Unternehmensdaten sind der ständigen Gefahr von Cyberangriffen, Datendiebstahl, Datenverlusten oder auch unerwarteten System- oder Hardwareausfällen ausgesetzt. Um diesen Risiken nachhaltig zu begegnen, müssen Unternehmen eine umfassende, langfristige Strategie entwickeln, um die rasche Datenwiederherstellung in jeder Situation zu gewährleisten.
Dazu gehören auch spezielle Sicherungsstrategien. Und: wer die Bindung an einen bestimmten Hardware- oder Softwareanbieter vermeiden kann, ist im Vorteil.
Das Ziel im Visier: Datenintegrität und Verfügbarkeit
Experten im Bereich Informationssicherheit stehen naturgemäß in enger Verbindung mit den Entwicklungen auf dem Datenwiederherstellungsmarkt, da Data Recovery eine grundlegende Anforderung in ihrem Berufsalltag darstellt. Die Fähigkeit eines Unternehmens, Daten rasch und reibungslos wiederherzustellen, trägt hochgradig dazu bei, die Integrität und Verfügbarkeit von Daten zu gewährleisten.
Ausfallsicherheit muss kein Wunschtraum sein
Eine interessante Technologie ist beispielsweise das Erasure Coding, das eine Wiederherstellung von vornherein überflüssig macht. Mit Erasure Coding können Speichersysteme den Verlust ganzer Knotenpunkte auffangen, ohne dass Daten verloren gehen, und der Betrieb kann kontinuierlich fortgesetzt werden. Damit werden Hardwareausfälle als häufigste Schwachstelle adressiert, indem ein System geschaffen wird, das mit einem Hardwareausfall rechnet und so konzipiert ist, dass es keine Auswirkungen hat, wenn dieser irgendwann tatsächlich eintritt.
Ein optimiertes Backup – das A und O für Unternehmen
Das Backup ist die wichtigste Datenwiederherstellungstechnologie für jedes Unternehmen. Es gibt viele Lösungen und zahllose Anbieter, die für sich in Anspruch nehmen, dass jene Technologie wertvoller sei als diese, aber Backup stellt zweifellos die grundlegende Technologie für Datenwiederherstellungsbemühungen von Unternehmen dar.
Unternehmen sollten Anbieter meiden, die von ihnen verlangen, sich auf eine bestimmte Hardware oder Software zur Unterstützung der Datensicherung und Datenwiederherstellung festzulegen. Mehrere Backup-Standorte für kritischen Daten garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit bei der Datenverfügbarkeit.
Von langer Hand geplant: zukunftsfähiges Data Recovery
Den größten Fehler, den Unternehmen immer wieder bei der Datenwiederherstellung machen, ist das Fehlen einer umfassenden, durchgängigen, langfristigen Strategie zur Vermeidung von Datenverlusten, die sowohl proaktiv als auch reaktiv auf Verluste reagiert.
Einen vielversprechenden Trend auf dem Markt stellt die Replikation von On-Premise Clustern zu As-a-Service Clustern in der öffentlichen Cloud dar. Replikation, insbesondere kontinuierliche Replikationstechnologien, ermöglichen die Wiederherstellung des gesamten Standorts im Falle eines größeren, rechenzentrumsweiten Ausfalls.
Exponentielles Datenwachstum als Motor für Innovationen
Der größte Faktor, der den Wandel bei der Datenwiederherstellung vorantreibt, ist der schiere Umfang mit Blick auf die Größe moderner Datensätze. Technologien wie Maschinelles Lernen sowie Künstliche Intelligenz produzieren gewaltige Datenberge. Datenwiederherstellungsunternehmen haben die Aufgabe, kosteneffiziente Wiederherstellungslösungen zu entwickeln, die unbegrenzt skaliert werden können, um diese riesigen Datenmengen zu sichern.
Einst und jetzt: Informationswerte befinden sich im Wandel
Die Datenwiederherstellung hat sich erheblich verändert. Früher dachten Unternehmen bei der Datensicherung nur an ihre kritischen Informationswerte – etwa Finanzdaten, Geschäftsdaten sowie Kundenkontaktdaten. Unternehmen sollten diese Daten weiter vorrangig im Blick haben, aber heute stehen uns darüber hinaus weitaus mehr Daten zur Verfügung, die berücksichtigt werden müssen.
In den letzten Jahren ist vermehrt zu beobachten, dass Unternehmen Data Mining nutzen, um Modelle zu erstellen, die sie dabei unterstützen, ihre Geschäfte in der Zukunft zu führen. Diese Datenwiederherstellungslösungen werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiteren Aufwind gewinnen, um den Schutz speziell dieser Art von Daten in großem Umfang zu optimieren. Unternehmen und ihre Technologielösungen werden sich weiterentwickeln, um insgesamt zukunftsorientierter zu werden.
Bedrohung mit hohem Risikocharakter: Ransomware
Ransomware ist ein kostspieliges Risiko, dem sich Administratoren ausgesetzt sehen. Da Ransomware-Angriffe so zielgerichtet sind, müssen IT-Teams beim Umgang mit dieser Art von Angriffen ähnlich zielgerichtet reagieren. Backup, Replikation sowie Snapshots sind allesamt gute Wiederherstellungstechnologien, mit denen moderne Datenwiederherstellungsexperten vertraut sein sollten. Vor dem Hintergrund des Sprichworts „vorbeugen ist besser als heilen“ gilt es für Unternehmen, sicherzustellen, dass sie die jeweils neueste Software zur Verwaltung der Daten einsetzen und darüber hinaus die Sicherheit mit einer von Dritten zertifizierten Verschlüsselung mit maximalem Effekt erhöhen.
Datenlebenszyklus: die gesamte Prozesskette im Blick
Datenherstellungsexperten sollten immer an den gesamten Datenlebenszyklus als ihre Verantwortung denken. Es gibt viele Prozesse innerhalb des Datenlebenszyklus: Aufbewahrung, Schutz, Sicherung, Wiederherstellung. Obwohl all diese Prozesse für sich genommen gleich wichtig sind, reicht es nie aus, sich nur auf einen Schritt in der Prozesskette zu konzentrieren. Die optimale Verwaltung von Unternehmensdaten setzt voraus, jeden Schritt im Datenlebenszyklus ständig im Blick zu haben.
Der Satz „Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“ trifft hier zu. Viele Unternehmen verfügen zwar über robuste Prozesse zum Schutz von Daten bei der Erfassung und Pflege, aber bei Prozessen wie der Datenarchivierung und Datenwiederherstellung sind sie möglicherweise nicht gut genug aufgestellt. Um den größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen zu erzielen, müssen Datenwiederherstellungsexperten konsequent dafür sorgen, dass die Datenwiederherstellung bei jedem Schritt des Datenlebenszyklus reibungslos funktioniert.