Beherrschung hybrider IT-Landschaften

Für Unternehmen ist es heute erfolgs- und wettbewerbsentscheidend, umfassende Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur zu besitzen. Doch die zunehmende Heterogenität von Netzwerken stellt für viele Firmen eine große Herausforderung dar. Daher ist es besonders wichtig, endlich die Konnektivität zwischen bisher nicht oder unzureichend vernetzten IT-Landschaften zu gewährleisten.

Denn mit jeder zusätzlichen Lösung steigt der Verwaltungs- und Managementaufwand und damit auch das Fehlerrisiko und die Abhängigkeit von einzelnen Wissensträgern. Um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine vollständig integrierte Systemlandschaft für Unternehmen heute unerlässlich. Denn nur durch eine nahtlose Integration von Cloud- und On-Premise-Systemen können Organisationen das volle Potenzial ihrer IT-Infrastrukturen ausschöpfen.

Heterogenität durch einheitliche Steuerung komplexer Netzwerke überwinden

Durch eine zunehmende Verlagerung von Unternehmensanwendungen und -diensten in die Cloud können Kosten reduziert und das IT-Management in vielen Fällen stark vereinfacht werden. Um das volle Potenzial solcher Lösungen ausschöpfen zu können, müssen diese jedoch nahtlos in eine bestehende IT-Landschaft integriert sein. Hybride, aus Cloud- und On-Premise-Systemen bestehende IT-Infrastrukturen, stellen dabei eine Herausforderung dar. Denn unterschiedliche Datenformate und Schnittstellen erhöhen den Komplexitätsgrad und erschweren dadurch die Integration.

Ein konkretes Beispiel hierfür findet sich in der E-Commerce-Industrie – bei einem ein Unternehmen, das sowohl stationäre Ladengeschäfte als auch einen Online-Shop betreibt. Echtzeitdaten wie Lagerbestände, Verkaufszahlen und Kundeninformationen müssen aus verschiedenen Quellen gesammelt und analysiert werden. Um die Effizienz zu steigern, werden diese Daten häufig lokal in den einzelnen Filialen verarbeitet. Gleichzeitig müssen sie aber auch in die zentrale Cloud-Plattform integriert werden, um eine ganzheitliche Betrachtung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen.

Integrität im Datenmeer: Strategien für konsistente Datenflüsse

Die Herausforderungen in Bezug auf Datenformatierung und Standardisierung werden bei der Betrachtung eines Transportunternehmens, das eine hybride Cloud-Strategie verfolgt, besonders deutlich. In diesem Szenario müssen Daten aus verschiedenen Quellen – darunter interne Legacy-Systeme, externe Partner-APIs und Cloud-basierte SaaS-Anwendungen – integriert werden. Die Vielfältigkeit der Datenformate und -strukturen erfordert jedoch eine exakte Transformation, um sicherzustellen, dass eine korrekte Interpretation und Weiterverarbeitung aller vorliegenden Daten möglich ist. Formatierungsfehler können zu inkorrekten Analysen führen und im schlimmsten Fall sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Daher ist es notwendig, nicht nur die Daten zu transformieren und zu integrieren, sondern auch ihre Gültigkeit auf den Prüfstand zu stellen. Hierfür kommt ein Validierungsmechanismus zum Einsatz, der Regeln und Einschränkungen festlegt, um potenzielle Datenfehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Dies beinhaltet beispielsweise die Überprüfung von Datumswerten, numerischen Daten, Duplikaten oder die Integration komplexerer Validierungsskripte. Auf diese Weise werden schwerwiegende Fehler vermieden und eine hohe Datenqualität sichergestellt.

Rechtskonformität garantieren: Compliance in der digitalen Infrastruktur

Insbesondere in sensiblen Wirtschaftsbereichen wie der Finanzbranche sind eine exakte Überwachung von Datenflüssen und digitalen Zugriffen im Hinblick auf eine Gewährleistung umfassender Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften wettbewerbs- und reputationsentscheidend. Ein Finanzinstitut, das sensible Kundeninformationen ausschließlich lokal in seinen eigenen Rechenzentren speichert, muss sicherstellen, dass alle relevanten Datenschutzbestimmungen eingehalten werden, um mögliche Strafen zu vermeiden und das Vertrauen der Kunden zu bewahren. Gesetzliche Regelungen wie die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) legen einen besonderen Schutz für persönliche Finanzdaten fest, was zusätzliche Herausforderungen für Unternehmen mit sich bringt, die diesen Branchenstandards gerecht werden müssen.

Um diese zu bewältigen, investiert das Finanzinstitut verstärkt in robuste IT-Infrastrukturen. Dabei liegt der Fokus darauf, Daten auf lokalen Servern zu speichern, um volle Kontrolle über die Sicherheit und den Zugriff zu gewährleisten. Zusätzlich zu traditionellen Sicherheitsmaßnahmen implementiert das Unternehmen fortschrittliche Verschlüsselungstechnologien und Zugriffskontrollen, um Unbefugten den Zugriff auf sensible Informationen zu verwehren. Allerdings ist dennoch in gewissen Prozessen ein Zusammenspiel aus On-Premise-Daten und Cloud-basierten Services notwendig.

Brücken bauen: Nahtlose Verbindung von Cloud und On-Premise

Um die Interoperabilität von Cloud- und On-Premise-System sicherzustellen, greifen Unternehmen vermehrt auf bewährte Standards wie RESTful APIs und Message Brokering zurück. Ein exemplarisches Anwendungsszenario findet sich in Unternehmen der erneuerbaren Energien, die sowohl traditionelle On-Premise-Systeme zur Überwachung und Steuerung von Energieerzeugungsanlagen als auch cloudbasierte Lösungen zur Analyse und Optimierung der Energieproduktion nutzen. Die Implementierung von RESTful APIs und Message Brokering ermöglicht diesen Firmen einen nahtlosen Datenaustausch zwischen internen Systemen und externen Cloud-Services von Energiedienstleistern und Netzbetreibern. Durch den Einsatz von API-Gateways und Passthrough APIs wird ein sicherer Zugriff auf On-Premises-Ressourcen gewährleistet.

Die Bereitstellung konsistenter APIs und ein Governance-Modell für interne APIs spielen dabei eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung von Interoperabilität und nahtloser Integration. Sie ermöglichen es den internen Systemen, sicher auf die Cloud-Services der Energiedienstleister zuzugreifen. Gleichzeitig erlauben sie den Cloud-Services, mit den internen Systemen zu kommunizieren und Daten auszutauschen, um Geschäftsprozesse effizient zu unterstützen Durch ein Governance-Modell für interne APIs können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Schnittstellen den höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards entsprechen und alle geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Zukunftsfähige Integration: Mit iPaaS und Automatisierung effizient zum Erfolg

Die Beherrschung der komplexen IT-Landschaften in hybriden Umgebungen erfordert eine strategische Herangehensweise, die auf etablierten Standards und Technologien basiert. Integration Platform as a Service (iPaaS)-Lösungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen Unternehmen, komplexe Integrationsaufgaben zu rationalisieren und gleichzeitig die Flexibilität und Skalierbarkeit ihrer IT-Infrastruktur zu optimieren. iPaaS-Lösungen, wie Frends iPaaS, fungieren hierbei als digitale Schaltzentrale für alle Integrationsaktivitäten und Prozesse. Darüber hinaus tragen Automatisierungslösungen dazu bei, die Integrationsprozesse zu beschleunigen und das Risiko menschlicher Fehler zu minimieren.

Den digitalen Silo-Dschungel hybrider IT-Landschaften durchdringen

Technologische Silos können die Effizienz und Leistungsfähigkeit der IT von Unternehmen – insbesondere bei laufenden Digitalisierungsprojekten – gefährden. Die Integration von Cloud- und On-Premise-Systemen in die IT-Landschaft von Firmen macht deshalb eine sorgfältige Planung und Umsetzung dringend erforderlich. Die Beherrschung der Komplexität, die Sicherstellung der Datenkonsistenz, die Einhaltung von Sicherheitsstandards sowie die Gewährleistung von Konnektivität und Interoperabilität sind dabei von entscheidender Wichtigkeit. Nur dann sind Unternehmen in der Lage, die Herausforderungen einer hybriden Infrastruktur erfolgreich zu meistern und den Wert ihrer IT-Lösungen zu maximieren. Eine strategische Herangehensweise und der Einsatz geeigneter Tools und Technologien wie Frends iPaaS sind dabei unerlässlich.