Cloud-Automation:

Von manuellen Prozessen zu selbststeuernden Systemen

Cloud Automation

Aufgaben selbst erledigen, automatisiert erledigen lassen und als Organisation sicherer, flexibler und agiler werden – das sind nur einige der Chancen durchdachter Cloud-Automation.

Die Cloud-Technologie revolutioniert den Selbst-Service und ermöglicht es Nutzern, Dienste eigenständig und direkt vom Anbieter zu beziehen und zu verwalten. Das Wechseln von manuellen zu automatisierten Prozessen in selbststeuernden Systemen erfordert jedoch gründliches Planen und Schulen der Mitarbeiter,, um menschliche Fehler zu minimieren und das volle Potenzial der Cloud-Automation auszuschöpfen.

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Cloud-Automation beginnt bei den Prozessen

Automatisierungsprozesse umfassen das Prüfen fachlicher Anforderungen, das Abstimmen mit anderen Abteilungen und das Einbinden in eine gemeinsame Governance-Struktur. Dafür gilt es zunächst, die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der Abteilungen zu analysieren. Danach folgt das Abstimmen mit anderen Abteilungen, bevor alles in eine gemeinsame Governance-Struktur eingebunden wird. Diese bestimmt Regeln und Verfahren, um sicherzustellen, dass die IT-Ressourcen verantwortungsvoll und sicher genutzt werden. Wichtiger Bestandteil ist der Datenschutz. Um schnell aus Nutzerfeedback zu lernen, sollten Unternehmen mit einem „Proof of Delivery“ (POD) beginnen, dem Liefern und Implementieren der ersten minimal funktionsfähigen Iteration („Minimum Viable Product“/MVP).

IT-Infrastrukturen flexibel skalieren

Um die IT-Infrastrukur einer Organisation, etwa eines Unternehmens, flexibel zu skalieren, gilt es zwei Ebenen miteinander zu verbinden: Die Organisatorische, die Personen und Prozesse umfasst, und die Technische:

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Je besser die technische und die organisatorische Cloud-Journey aufeinander abgestimmt und automatisiert werden, umso mehr Vorteile ergeben sich.
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Herausforderungen beim Implementieren

Zunächst müssen sich Unternehmensentscheider auf ein gemeinsames Ziel fokussieren und eine kohärente Strategie entwickeln. Für eine nahtlose Integration in die neue automatisierte Umgebung gilt es, bestehende Systeme und Prozesse genau zu erfassen. Ein wesentlicher Aspekt des Change-Managements besteht darin, Kontroll- und Managementaufgaben an spezialisierte Fachabteilungen zu delegieren. Mitarbeiter müssen daher bereit sein, Verantwortung abzugeben und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Beim Up-Scaling, der Skalierung von IT-Ressourcen, spielen Lösungen wie Microsoft Azure eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es, virtuelle Maschinen (VMs) flexibel an anderen Standorten zu nutzen, was jedoch einen grundlegenden Wandel im Denken erfordert.

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Wichtige Sicherheitsaspekte beim Umstellen

Das Umstellen auf Cloud-Automation erfordert auch besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Sicherheitsaspekte, denn die Sicherheitsmaßnahmen verlagern sich von physischen Servern hin zu App-Zugängen. Unternehmen müssen Sicherheitsanforderungen klar definieren und umsetzen, um eine sichere Bereitstellung (Deployment) der Anwendungen zu gewährleisten – inklusive Einhalten der Governance-Richtlinien und Integrieren von DevSecOps. Diese Methode bindet die Sicherheit (Security) direkt in den Entwicklungsprozess ein. Klare Regelwerke und Zertifizierungen wie ISO27001 stellen dabei einen hohen Sicherheitsstandard sicher, erhöhen die Agilität und die Zuverlässigkeit .

Volles Potenzial der Cloud-Automation ausschöpfen

Mit den passenden Tools und Technologien schöpfen Unternehmen das volle Potenzial der Cloud-Automation aus. Dazu zählen „Out-of-the-box“-Lösungen, die bereits vorhandene Funktionen und Dienste umfassen. Mit Infrastructure-as-Code (IaC) verwalten Unternehmen ihre Infrastruktur und Anwendungen als Code, was eine effizientere und konsistente Bereitstellung ermöglicht. Höhere Produktivität und bessere Nutzererlebnisse ermöglichen Cloud-Policies und Selbst-Service-Portale wie das „Azure Portal“ mit festgelegten Richtlinien für die Cloud-Nutzung. Verbinden Unternehmen die Softwareentwicklung sinnvoll mit Infrastrukturcode, optimieren sie ihren gesamten Entwicklungsprozess.

Das erfordert jedoch ein Upskilling der Mitarbeiter hin zu einer cloud-nativen Infrastruktur gepaart mit einem grundlegenden Wandel im Mindset, um neue Technologien und Prozesse effektiv zu nutzen. Durch Cloud-Automation können Unternehmen ihre IT-Budgets effizienter nutzen, Betriebskosten senken und die Time-to-Market verkürzen. Dies ermöglicht sowohl großen Unternehmen als auch Startups eine höhere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit.

Best-Practices der Cloud-Automation nutzen

Das Aufbauen einer Automatisierungsinfrastruktur ist ein langwieriger Prozess. Daher ist es sinnvoll, auf Best-Practices externer Anbieter wie Microsoft zurückzugreifen und das Know-how praxiserfahrener Berater zu nutzen. Bewährte Methoden und Verfahren, die sich als besonders effektiv erwiesen haben, und praxiserprobtes Fachwissen bauen interne Fähigkeiten und Infrastrukturen auf. Durch den Einsatz von Best Practices verkürzen Unternehmen die Implementierungszeit und erhöhen die Erfolgsrate ihrer Projekte. Hier empfiehlt es sich, standardisierte Verfahren und Vorlagen nutzen, die eine rasche Anpassung und Implementierung ermöglichen.

Zu den Vorteilen durchdachter Cloud-Automation zählen:

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Übersicht über Vorteile der Cloud-Automation.

Chancen der Cloud-Automation mit KI

Das Weiterentwickeln der Cloud-Automation mit künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet Unternehmen zahlreiche Chancen, wie höhere Effizienz und Konsistenz durch stärkere Standardisierung der Prozesse. Fachabteilungen können mit KI-Apps optimal skalieren und selbstregelnde Fach-Apps entwickeln, die sich automatisch an neue Anforderungen anpassen und selbstständig optimieren. Ein weiterer Vorteil von KI in der Cloud-Automation ist die Integration von Chatbots. Diese geben personalisierte Empfehlungen, unterstützen bei der Optimierung von Cloud-Ressourcen und automatisieren Routineanfragen. Chatbots verbessern den Support und steigern die Nutzererfahrung durch schnellen und effizienten Zugriff auf Informationen und Services.

Drei Tipps für erfolgreiches Upskilling

1. Gezielte Schulungsprogramme: Gezielte Schulungsprogramme werden auf die spezifischen Bedürfnisse und Rollen der Mitarbeiter zugeschnitten. Sie konzentrieren sich auf die wichtigsten Cloud- Technologien, Tools und Best Practices. Ein Praxisteil mit Übungen und Projekten hilft,  das theoretische Wissen zu festigen und die Fähigkeiten in der Praxis zu erproben.

2. Kontinuierliches Lernen: Regelmäßige Schulungen, Workshops und Zugang zu Online-Kursen und Ressourcen stellen sicher, dass die Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand der Technik und Best Practices bleiben.

3. Externe Berater hinzuziehen: Externe Berater können wertvolle Einblicke und Best Practices aus der Industrie vermitteln. Einige haben bereits Trainingsprogramme nach Maß entwickelt und  dadurch die Implementierung neuer Technologien beschleunigt. Das kann hilfreich sein, um die Lernkurve zu verkürzen und die Effektivität der Schulungsmaßnahmen zu maximieren.

Johannes

Stock

Mitgründer und CTO

MAKONIS

Johannes Stock ist Mitgründer und CTO bei MAKONIS. Der Cloud- und OSS-Spezialist leitet das Beratungsgeschäft rund um die Microsoft-Azure-Cloud mit den Fokusthemen Cloud-Adoption und -Governance. Zum Angebot seines Unternehmens zählen auch das Optimieren von Cloud-Software-Engineering-Prozessen, das Verankern von Cloud- DevSecOps-Prozessen sowie das Upskilling von IT-Teams.
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