Datensicherung

Backups: Warum Unternehmen eine neue Speicherstrategie brauchen

Datensicherung, Backup, Speicherstrategie, Datenspeicherung

Zu lange wurde das Thema Datensicherung als langweilige Verwaltungsaufgabe betrachtet – und im schlimmsten Fall nur als Empfehlung, die erst nach einem Sicherheitsvorfall umgesetzt wird. Doch die IT-Pannen und Ransomware-Angriffe, die immer wieder Schlagzeilen machen, zeigen: Es ist höchste Zeit, dass Unternehmen ihre Cyber-Resilienz stärken und ihre Backup- und Speicherstrategien hinterfragen.

Ransomware-Vorfälle erreichten im vergangenen Jahr nicht nur einen neuen Höchststand; 93 Prozent der Angriffe zielten laut einer Studie von Veeam auch auf Backups ab. Angesichts der riesigen Datenmengen, die es zu schützen gilt, müssen Unternehmen jetzt neu bewerten, wie sie Backup-Software und -Speicher richtig und proaktiv einsetzen, um für ständig neue Bedrohungen gewappnet zu sein. Denn: Allein mit Software und Administration lässt sich den beispiellosen Cyberbedrohungen nicht mehr beikommen.

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Einfachheit und Sicherheit zählen

Eine gute Cybersicherheitsstrategie muss vor allem robust und belastbar sein. Allerdings sind neuere Security-Lösungen oft komplex; ihre Einrichtung und Verwaltung schwierig und zeitaufwendig. Dagegen können einfache und leistungsstarke unveränderliche Backup-Speicher (auch immutable Storage genannt) helfen, das Datensicherheitskonzept zu festigen. Vor Ort als Appliance installiert, werden solche unveränderlichen Lösungen inzwischen als erste Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen gepriesen. Denn sie bieten nicht nur unmittelbaren lokalen Schutz vor Ransomware, sondern ermöglichen auch eine erschwingliche und rasche Wiederherstellung.

Mit dem Konzept der Unveränderlichkeit ist gewährleistet, dass einmal auf den Speicher geschriebene Daten über einen festgelegten Zeitraum weder verändert noch gelöscht oder überschrieben werden können. Die meisten unveränderlichen Lösungen setzen auf eine Objektsperre (Object Lock), die versehentliche oder vorsätzliche Änderungen verhindern kann.

Darüber hinaus profitieren Unternehmen und Administratoren bei diesem Ansatz von mehr Einfachheit. Die Verwaltung dieser Lösungen erfordert keinerlei zusätzliche Sicherheitsexpertise. Mit einer Zero-Access-Richtlinie können nicht einmal Administratoren mit den höchsten Zugriffrechten die Unveränderlichkeit des Speichers deaktivieren oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen zurücksetzen. Dadurch wird auch das Risiko durch interne Bedrohungen erheblich gemindert. So kombiniert die Unveränderlichkeit eine effektive Sicherheitsstrategie mit einer unkomplizierten Bereitstellung.

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Die wirtschaftlichen Folgen von Ransomware

Cyberangriffe können schwerwiegende finanzielle Folgen haben. Hacker gehen inzwischen immer raffinierter vor und können mit Ransomware riesige Summen erpressen. Allein 2023 erreichten die Lösegeldzahlungen laut Chainalysis einen Rekordwert von 1,1 Milliarden US-Dollar. Längst ist Cybersicherheit nicht mehr nur ein Thema für IT-Verantwortliche, sondern sie muss von allen Mitarbeitern ernst genommen werden.

Nicht nur, dass Kriminelle wertvolle Daten gegen Lösegeld verschlüsseln: Es kann der gesamte Unternehmensbetrieb zum Erliegen kommen, was in kürzester Zeit erhebliche wirtschaftliche Schäden nach sich zieht. Auch für das Unternehmensimage können die Folgen eines Cyberangriffs katastrophal sein, etwa durch verlorenes Kundenvertrauen oder den Verfall des Aktienkurses. Als Facebook 2018 Opfer eines Cyberangriffs wurde, fiel sein Börsenkurs um sieben Prozent. Sein Marktwert verlor auf einen Schlag Milliarden US-Dollar. In Deutschland beliefen sich die durchschnittlichen Kosten pro Datenleck im Jahr 2024 auf 4,9 Millionen Euro, wie IBM in seinem Cost of a Data Breach Report berechnet hat.

In der Vergangenheit haben sich viele Führungskräfte dem Thema Cyberkriminalität leider erst zugewendet, nachdem der Ernstfall eingetreten war. Inzwischen werden wichtige Entscheidungen hinsichtlich der Datenwiederherstellung und Resilienz bereits auf höheren Ebenen als in der IT-Administration getroffen. Denn auch der Geschäftsleitung ist heute bewusst, dass Cyberangriffe immer häufiger auftreten, immer ausgefeilter sind und immer größere Schäden verursachen.

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Wie das Homeoffice das Sicherheitsrisiko steigert

Die Möglichkeit, remote zu arbeiten, hat für viele das Arbeitsleben revolutioniert. Heute kann eine globale Belegschaft in Echtzeit zusammenarbeiten, ohne sich im gleichen Büro zu befinden. Wellbeing und eine verbesserte Work-Life-Balance sind stärker in den Fokus gerückt.

Allerdings hat diese neue Situation auch Cyberkriminellen den Weg geebnet, Schwachstellen in Unternehmenssoftware stärker auszunutzen. Dass immer mehr Mitarbeiter von zuhause arbeiten und ihr eigenes WLAN nutzen oder Unternehmensdaten auf privaten Computern speichern, spielt Cyberkriminellen in die Hände. Denn sie können einfacher auf vertrauliche Informationen zugreifen, die nicht mehr ausreichend geschützt sind. In einer Umfrage des TÜV-Verbands stimmte gut jedes vierte Unternehmen in Deutschland der Aussage zu, dass mobiles Arbeiten erhebliche IT-Sicherheitsprobleme verursacht.

Deshalb ist ein unveränderlicher Backup-Speicher in der hybriden Arbeitswelt ein entscheidender Vorteil. IT-Administratoren können ihn auf Unternehmensgeräten und Softwarelösungen bereitstellen und Daten „sperren“, sodass sie nicht verschoben oder geändert werden können. Dadurch wird einerseits das Risiko gemindert, dass Mitarbeiter mit privaten Geräten auf die Daten zugreifen. Andererseits kann nur eine sehr begrenzte Anzahl von Personen die Daten modifizieren – böswillige Akteure innerhalb und außerhalb des Unternehmens bleiben ausgeschlossen.

Veränderungen im Cyberversicherungsmarkt

Angesichts der immer häufigeren und schwerwiegenderen Cyberangriffe dürften auch Versicherungen auf einem weiteren Ausbau der Cyberabwehr bestehen. Immutable Storage ist im Vergleich mit herkömmlichen Backup-Speicherlösungen deutlich widerstandsfähiger gegen die Strategien der Angreifer. Unveränderliche Speicher sind nicht nur schreibgeschützt, sie können auch nicht durch Ransomware verschlüsselt werden. Sollten sich Unbefugte doch Zugriff auf Unternehmenssysteme verschaffen, sind Daten, die sich nicht verschlüsseln lassen, erheblich weniger gefährdet.

Weil Daten, die mithilfe einer unveränderlichen Speicherlösung geschützt sind, nicht gelöscht werden können, sind sie bei Bedarf auch jederzeit verfügbar. Wie mehrere IT-Ausfälle in den letzten Monaten gezeigt haben – allen voran der CrowdStrike-Vorfall –, können Datenpannen jeglicher Form ernsthafte Folgen haben. Mit unveränderlichen Backups ist die Geschäftskontinuität dagegen auch im Ernstfall gewährleistet, weil Systeme für den Datenzugriff nicht erst deaktiviert oder neu gestartet werden müssen.

Nicht zuletzt unterstützen unveränderliche Speicher die Durchsetzung von Cyberversicherungsansprüchen, denn sie nutzen kryptografische Hashfunktionen zur Verifizierung, ob Daten manipuliert wurden oder nicht. Versicherungsunternehmen können daher die Datenintegrität beliebig oft überprüfen.

Die Bedrohungslandschaft entwickelt sich rasant weiter. Angesichts immer professionellerer Angriffstaktiken und immer höherer Lösegeldzahlungen sollten Führungskräfte die herkömmlichen Sicherheitskonzepte ernsthaft hinterfragen und in unveränderliche Backup-Lösungen investieren. Und zwar nicht erst, nachdem die Katastrophe bereits eingetreten ist: Unternehmen sollten schon jetzt proaktiv zuverlässige Abwehrmaßnahmen implementieren.

Andy French Object First

Andy

French

Direktor Produktmarketing

Object First

Andy French hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Sein Fachwissen erstreckt sich auf eine Vielzahl von B2B- und B2C-Märkten. Er ist seit August 2023 Mitglied des Object First-Teams mit Sitz in Düsseldorf und konzentriert sich auf das Geschäftswachstum in DACH, Benelux und den nordischen Ländern.
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