Was bedeuten die aktuellen IT-Trends wie Cloud Computing, Hybrid IT, Automatisierung und künstliche Intelligenz sowie 5G konkret für die Infrastrukturen und das Infrastrukturmanagement? Womit werden sich Infrastruktur- und Servicemanager 2021 hauptsächlich beschäftigen? Und wo ergeben sich neue Chancen für klassische Tools wie die IT-Dokumentation?
Darauf geben die Experten von FNT einen Ausblick. Mit den integrierten Software-as-a-Service-Lösungen der FNT GmbH dokumentieren, planen und managen Unternehmen und Behörden ihre komplexen und hybriden IT-, Telekommunikations- und Rechenzentrumsinfrastrukturen – von der physikalischen Ebene bis zum Business Service herstellerunabhängig und nach einem einheitlichen Datenmodell.
#1: Cloud-Shift und Hybrid IT bringen Dynamik und Flexibilität ins Infrastrukturmanagement
Die zunehmende Cloud-Nutzung im Rahmen einer Cloud-First– oder Hybrid-IT-Strategie steigert die Komplexität der Infrastrukturen. Ihre Bestandteile werden mit dem Cloudshift dynamischer, volatiler und kurzlebiger. Das bedeutet: Die Menge an Informationen über die Infrastrukturen wächst, gleichzeitig sinkt aber die Gültigkeitsdauer ihres Informationswertes. Das stellt Infrastrukturmanager vor die Frage nach einer sinnvollen Dokumentationsstrategie ihrer Infrastrukturen. Zu erwarten ist hier ein Paradigmenwechsel weg vom Anspruch, grundsätzlich alles bis ins letzte Detail zu dokumentieren, hin zu einer situativ-nutzenorientierten Dokumentation. Es besteht sonst die Gefahr, sich in einem kontraproduktiven Mikromanagement zu verlieren. Infrastrukturverantwortliche müssen im Rahmen ihres Hybrid Infrastructure Managements künftig genau abwägen, welche Dokumentationstiefe und Aktualisierungsrate sie für ihre hybriden Infrastrukturen benötigen, um effektiv steuern und die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Out-of-the-box-
#2: Function as a Service rückt in den Fokus, Infrastrukturen in den Hintergrund
Ein wichtiger Trend der kommenden Jahre ist die Weiterentwicklung der Cloud-Angebote von Infrastructure as a Service (Iaas) und Platform as a Service (Paas) hin zu kompletten Funktionsangeboten: In Zukunft werden Software as a Service (SaaS) und vor allem Function as a Service (FaaS) im Fokus stehen. Dabei verschwinden die Rechenleistung und ihre Bestandteile (Server, Storage, Datenbanken) aus dem Blickfeld der Infrastrukturmanager; ihr Augenmerk richtet sich dann auf die Funktion und den Business-Nutzen. Damit einher geht ein grundlegender Wandel im Infrastrukturmanagement: Dieses rückt vom Nutzer zum Anbieter. Künftig werden sich Cloud-Anbieter verstärkt mit Themen wie Auto-Dokumentation, autonomen IT Infrastructure Ops und Virtualisierungen beschäftigen. Nutzer hingegen verbringen mehr Zeit mit dem Integrieren und Managen von externen Services und dem Verwalten von Cloud-Verträgen.
„Genau deshalb ist es wichtig, dass gute Infrastrukturmanagement-Lösungen die hybride Zusammensetzung moderner Infrastrukturen abbilden können“, erklärt Matthias Gromann, Head of Business Line Asset and Configuration Management bei FNT. „Die Herausforderung für die Anwenderunternehmen ist, einen transparenten und konsolidierten Überblick über alle businessrelevanten IT-Services zu behalten – die selbst betriebenen wie auch die externen, die aus der Cloud in den eigenen Betrieb integriert werden.“
#3: „5G on Campus“ und mobile Connectivity erfordern Dynamisierung der Netzinfrastrukturen
Die Vernetzung mit dem Mobilfunkstandard 5G wird gerade für das IoT und die Industrie 4.0 immer relevanter. Dabei werden 2021 die bisher ersten „Testfabrik-Standorte“ in die Breite der Produktion ausgedehnt. Um die dafür notwendige 5G-Connectivity mit hohen Bandbreiten und kurzen Latenzzeiten zu realisieren, steht der Ausbau der Netz-, Antennen- und Funkmasteninfrastrukturen im Vordergrund. Damit sich die Bandbreiten schnell an akute Bedarfe anpassen lassen, erwarten die FNT-Experten einen Dynamisierungsschub im Infrastrukturmanagement, der vorrangig durch Netzwerk-Virtualisierung und die automatisierte Bereitstellung von Ressourcen und Bandbreiten erreicht werden kann. Für ein effizientes Bestandsmanagement der Netzinfrastrukturkomponenten und Kabel nehmen Geoinformationssysteme zudem eine zentrale Funktion ein. Sie werden zum Must-have der Netzinfrastrukturmanager.
#4: Intelligente, adaptive und mobile Workplace-Services nehmen zu
Viele Unternehmen haben ihrer Belegschaft im Rahmen der Corona-Pandemie Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet. Die mobile Remote-Collaboration ersetzt dabei die klassische Büro-Organisation und Meeting-Kultur. Um den Aufwand der IT-Abteilung und der Servicemanager beim Einrichten von Remote-Arbeitsplätzen und -Services zu reduzieren, werden diese zunehmend auf mobile Workplace-Services setzen und beispielsweise Service-Kataloge einführen. In diesem Zusammenhang gewinnt die IT-Dokumentation wieder an Bedeutung: Sie ermöglicht es, Komponenten und Prozesse zu standardisierten Services zu gruppieren, die sich dann über ein Workflow-Management und ein integriertes Ordermanagement weitestgehend automatisieren lassen. Hierauf wird 2021 ein Schwerpunkt der Servicemanager liegen.
#5: Branchenunterschiede ja, aber nur an der Oberfläche
Natürlich gibt es bei all diesen Trends Unterschiede in der speziellen Fokussierung für verschiedene Branchen: Während 5G für das produzierende Gewerbe und die automatisierte Fabrik mit autonomen Produktionselementen einen starken Treiber darstellt, wird 5G für die öffentliche Verwaltung oder für Finance kaum eine Rolle spielen. Dort sind die Einhaltung von Dokumentations- und Compliance-Vorgaben dafür relevanter. Das ändert aber nur etwas an der Detailbetrachtung, welche Inhalte dokumentiert und gemanagt werden müssen. Die Herausforderungen und Trends für die IT-Infrastruktur bleiben im Wesentlichen die gleichen.
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