Schachzug im Storage-Markt

DataCore schluckt Arcastream-Teile

Puzzle, Übernahme

Es handelt sich um einen strategischen Schachzug im Storage-Markt, doch die Übernahme von Arcastream’s Parallel File System Business soll die Storage-Strategie revolutionieren – der Deal wirft auch Fragen auf.

DataCore erweitert sein Storage-Portfolio durch die Akquisition von Arcastream und positioniert sich damit neu im Markt für Unternehmensspeicherlösungen. Die Übernahme soll vor allem die Flexibilität bei Filesystemen verbessern und neue Kundengruppen erschließen.

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Was steckt hinter der Übernahme?

Die Akquisition ergänzt DataCores bestehende Lösungen für Block-, Objekt- und Container-Storage um High-Performance-Filesysteme. Mit Arcastreams Expertise in parallelen Filesystemen kann DataCore nun ein universelles Storage-Portfolio anbieten.

Die Universal Storage Suite von Datacore umfasst nun drei Blöcke:

  1. Zuverlässigen Block-Speicher: SANsymphony bietet seit über 25 Jahren eine vertrauenswürdige Enterprise-Speichervirtualisierung für unternehmenskritische strukturierte Datenworkloads. OpenEBS erweitert diese Expertise durch hochperformante, persistente Container-native Speicherlösungen für Kubernetes-basierte zustandsbehaftete Anwendungen.
  1. Skalierbaren Objekt-Speicher: Swarm ist eine S3-Private-Cloud-Lösung für Schutz und aktive Archivierung großer unstrukturierter Datensätze. Die Plattform kann bis zu Petabyte- und Exabyte-Anforderungen skalieren und beschleunigt Inhaltssuche und -abruf durch fortschrittliches Metadaten-Management.
  1. Hochleistungs-Dateispeicher: Arcastream präsentiert ein paralleles Dateisystem mit globalem Namespace, das hohen Durchsatz und Effizienz für anspruchsvolle Workloads bietet. Die Lösung erfüllt spezielle Kundenanforderungen bei der Verarbeitung semi-strukturierter und unstrukturierter Daten und gewährleistet konsistente Performance.

Die neue Technik

Die Lösung von Arcastream punktet mit:

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  • globalem Namespace
  • hohem Durchsatz
  • Eefizienter Verarbeitung komplexer Workloads

Besonders interessant ist die bestehende Partnerschaft mit Dell. Das Unternehmen setzt bereits auf IBM Storage Scale und könnte von der neuen Lösung profitieren.

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Die Fragezeichen

Die Übernahme überrascht dennoch die Branchenbeobachter. DataCore hatte bereits frühere Versuche im Filestorage-Segment – etwa mit Hammerspace – nicht erfolgreich umsetzen können. CEO Dave Zabrowski verfolgt in den letzten Jahren eine Wachstumsstrategie. Wir vermuten mit Blick auf seine CEO-Vorgehensweise bei seinen Stationen vor Datacore einen möglichen Unternehmensverkauf oder Börsengang. So oder so, Experten erwarten ein Exit-Strategie in absehbarer Zeit. In jedem Fall wäre der Software-defined-Storage-Anbieter eine Bereicherung im Portfolio einer der großen Storage-Anbieter.

Ausblick

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob diese Akquisition den erhofften strategischen Mehrwert bringt. Es wird auch spannend sein wie alternative Anbieter wie Egnyte, LucidLink oder Quobyte auf diese Übernahme reagieren.

Ulrich

Ulrich

Parthier

Herausgeber it management, it security

IT Verlag GmbH

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