Hält Ihre Cloud-Strategie im Ernstfall stand?

Cloud Computing

Immer mehr Unternehmen verlassen sich in ihrer Cloud-Strategie auf externe Cloud-Provider. So schätzt das Marktforschungsinstitut Gartner, dass die weltweiten Public-Cloud-Ausgaben der Endnutzer im Jahr 2022 fast 500 Milliarden Dollar erreichen werden. 

Diese zunehmende Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern birgt für Unternehmen das Risiko, beim Ausfall von Cloud-Services Geschäfts- und Datenverluste zu erleiden. So sorgte ein Problem in der Cloudinfrastruktur von Google im November 2021 zeitweise für Störungen bei den Diensten von Spotify, Snapchat und Discord. Mit ähnlichen Ausfällen sahen sich die Anbieter Disney+, Netflix und die Aktienhandelsapp Robinhood im Dezember 2021 konfrontiert, als AWS eine Störung in seinem Cloud-Service vermeldete. Welchen wirtschaftlichen Schaden ein solcher Cloudausfall nach sich ziehen kann, zeigt der sechsstündige Systemausfall der Facebook-Dienste im Oktober 2021: Weltweit soll dadurch ein Gesamtschaden von 1 Milliarde US-Dollar entstanden sein. 

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Risikokonzentration durch unflexible Single-Cloud-Lösung

Die gute Nachricht: Solche massiven Ausfälle sind zum Glück selten. Nichtsdestotrotz ist ein Blick auf die Risikokonzentration bei der Nutzung von Cloud-Diensten unabdingbar. Nur eine Handvoll von Cloud-Anbietern ist groß und leistungsfähig genug, um die kritischen Datenverarbeitungs- und Rechenanforderungen großer Unternehmen von heute zu erfüllen. Ungeachtet der oben genannten Beispiele können solche Ausfälle auch weniger namhafte Cloud-Anbieter und deren Kunden betreffen, ungeachtet ihrer Größe. Die Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern erhöht das Risiko, dass ein, wenn auch nur vorübergehender, Ausfall eines Public-Cloud-Systems eine große Anzahl von Unternehmen zum Stillstand bringen könnte.

Um diese Gefahr zu minimieren, müssen sich Unternehmen mit essenziellen Fragen für den Ernstfall beschäftigen. Können sie bei einem Cloud-Ausfall auf alternative Plattformen ausweichen, und wenn ja, wie lange würde die Verlagerung dauern? Können sie die Kontinuität ihrer Geschäftsprozesse sicherstellen, wenn ein technischer oder kommerzieller Ausfall beim Cloud-Provider auftritt?

Ein resilientes Cloudsystem schützt im Ernstfall 

Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, stellt ein Multi-Cloud-Modell eine Teillösung dar, behebt aber allein das Problem der Ausfallsicherheit nicht. Für die Sicherung der Geschäftskontinuität muss es möglich sein, Daten schnell und sicher von der Cloud eines Anbieters in die eines anderen Anbieters zu verschieben. Das Risiko wird ebenfalls gesenkt, wenn On-Premise- oder Private-Cloud-Funktionen als Teil einer Hybrid-Cloud-Lösung beibehalten werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sich Workloads aus der Cloud schnell zurückverlagern lassen. 

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Eine neue Art von IT-Infrastruktur ist erforderlich, die bestmögliche Flexibilität und operative Resilienz bietet. Unternehmen müssen in der Lage sein, Petabytes an Daten und Workloads schnell und sicher zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern zu verschieben und bei Bedarf sogar die Daten On-Premise bereitzustellen – mit minimalen Ausfallzeiten. Unternehmensentscheider müssen daher in beide Ansätze gleichermaßen investieren. Hybride, vernetzte Multi-Cloud-Datenplattformen stellen eine gute Möglichkeit dar, die betriebliche Resilienz gegenüber potenziellen Ausfällen bei Cloud-Service-Anbietern zu erhalten. Unternehmen sollten anstreben, dass ihre Cloud-Infrastruktur keinen einzelnen Ausfallpunkt („Single Point of Failure“) aufweist, der das gesamte System lahmlegen könnte.

Eine weitere Möglichkeit, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, ist es ein paralleles System bei einem zweiten Cloud-Anbieter vorzuhalten. Somit können Unternehmen im Ernstfall einfach zur anderen Cloud wechseln, da diese sofort übernimmt. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass kritische Daten nicht erst verschoben werden müssen, sondern durch Back-up Recovery bereits zur Verfügung stehen. 

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Technologiepartner für operative Resilienz entscheidend

Mit der pandemiebedingten Verlagerung vieler Unternehmensteams in das Homeoffice haben Cloud-Systeme und damit auch operative Resilienz an Bedeutung gewonnen. Auch ein Blick nach Großbritannien, wo seit Ende März Regeln und Leitlinien zur operativen Resilienz für das Finanzwesen in Kraft sind, lohnt sich. Denn es ist zu erwarten, dass viele dieser Richtlinien auch Eingang in den Gesetzesentwurf der EU (DORA = Digital Operational Resilience Act) finden werden. DORA wird vermutlich Ende des Sommers rechtswirksam. 

Je früher Unternehmensentscheider also einen kritischen Blick auf ihre Cloud-Infrastruktur werfen, desto besser sind sie für zukünftige Herausforderungen gewappnet. Dabei ist es essenziell, sich einen Technologiepartner an Bord zu holen, der mehrere Clouds der Marktführer Microsoft, AWS und Google miteinander verbinden kann und darüber hinaus eine dedizierte private Cloud- und On-Premise-Lösung anbietet.

Michael Eggloff Teradata

Michael

Eggloff

Senior Sales Director Key Accounts Germany

Teradata

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