Windows 10 brachte seiner Zeit eine Vielzahl von neuen Funktionen und Verbesserungen mit sich, darunter erneut das Startmenü, welches in Windows 8 entfernt worden war, sowie den Microsoft Store, in dem Apps heruntergeladen und gekauft werden können.
Mittlerweile hat Windows 10 allerdings schon ein paar Jahre auf dem Buckel und 2024 wird wohl das vorletzte Jahr sein, bevor Microsoft den Support endgültig einstellt. Neue Features gibt es ohnehin schon seit einer ganzen Weile nicht mehr – wie also geht es weiter mit Windows 10 und was sollten alle, die es noch nutzen wollen, beachten?
Nutzung nach Supportende nicht unmittelbar beeinträchtigt
Zunächst einmal der generelle Hinweis, dass die Nutzung von Windows 10 nach Ende des Supports wesentlich unsicherer wird. Der Stichtag dafür lautet 14. Oktober 2025, es bleibt also noch ausreichend Zeit, um sich darauf einzustellen bzw. darauf vorzubereiten. Zudem wird es dann einen letzten „Patchday“ geben, mit dem Windows 10 sein endgültiges letztes Update erhält. Obwohl die Nutzung von Windows 10 nach dem Supportende nicht unmittelbar beeinträchtigt wird, gibt es zwei wichtige Punkte zu berücksichtigen:
- Es wird keine Sicherheitsupdates mehr geben, was es Hackern und anderen Cyberkriminellen einfacher macht, in das System einzudringen und weiteren Schaden anzurichten, etwa sensible Daten abgreifen oder diese löschen.
- Da Microsoft das System selbst nicht mehr unterstützt, werden viele Drittanbieter ebenfalls ihre Unterstützung für Windows 10 einstellen. Somit können neue Anwendungen unter Umständen nicht mehr laufen und bestehende nicht mehr aktualisiert werden, was zu Kompatibilitätsproblemen und Funktionsstörungen führen kann. Beispielsweise hat das Software-Unternehmen Valve den Support für alle Versionen unter Windows 10 (7, 8, 8.1 und ältere) ab dem 1. Januar 2024 eingestellt (Quelle: www.hardware-news.de)
Es ist daher ratsam, sich zügig um ein Upgrade zu Windows 11 oder auch Windows 12 zu bemühen, diese sind für Nutzer von Windows 10 mit gültiger Lizenz kostenlos. Was sollte man diesbezüglich beachten?
Ist der alte Rechner mit neuen Windows Versionen kompatibel?
Ein Update von Windows 10 auf Windows 11 oder 12 ist nicht für jeden möglich, denn mit den höheren Versionen sind auch die Anforderungen an die Hardware gewachsen. Zwar sind die Hardware-Anforderungen von Windows 12 noch immer vergleichsweise gering (64-Bit-Prozessor, 1 Gigahertz Taktfrequenz, zwei CPU-Kerne, 4 GByte RAM, Festplatte mit mindestens 64 GByte Kapazität), dennoch können ältere Rechner durchaus weniger Rechenleistung haben. Also ergeben sich zwei Optionen für Windows 10 Nutzer:
- Wenn der PC mit Windows 11 kompatibel ist, ist es ratsam, das Upgrade auf Windows 11 zeitnah durchzuführen, auch wenn die Möglichkeit besteht, dies zu einem späteren Zeitpunkt zu tun. Mit einem Upgrade auf Windows 11 entkommt man bereits jetzt dem bevorstehenden Ende des Supports und ist auf der sicheren Seite.
- Wenn der Computer nicht für das Upgrade auf Windows 11 geeignet ist, steht man vor dem gleichen Problem wie Millionen anderer Benutzer. Obwohl das Gerät möglicherweise immer noch gut mit Windows 10 funktioniert, führt die Einstellung des Supports durch Microsoft dazu, dass es vermeintlich „veraltet“ ist und ausgemustert werden muss.
Bei Inkompatibilität ist ein neuer Rechner oder ein anderes Betriebssystem alternativlos
Das Supportende von Windows 10 hat Mitte 2023 auch Wellen in der deutschen Politik geschlagen, Linke und Grünenpolitiker beklagten eine Welle neuen Elektroschrotts. Tatsächlich geht man davon aus, dass in diesem Zusammenhang weltweit hunderte Millionen PCs entsorgt werden. Allerdings lässt sich ein alter Windows 10 Rechner durchaus noch für andere Aufgaben nutzen und offline an dem Rechner arbeiten oder ihn verschenken.
Im Zweifel lohnt sich der Kauf eines neuen Rechners, da dieser in der Regel deutlich schneller und in vielen Fällen auch energieeffizienter ist. Auch der Kauf eines gebrauchten Rechners, der den Anforderungen von Windows 11 oder 12 gewachsen ist, eine gute und relativ kostengünstige Option.
Alternatives Betriebssystem
Es gibt zahlreiche verschiedene Linux Distributionen, die als Windows 10 Alternative fungieren können. Der Umstieg auf ein anderes Betriebssystem erfordert jedoch ein gewisses Maß an Einarbeitungszeit, da alle einige Unterschiede zu Windows aufweisen. Es ist wichtig, sich vor dem Wechsel über die verschiedenen Systeme zu informieren, und das auszuwählen, die am besten zu den eigenen Anforderungen, individuellen Bedürfnissen und Präferenzen passt.
Fazit
Das Supportende für Windows 10 ist besiegelt, die direkte Nutzung des Betriebssystems wird allerdings nicht sofort beeinträchtigt. Theoretisch kann man seinen Rechner so lange nutzen, bis dieser bzw. eine Komponente den Geist aufgibt, allerdings sollte man dann auf eine Internetverbindung mit diesem PC verzichten. Im besten Fall sorgt man dafür, dass man bis Oktober 2025 kostenlos auf eine aktuellere Windows Version wechselt, um auf der sicheren Seite zu sein.