Die Cloud ebnet den Weg ins Internet der Dinge

IoT_Auf einen Blick_Feinmonitoring liefert alle relevanten Daten laufend und übersichtlich.Cloud Computing ist zentral für Anwendungen im Internet der Dinge (IoT). Denn dank der Cloud können Firmen die enormen Datenmengen verarbeiten, analysieren und jederzeit sicher zur Verfügung stellen (Bildquelle Vodafone). 

Zudem bietet die Datenwolke ein Höchstmaß an Flexibilität und Skalierbarkeit, die es Unternehmen ermöglichen, ihre IT-Kapazitäten kurzfristig den Anforderungen einer IoT-Anwendung anzupassen. Um den Weg mit der Cloud ins Internet der Dinge erfolgreich zu gestalten, gilt es die passende Architektur und den richtigen Partner auszuwählen.

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Laut einer Trendumfrage des Branchenverbands Bitkom sind IT-Sicherheit und Cloud Computing die wichtigsten Themen für die Digitalwirtschaft im Jahr 2017. Auf den weiteren Plätzen folgen das Internet of Things sowie Industrie 4.0. Für IoT-Anwendungen spielt die Cloud eine zentrale Rolle, weil Firmen die anfallenden Datenmengen mit der eigenen IT-Infrastruktur in der Regel nicht bewältigen und umfassend nutzen können. Nur die Cloud bietet ihnen die nötige Flexibilität, schnelle Skalierbarkeit und ständige Verfügbarkeit ohne langfristige, kapitalintensive Investitionen in eigene Rechenzentren. Diese Vorteile der Datenwolke sind bei den Unternehmen angekommen. Nach einer aktuellen Umfrage von Intel Security nutzen bereits 94% der befragten Firmen Dienste aus der Datenwolke. Wurde im vergangenen Jahr die Private Cloud mit 54 Prozent noch am häufigsten eingesetzt, liegen 2017 hybride Modelle, also die Mischung aus Private und Public Cloud, mit 65 Prozent deutlich vorne. Auch bei IoT-Anwendungen gilt es sich je nach Einsatzzweck zwischen einer Private-, Public- oder Hybrid-Architektur zu entscheiden.

Private Cloud: individuell anpassbar und maximal verfügbar

Private-Cloud-Architekturen bieten eine sichere, leistungsfähige und hochverfügbare Verarbeitung von IoT-Daten. Außerdem erlauben sie individuelle Anpassungen und sorgen in Kombination mit einer hochleistungsfähigen Netzinfrastruktur für geringe Latenzzeiten bei der Datenübertragung.

IoT_Vernetzte Maschinen_Perfekt vernetzt_ Per Mobilfunkverbindung für Feinmonitoring ausgerüstet

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Bild 1: Über das IoT vernetzte Maschinen sind per Mobilfunkverbindung für das Feinmonitoring ausgerüstet (Bildquelle Vodafone).

Diese Eigenschaften sind für viele IoT-Projekte entscheidend. Im Karosseriebau beispielsweise funken Schweißroboter Verbrauchs- und Zustandsdaten in die Cloud. Anhand der gesammelten Daten prüfen IoT-Applikationen, ob die Roboter ordnungsgemäß arbeiten. Wenn sie Abweichungen vom Regelbetrieb feststellen, werden die Maschinen automatisch abgeschaltet, um mögliche Schäden zu vermeiden. Übertragung und Speicherung der Daten müssen hochsicher sein, um möglicher Industriespionage oder -sabotage vorzubeugen. Zudem sind kurze Latenzzeiten wichtig, da bei zu langer Übertragungszeit Störungen im Produktionsablauf drohen. Daher werden Anwendungen dieser Art in der Regel in einer Private Cloud betrieben.

Public Cloud: besonders flexibel und kosteneffizient

Zu den Vorzügen einer Public Cloud zählen ihre hohe Flexibilität und Kosteneffizienz. Auch gewinnt sie mehr und mehr Vertrauen unter den Anwendern: Laut der Intel Security-Umfrage gehen mittlerweile 63 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Daten in der Public Cloud sicher sind; vergangenes Jahr waren es nur 49 Prozent.

Bei IoT-Projekten in der Public Cloud gilt es einige Aspekte zu beachten. So werden Public- Cloud-Dienste in der Regel frei zugänglich über das Internet für alle registrierten Nutzer angeboten und die Daten werden je nach Dienstleister außerhalb Deutschlands vorgehalten. Daher setzen Firmen eine reine Public Cloud oft aus Sicherheits- und Compliance-Gründen nicht für unternehmenskritische IoT-Anwendungen ein. Darüber hinaus kann bei der Public Cloud die Übertragungsgeschwindigkeit im Netzwerk je nach Auslastung stark schwanken, was für sehr zeitkritische Auswertungen ungeeignet ist. Aber auch bei IoT-Projekten gibt es zahlreiche Szenarien, für die die Public Cloud eine hervorragende Wahl ist. Sie bietet sich zum Beispiel besonders bei Testumgebungen an, für die Firmen kurzfristig günstige Ressourcen buchen und nach beendeter Nutzung wieder abbestellen können.

IoT_Rechtzeitig eingreifen durch Feinmonitoring

Bild 2:  Wenn die IoT-Applikationen dank des Feinmonitorings Abweichungen vom Regelbetrieb feststellen, können die Mitarbeiter rechtzeitg eingreifen (Bildquelle Vodafone).

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Hybrid Cloud – das Beste aus beiden Welten

Hybride Modelle vereinen die Vorzüge von Private- und Public-Cloud-Services. Mit einer Hybrid Cloud können Firmen ihre IoT-Daten je nach Verwendungszweck und Sicherheitseinstufung flexibel auf die verschiedenen Bereiche ihrer Cloud verteilen. Besonders unternehmenskritische Daten werden über die Private Cloud verarbeitet. Bestehende „Altdaten“, etwa von Produktionsmaschinen, welche die Firmen bei Bedarf später analysieren möchten, gelangen in die günstigeren Speicherplätze der Public Cloud.

Da die Entscheidung für das richtige Cloud-Modell für IoT-Projekte sehr komplex ist, sollten sich Unternehmen kompetent beraten lassen und bei potentiellen Partnern auf folgende Punkte achten:

Umfassende Sicherheit. Bei dem Thema Sicherheit ist es wichtig, dass der Partner ein umfassendes Portfolio liefern kann – vom verschlüsselten Datenverkehr über das Monitoring der Kommunikations-Schnittstellen bis hin zur Sicherung des Rechenzentrums, sowohl virtuell auf Datenebene als auch physisch. Auch sollte der Anbieter die Daten redundant vorhalten, und bei Bedarf schnell aus dem Back-up wiederherstellen können.

Wichtige Kriterien bei der Entscheidung sind Zertifikate und die Sicherheitseinstufung des Rechenzentrums, das der Partner betreibt. Die Tier3-Einstufung gilt im kommerziellen Bereich als die höchste. Auch sollte der Anbieter aus Compliance-Gründen sicherstellen können, dass alle Daten nach dem deutschen Datenschutzgesetz verarbeitet werden und die Landesgrenzen nicht verlassen.

Schnelle Datenübertragung. Ein entscheidender Faktor bei IoT-Cloud-Projekten ist die Datenübertragung. Die Daten laufen über verschiedene Wege und Schnittstellen vom Gerät bis zur Anwendung beziehungsweise zum Anwender. Gibt es zu viele Umwege oder nicht die ausreichende Bandbreite auf diesem Transportweg, verlangsamt sich die Datenübertragung. Doch gerade in der Produktion oder bei Endkunden-Services müssen die Netze sehr schnell reagieren. Daher sollten Firmen auf einen Anbieter setzen, der eine durchgängige Verbindung mit maximaler Geschwindigkeit in einem Netz liefern kann.

Komplexität beherrschen. IoT-Projekte erfordern den Einsatz verschiedener Technologien und Services sowie Verträge mit mehreren Partnern – von Netzbetreibern für die Datenübertragung über Hardware-Anbieter für Sensoren, Gateways und Server bis hin zu Programmierern und Analysten für die Entwicklung der Applikationen und die Auswertung der Daten. Vertragsabwicklung, Service Level Agreements (SLAs) und Rechnungsstellung mit vielen Partnern sind entsprechend komplex und binden Ressourcen.

Firmen sollten sich daher einen Anbieter suchen, der die komplette Architektur liefert. Bei ihm erhalten sie IoT- und Cloud-Services aus einer Hand und es steht ihnen ein zentraler Service-Ansprechpartner zur Verfügung, inklusive einer Rechnung. Das erleichtert das Management der IoT-Systeme erheblich und Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Maßgeschneiderte Anwendungen. IoT-Projekte gibt es nicht von der Stange. Daher sollte der Partner individuelle, branchespezifische Anwendungen anbieten. Je präziser die Anforderungen abgebildet sind, desto erfolgreicher und gewinnbringender lassen sich IoT-Projekten umsetzen.

Die Cloud ebnet den Weg ins Internet der Dinge. Um diesen Weg erfolgreich zu gehen, benötigen Unternehmen den richtigen Partner, der Prozesse vereinfachen und Kunden bei der Auswahl der besten Cloud-Architektur unterstützen und diese auch bereitstellen kann. Hinzu kommen ein leistungsfähiges Netz und höchste IT-Sicherheit. Mit diesen Zutaten werden cloud-basierte IoT-Projekte ein Erfolg.

Nadja RisseNadja Risse, Head of Cloud & Hosting Central Europe, Vodafone

 

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