zum Heizen anderer Gebäude. NorthC beheizt bereits jetzt schon beispielsweise ihren eigenen Standort in München völlig autark oder nutzt Restwärme im niederländischen Aalsmeer zur Beheizung einer Kindertagesstätte, einer Gärtnerei und eines Schwimmbads. An vielen weiteren länderübergreifenden Standorten herrschen weitere Pilotprojekte oder intensivere Planungen, um diese Wärmeenergie sinnvoll für das Gemeinwohl einzusetzen 

Fazit

Klar ist: Die Fachkräftelücke lässt sich kurz- und mittelfristig nicht über den Arbeitsmarkt abfedern. Die Situation wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich sogar noch verschärfen. Für Unternehmen gilt es daher, alle Optionen rechtzeitig auszuschöpfen, mit denen sie ihren Personalbedarf verringern können. Ein möglicher Weg ist die Nutzung externer, geteilter Ressourcen, wie sie IT-Dienstleister und regionale Colocation-Rechenzentrumsanbieter zur Verfügung stellen.

Marc

Fröse

Director Sales & Marketing

NorthC Deutschland

Marc Fröse ist Director Sales & Marketing bei NorthC Deutschland.
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