So geht digitale Destinationsentwicklung: Mit der BayernCloud Tourismus (BCT) der Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM) haben Gastgeber*innen, Dienstleister*innen, Vertriebsplattformen, Startups – kurz alle, die mit touristischen Daten arbeiten – ab sofort Zugriff auf einen riesigen Daten-Pool für das Reiseland Bayern, aus dem sie schöpfen und damit einen echten Mehrwert bieten können.
„Mit dem Livegang der BayernCloud Tourismus gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in die digitale Zukunft des bayerischen Tourismus“, freut sich Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM). „Eine bessere Datenverfügbarkeit ist essenziell, um Gästen wie Einheimischen jederzeit und überall die bestmöglichen touristischen Informationen zur Verfügung stellen zu können und ihr Reiseerlebnis damit noch besser zu machen“, so Radomski. Aber nicht nur die Verbesserung der Reiseerlebnisse sind das Ziel der BCT, sondern auch ein Mehr an digitaler Sichtbarkeit der bayerischen Regionen und Tourismusbetriebe. „Der uneingeschränkte Zugriff auf relevante Informationen über Smartphones oder andere mobile Geräte sowie digitale Services, die es Gästen ermöglichen, ihren Aufenthalt bestmöglich zu gestalten, werden für die Reiseentscheidung künftig den Unterschied machen“, betont Radomski.
Als Ergänzung für bereits bestehende Anwendungen und Dienstleistungen oder zum Aufbau neuer Geschäftsmodelle – die Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung der BCT-Daten eröffnen, sind vielfältig. Die Datendrehscheibe stellt die Rohdaten bereit: 188.370 Datensätze befinden sich zum Start im Produktiv-System, 11.330 davon sind Open Data. Eingespeist werden sie aktuell über mehr als 50 Schnittstellen zu Datenmanagementsystemen von bayerischen Regionen, Städten, Institutionen und Verbänden. „Nach 1,5 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit unseren touristischen Partnern freuen wir uns, mit der BayernCloud Tourismus live zu gehen und die Daten einer breiten Nutzerschaft zugänglich zu machen“, sagt Markus Garnitz, Bereichsleiter Digitalisierung bei der BayTM. Die digitale Plattform zum Teilen offener touristischer Daten ist auf Basis der Softwarelösung dataCycle der pixelpoint multimedia werbe GmbH entstanden. Diese wurde dafür eigens unter eine Open-Source-Lizenz gestellt, damit Wartung, Weiterentwicklung und Pflege auch in Zukunft sichergestellt sind.
Die Liveschaltung der BayernCloud Tourismus ist aber nur der Anfang – denn es gibt viele Möglichkeiten, die Daten auszubauen und zu nutzen. „Schon jetzt ist eine Vielzahl von Sensorikdaten eingebunden, mehrheitlich Parkplatzdaten, die automatisiert in den Ausflugsticker Bayern laufen. Dadurch werden künftig auch Prognosen möglich“, führt Garnitz aus. In Planung sind zudem ein Veranstaltungs- und ein Wintersportmodul, das u.a. Schneehöhen oder die Öffnungszeiten von Seilbahnen einmalig erfasst und anschließend an relevante Webseiten wieder ausspielt. Und weil die beste Daten-Plattform nicht ohne neue Daten funktioniert, lebt sie vom Mitmachen aller Nutzer, die touristisch relevante Daten beisteuern können. „Jetzt gilt es, gemeinsam den flächendeckenden Datenbestand auszubauen, die Datenqualität zu erhöhen und vor allem Open Data zur Verfügung zu stellen“, betont Markus Garnitz. „Auf Basis einer guten Datengrundlage können dann innovative neue Geschäftsmodelle entstehen, die Gästen und Einheimischen viele Mehrwerte liefern werden.“ Wer seine Daten an die BayernCloud Tourismus anschließen möchte, findet Hilfestellungen im „Leitfaden zur BayernCloud Tourismus in Ihrer Destination“ auf tourismus.bayern und Lerneinheiten auf tourismuswissen.bayern.
www.tourismus.bayern