Container für die IT

Container

Bei Containern denken wohl die allermeisten an Warentransport und Logistikprozesse im großen Stil. Fakt ist: Ohne sie würden weite Teile der Industrie nicht funktionieren.

Auf jedes noch so kleine Detail muss zwingend Rücksicht genommen werden, damit die Planung jeglicher Abläufe funktioniert und es nicht zu Verzögerungen kommt, die im schlimmsten Fall einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden verursachen können. Jeder Bereich der Industrie muss sich gleichzeitig den neuen Anforderungen stellen, die die voranschreitende Digitalisierung mit sich bringt – einhergehend mit einer steil wachsenden Flut an zu verarbeitenden Daten. Um nicht in einem Datenchaos zu versinken und der Menge an Informationen, die in einem jeden modernen Industriebetrieb zusammenkommen, Herr zu werden, bedarf es somit neuer Lösungsansätze. In der sogenannten Containerorchestrierung liegt ein Schlüssel für die Zukunft der IT-Strukturebene unterschiedlichster Unternehmen. Sie schafft es, komplexe Cloud-Umgebungen und Anwendungen auf verschiedenen Clustern in Päckchen zusammenzuführen und somit dafür zu sorgen, dass sich wichtige Daten jederzeit an jedem Ort abrufen lassen.

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„Datenbehälter“ sorgen für Ordnung

So gut wie jeder Industriebetrieb benötigt im digitalen Zeitalter ein reibungslos funktionierendes IT-System, das je nach Größe sowie Datenaufkommen eine sehr komplexe und für den Laien oft schwierig zu überblickende Architektur aufweisen kann. Als häufig praktizierter Weg der Digitalstrategie kamen bislang oft virtuelle Maschinen zum Einsatz, die die Rechenarchitektur von Hardware-Servern digital nachbilden und sich somit untrennbar mit ihnen verbinden. Noch immer finden sich solche IT-Strukturen in großen Teilen der mittelständischen Wirtschaft wieder. Allerdings nimmt dabei mit steigender Komplexität des Systems und seiner Anwendungen ebenso der Bedarf an zu beschaffender Hardware wie großen Datenservern zu – wie so oft bedeutet dies einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor für das jeweilige Unternehmen. Damit einhergehend steigen ebenfalls die Betriebs- sowie Instandhaltungskosten. Um nicht an einen Standort gebunden zu sein und eine höhere Effizienz der Datenverarbeitung generieren zu können, bietet sich die Containerorchestrierung an. Sie verpackt Anwendungen und alle für ihre Ausführung notwendigen Dateien in übersichtliche Behälter und vereinfacht so die Installation sowie den Betrieb jeglicher Server-Anwendungen. Bereits in vielen Betrieben angewendet, sorgt sie somit für eine eindeutige Skalierbarkeit der Kosten und beugt einer zu hohen Komplexität des Systems vor. 

Durchblick im Datennebel

Dadurch, dass immer mehr Unternehmen vor der Aufgabe stehen, eine sehr komplexe IT-Architektur – die häufig auf mehreren Cloud-Ebenen gleichzeitig läuft – in geordnete Bahnen zu lenken, benötigt es effektive Strategien, mit denen der Wechsel innerhalb der Ebenen für die User so einfach wie möglich gelingt. Denn Multi- sowie Hybrid-Cloud-Konzepte bieten zwar den großen Vorteil einer geringeren Ausfallwahrscheinlichkeit des Systems, da sich kurzfristige Ausfälle eines Services durch eine angrenzende Cloud leicht auffangen lassen, gehen allerdings ebenso mit einem erhöhten Arbeitsaufwand auf IT-Ebene einher. In vielen Unternehmen lässt sich dieser Bedarf – sei es durch mangelnde personelle oder finanzielle Ressourcen – oftmals nicht decken, was in der Folge nicht selten zu unbedachtem Aktionismus führt. Um nicht in einem Nebel aus unterschiedlichsten Cloud-Anwendungen mit verschiedenen Anwendungsmustern den Durchblick zu verlieren, sollten Entscheider eine möglichst einheitliche Plattform etablieren, die durch verschiedenste Orchestrierungs-Tools für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter leicht zugänglich und anwendbar ist. So lassen sich Kostenfallen und Sicherheitslücken schon im Vorhinein minimieren.

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Wie gelingt die Orchestrierung?

Vor allem in der IT-Branche zeichnet sich ein regelrechter Trend zur Containerorchestrierung ab, dem große Teile des Fachbereichs bereits folgen. Anhand einer Analyse des Marktforschungsinstituts Gartner, das die Prognose aufstellt, dass bis zum Jahr 2024 schätzungsweise 75 Prozent der Großunternehmen eine Containerorchestrierung verwenden, spiegelt sich diese Beobachtung in konkreten Zahlen wider1. Nun stellen sich viele Unternehmer vor dem Hintergrund einer Neugestaltung der IT allerdings ebenso die Frage, wie sich eine strukturelle Veränderung hin zu einem containerbasierten IT-System umsetzen lässt. Ohne Hilfsmittel lässt sich eine derartige Umstrukturierung nur mit großem Aufwand gestalten. Als eine der mittlerweile meistgenutzten Containerlösungen gilt Kubernetes, die aus einigen Betrieben schon jetzt kaum mehr wegzudenken ist. Das Programm bietet eine containerzentrierte Managementumgebung, die die Computer-, Netzwerk- und Speicherinfrastruktur im Namen der Benutzer-Workloads koordiniert. Mit Kubernetes lassen sich so Anwendungen parallel auf mehreren Clouds abrufen, was wiederum ein ungebundenes Arbeiten ermöglicht.

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Experten ebnen den Weg

Nach der Implementierung einer Container-Architektur sehen jedoch viele Endnutzer Probleme gerade im Umgang mit einem Open-Source-System wie Kubernetes. An diesem Punkt setzen Cloud-Dienstleister an, um für die User die tägliche Arbeit mit den gängigen Anwendungen so unkompliziert wie möglich zu gestalten.

Jerome

Evans

Gründer und Geschäftsführer

firstcolo GmbH

Jerome Evans ist Geschäftsführer der firstcolo GmbH. Seit über 15 Jahren befasst er sich mit IT-Dienstleistungen, speziell Datacentern und kümmert sich um den Aufbau und Betrieb von Rechenzentren.
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