SolarWinds, ein Anbieter für IT-Management-Software, stellt die Ergebnisse einer neuen Umfrage zum Thema „Corona: Auswirkungen und Maßnahmen“ vor. Die Umfrage zeigt, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf Managed Services Provider (MSPs) hat und welche Marktchancen sich ihnen künftig bieten könnten.
SolarWinds MSP fragte 500 MSPs in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland danach, wie ihr Betrieb die Auswirkungen durch Corona bewältigt und wie sie ihre Marktaussichten in den nächsten 12 Monaten einschätzen. Die Umfrage wurde unter Teilnehmern des Multichannel-
„Die überwiegende Mehrheit der befragten Betriebe konnte ihr Personal in der Krise halten. Das ist ein ermutigendes Signal, schließlich haben MSPs für andere Unternehmen in puncto digitale Transformation eine wichtige Unterstützungsfunktion“, so Colin Knox, Vice President Community bei Solarwinds MSP. „Die Tech-Branche und der MSP-Vertriebskanal haben viel Widerstandskraft und Potenzial. Corona hat den Wert, den MSPs für Unternehmen haben, noch einmal unterstrichen. MSPs stocken die Leistung unternehmensinterner IT-Teams auf. Die kümmern sich meist hauptsächlich um Risikominderung und Business Continuity. Viele Betriebe wären ohne MSPs in einer schwierigen Lage gewesen und hätten nie so schnell auf Homeoffice-Betrieb umstellen können. Das fachliche Know-how und Können von MSPs waren in diesen Krisenzeiten ganz entscheidend. Man kann sagen, MSPs sind systemrelevant.“
Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage:
- Die Mehrzahl (59 %) der befragten MSPs haben staatliche Corona-Hilfen beantragt, 74 % von ihnen haben die Hilfe bereits erhalten.
- Über 80 % der Befragten konnten ihren Personalbestand auf dem Vorkrisenniveau halten.
- Die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer hat eigene Sicherheitsservices für die Kunden mit Homeoffice-Betrieb angepasst; 59 % der Befragten mit Schwerpunkt Managed Services haben ein umfangreicheres Security-Angebot als Anbieter mit anderen Geschäftsmodellen.
Um ihren Kunden durch die Krise zu helfen, haben etwa zwei Drittel der MSPs (66 %) besondere Maßnahmen ergriffen. Von der Anpassung der für Homeoffice-Kunden geleisteten Sicherheitsservices abgesehen kamen und kommen MSPs ihren Kunden durch folgende Maßnahmen entgegen:
- 65 % planen langfristig keine Preiserhöhungen für ihre Services.
- 24 % haben Zahlungsaufschub gewährt.
- 23 % haben vorübergehende Rabatte angeboten.
- 19 % haben den geleisteten Serviceumfang angepasst, wenn das Budget des betreffenden Kunden knapper wurde.
- 13 % fassen Preiserhöhungen nach der Pandemie ins Auge.
Als größte Herausforderungen im nächsten Jahr betrachten MSPs Folgendes:
- Neukundenakquise
- Abstands- und Hygienekonzepte im eigenen Büro und bei Kunden
- Rezessionsbedingte IT-Budgetbeschneidungen und Einsparmaßnahmen
- Umstellung auf Homeoffice im eigenen Betrieb und bei Kunden
Einschätzung der nächsten 12 Monate:
- Neben Cloud-Services halten MSPs Sicherheitsservices weiterhin für einen entscheidenden Wachstumsfaktor: 51 % möchten den Bereich Security ausbauen, 47 % möchten mehr Cloud-Services verkaufen.
- 42 % der Befragten gehen von einem Geschäftszuwachs im Bereich Projektierung aus und 39 % erwarten mehr Abschlüsse von Managed-Services-Verträgen.
- 40 % der großen MSPs fassen als weitere Möglichkeit zur Expansion außerdem Fusionen oder Geschäftsübernahmen ins Auge.
- Nahezu die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass gut 20 % ihrer Kunden Homeoffice-Arbeitsmodelle auch nach der Pandemie beibehalten werden.
- Anbieter mit Geschäftsfokus Managed Services zeigen sich zuversichtlicher und erwarten einen stärkeren Umsatzanstieg als die Inhaber klassischer Break/Fix-Betriebe.
Dem SolarWinds-Bericht „Managed Services – die Marktsituation 2019“ zufolge bieten viele MSPs Basissicherheit in Form von Antivirus, Backup und Firewalls durchaus an. Entwicklungspotenzial gibt es hingegen noch bei Spezialangeboten: Penetrationstests, Audits und Compliance-Management sowie Risikobeurteilung. Angesichts der vielfältigen, inzwischen sehr differenzierten Cyberbedrohungen durch Ransomware, Insiderangriffe oder Advanced Persistent Threats müssen MSPs einen weit gefassten mehrschichtigen Ansatz verfolgen, der die Nutzung von Lösungen einschließt, die der Aufgabe gewachsen sind.
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