Nur mithilfe der Cloud lassen sich die riesigen Datenmengen der Digitalisierung zentral für alle Unternehmensstandorte speichern und schnell, intelligent und flexibel nutzen. Sie ist somit das Herzstück digitaler Prozesse und Produkte der Zukunft. Der Umstieg in die Cloud ist unverzichtbar und die Transformation zum Festpreis ein verlockendes Angebot.
Die Digitalisierung macht vor keiner Branche halt. Alles, was digital werden kann, wird auch digital. Nach einer repräsentativen Bitkom-Umfrage gehen inzwischen 65 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die Digitalisierung das eigene Geschäftsmodell verändern wird. 2015 waren es erst 55 Prozent. Das verwundert kaum, bietet die digitale Transformation von Geschäftsmodellen, Produktionsprozessen oder der Kundenansprache Unternehmen jedweder Größe doch enorme Chancen. Doch um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, müssen Firmenchefs und IT-Verantwortliche nun handeln.
Lesen Sie in dieser Serie folgende Beiträge von Stefan Bucher, operativer Leiter der IT-Division von T-Systems:
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Cloud Computing wird Mainstream
Ein Top-Thema im ICT-Kosmos ist und bleibt das Cloud Computing, denn der Siegeszug der Cloud ist nicht aufzuhalten. Jeweils ein gutes Viertel der deutschen und amerikanischen CIOs hält Cloud Computing für einen der drei wichtigsten ICT-Trends der nächsten Jahre. Nach Analystenschätzungen wird allein das Geschäft mit Platform-as-a-Service (PaaS) von 13 Milliarden Dollar weltweit auf rund 15 Milliarden in 2017 ansteigen. Public-Cloud-Services kommen in diesem Zeitraum auf ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 23,5 Prozent, prognostiziert die Plattform „searchcloudcomputing“.
Dieser anhaltende Boom ist leicht zu erklären: Zwingen Kostendruck und extreme Digitalisierungsgeschwindigkeiten die CIOs doch praktisch in die Cloud. Denn nur mit dem hohen Standardisierungsgrad einer Cloud lassen sich die Ausgaben im Griff behalten und Chancen im Wettbewerb der Zukunft nutzen. Denn die Cloud ermöglicht Unternehmen jeder Größe, ihr bestehendes Geschäft zu beschleunigen und weiterzuentwickeln – etwa durch das Freisetzen von Investitionsmitteln, eine schnellere Produktplatzierung am Markt oder neue Geschäftsfelder. Und – davon bin nicht nur ich fest überzeugt – die Cloud hält diese Versprechen auch. „Unternehmen gewinnen mit Cloud-Services Flexibilität, Schnelligkeit, Qualität und Effizienz“, bestätigt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf in seinem „Cloud-Monitor“.
Standort Deutschland genießt Vertrauensvorsprung
Nur die Cloud kann die riesigen Datenmengen der Digitalisierung zentral für alle Unternehmensstandorte sammeln und speichern. Und nur mithilfe der Cloud können diese Daten schnell, intelligent und flexibel nutzbar gemacht werden. Sie ist somit das Herzstück digitaler Prozesse und Produkte der Zukunft. Dafür muss die „Datenwolke“ jedoch grundlegende Standards erfüllen – etwa Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Bezahlbarkeit. An erster Stelle stehen jedoch Sicherheit und Datenschutz. Denn die Sicherheit der Daten ist die wichtigste Voraussetzung für das Vertrauen von Unternehmen in digitale Technologien. Schließlich zählen Daten heute zu den wichtigsten Vermögenswerten eines Unternehmens. Kein Wunder, dass drei Viertel der deutschen Firmen größten Wert darauf legen, dass ihr Cloud-Provider seinen Hauptsitz in Deutschland hat (72 Prozent) und auch ausschließlich hier seine Rechenzentren betreibt (76 Prozent). Auch das ist ein Ergebnis aus dem „Cloud-Monitor 2016“ des BITKOM. „Der Standort Deutschland genießt einen Vertrauensvorsprung“, heißt es in dem Report. Aus gutem Grund: Das Bundesdatenschutzgesetz gilt als eines der strengsten Regularien zur informationellen Selbstbestimmung weltweit.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, stehen CIOs oft vor der Qual der Wahl: Welche Cloud ist die richtige? Aus meiner Sicht macht man mit einer Multi-Cloud-Lösung nichts verkehrt. Sie ist preisgünstig, skalierbar und bietet Echtzeit-Services für verschiedenste Anforderungen. Darum kombinieren immer mehr Unternehmen ihre Private Clouds mit der Public Cloud. Sie bauen somit hybride IT-Landschaften auf, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut Crisp Research halten bereits 36 Prozent der mittelständischen IT-Entscheider Multi-Cloud-Architekturen für das Modell der Zukunft. Allerdings ist das Handling der Multi-Cloud anspruchsvoll und erfordert die Zusammenarbeit mit erfahrenen Experten. Wir haben daher ein Ökosystem aus führenden Cloud-Anbietern aufgebaut. Das wird auch von unabhängigen Experten anerkannt. So kommt Crisp Research etwa zu dem Schluss: „Mit dem breiten Portfolio an IaaS-Angeboten ist T-Systems derzeit der einzige Cloud-Anbieter im europäischen Markt, der in der Lage ist, seinen Kunden eine Cloud-Infrastruktur für unterschiedliche Anwendungsfälle bereitzustellen.“
Festpreise ebnen den Weg in die Cloud
Zudem äußern immer mehr CIOs den Wunsch nach Planbarkeit und Verlässlichkeit in Transformationsprojekten. Ich kann auch erklären, warum das so ist: „Cloud Computing ist eine Killer-Applikation der Digitalisierung“, heißt es im Cloud-Monitor des BITKOM. Doch trotz des klaren Trends und überzeugender Vorteile stehen viele Unternehmen einer Auslagerung ihrer IT in die Wolke noch zurückhaltend gegenüber. Insbesondere der deutsche Mittelstand ist beim Cloud Computing noch zögerlich. Viele Firmen haben Vorbehalte aufgrund des vermeintlich hohen Integrationsaufwands und der Kostenunsicherheit. Sie haben vielleicht schon negative Erfahrungen mit klassischen Outsourcing-Projekten gemacht, die in Sachen Zeitfenster und Budget nicht im Zielkorridor gelandet sind.
Standardisierung und Professionalisierung senken Hemmschwellen
Häufig scheuen Unternehmen auch den Schritt in die Cloud, weil ihre bestehende IT-Landschaft über die Jahre gewachsen ist und die Systeme mit ihren Schnittstellen nur noch schwer steuerbar sind. In Großunternehmen haben sich oft mehrere tausend Anwendungen angesammelt. Und eine ganze Reihe von Business-Applikationen – darunter auch viele geschäftskritische – sind nicht Cloud-fähig. Die Lösung sind standardisierte Anwendungen statt proprietärer Lösungen. Doch zuvor müssen vorhandene Applikationen konsolidiert werden. Ich muss entscheiden, was wird noch gebraucht, was muss ich migrieren und was modernisieren. Doch eine solche Integration von Bestandsapplikationen in den Cloud-Kosmos ist nicht trivial. Hier ist viel Erfahrung gefragt.
Um CIOs diese Angst vor zusätzlichen Kosten oder gar Ausfällen im IT-Betrieb zu nehmen, haben wir daher das Cloudifier-Angebot entwickelt: Hiermit bringen wir die IT von Firmenkunden von A bis Z in die Cloud – standardisiert, verlässlich, sicher und zu Festpreisen in T-Shirt-Größen von S bis XL. Intransparente Transformationsprozesse und -preise muss sich heute kein Unternehmen mehr gefallen lassen. Mit unserem Ende-zu-Ende-Ansatz und genau definierten Festpreisen wollen wir Unternehmen den ersten Schritt erleichtern und zeigen, dass der Weg in die Cloud sich durchaus realisieren lässt. Klare Message: Wer wie wir Transformationen von mitunter hochkomplexen Applikationslandschaften in die Cloud zu einem fest definierten Preis anbietet, der muss das auch beherrschen. Denn er trägt seinen Teil des Risikos mit.
Fazit: Wer nicht in die Cloud geht, verliert
Der Blick auf das Thema Cloud Computing zeigt: Bei der Digitalisierung geht es jetzt ans Eingemachte, an die Professionalisierung, an die Umsetzung in hierzulande wichtigen Industriezweigen. Diese Chance kommt kein zweites Mal. Kurzum: Wer die Möglichkeiten der Cloud jetzt nicht nutzt, verliert. Beim Weg in die Cloud sind jedoch Know-how und Erfahrung gefragt. Denn nicht jeder kann beispielsweise die IT-Transformation zum Festpreis wettbewerbsgerecht kalkulieren und für Unternehmenskunden sicher anbieten und umsetzen. Verlässliche Partner mit entsprechender Expertise sind hierbei unverzichtbar.
Natürlich gibt es eine Reihe weiterer Themen, mit denen sich CEOs und CIOs heute auseinandersetzen müssen, um morgen erfolgreich zu sein – etwa das Internet of Things, Big Data Analytics oder externe Rechenzentren. Ich denke aber, dass besonders die Cloud für die Digitalisierung unverzichtbar und ein Thema ist, das jeder IT-Verantwortliche auf der Agenda haben sollte – ganz unabhängig von Branche und Unternehmensgröße.
Stefan Bucher, operativer Leiter der IT-Division von T-Systems