Generell liegen die Nutzung von Open-Source-Software und Cloud-Betriebsmodellen im Trend. Es betrifft auch die Datenbankverwaltung. Welche Vorteile bieten hier Open-Source-Datenbanken und worauf muss ein Nutzer bei der Wahl eines Cloud-Services achten? IT-Dienstleister Instaclustr gibt Antworten.
Immer mehr Unternehmen lösen derzeit proprietäre Technologien durch Open-Source-Software ab. Diese Entwicklung zeigt sich in vielen IT-Bereichen, so auch bei Datenbanken. Für den Open-Source-Siegeszug gibt es mehrere Gründe: Erstens verursacht proprietäre Software teilweise sehr hohe Kosten in Form von Lizenz- und Nutzungsgebühren. Open-Source-Software ist hier eine deutlich günstigere Alternative. Zweitens ist der gefürchtete Vendor Lock-in bei der Nutzung von quelloffenen Tools und Anwendungen ausgeschlossen. Drittens profitiert der Open-Source-Nutzer von einer großen und starken Community, die innovative Ideen in Form neuer Features oft sehr schnell umsetzt. Gleiches gilt für Fehler in der Software, die die Community in der Regel unmittelbar behebt.
Diese generellen Open-Source-Vorteile betreffen auch Datenbanken. Vor allem Apache Cassandra, Apache Kafka, PostgreSQL und Redis rücken dabei zunehmend ins Blickfeld der Anwender. Mit diesen Lösungen können Unternehmen unterschiedlichste Anwendungsfälle optimal abdecken.
Die Lösungen im Überblick:
- Apache Cassandra ist ein hochskalierbarer NoSQL-Datenspeicher, der die Verwaltung großer Datenvolumina unterstützt.
- Apache Kafka ist eine hochskalierbare, hochverfügbare Streaming- und Messaging-Plattform, die gerade ereignisgesteuerte Architekturen optimal unterstützt.
- PostgreSQL ist eine relationale Open-Source-Datenbank, die eine hochverfügbare, fehlertolerante Technologie bietet. Sie hat sich inzwischen zunehmend zu einer Alternative für etablierte Lösungen wie Oracle oder IBM Db2 entwickelt.
- Redis ist die führende Open-Source-In-Memory-Datenbank, die niedrige Latenzzeiten bietet und hauptsächlich aufgrund ihrer hohen Performance, Vielseitigkeit und Datenpersistenz genutzt wird.
Bei der Lösungsauswahl sollte ein Unternehmen aber nicht nur die Technologie selbst und die jeweiligen Vorteile betrachten, sondern auch die Art und Weise des Einsatzes. Das heißt, in welcher Umgebung soll die Lösung genutzt werden: in einem Cloud-Betriebsmodell, on-premises oder in einer hybriden Umgebung?
In diesem Kontext gewinnt gerade die Cloud-Nutzung an Bedeutung. Die Cloud bietet prinzipiell eine hohe Flexibilität, Agilität und Skalierbarkeit im Hinblick auf Infrastruktur, Plattformen, Entwicklungs-Frameworks oder eben auch Datenbanken. Allerdings führt die Nutzung nativer Cloud-Dienste bei Datenbanken auch zu einem Vendor Lock-in, also einer Abhängigkeit vom Angebot des Dienstleisters etwa hinsichtlich Technologie oder bereitgestellten Features.
Eine Alternative für diese Problematik sind Managed Platforms, die unterschiedliche Betriebsmodelle unterstützen. Eine Managed Platform fungiert quasi als Abstraktionsschicht, die die Verwendung benötigter Cloud-Dienste ermöglicht, und zwar ohne Abhängigkeit von der jeweiligen Umgebung. Das heißt, ein Unternehmen kann die gewünschte Open-Source-Lösung und Datenbanktechnologie in einem beliebigen Deployment-Szenario nutzen, in einer Public-, Multi-, Hybrid- oder Private-Cloud. Idealerweise umfasst ein Managed-Platform-Angebot dabei ein komplettes Ökosystem für Dateninfrastrukturen mit einer Vielzahl von Open-Source-Technologien für die Bereiche Datenspeicherung, Streaming, Analyse, Suche und Orchestrierung. Damit können Unternehmen unterschiedliche Anwendungsfälle und auch branchenspezifische Anforderungen zielgenau abdecken.
„Unternehmen benötigen in einer Zeit steigender Datenmengen leistungsstarke Datenbanktechnologien. Hinsichtlich Kosten, Skalierbarkeit, Flexibilität und Unabhängigkeit gewinnen dabei Open-Source-Lösungen und die Cloud-Nutzung an Bedeutung“, erklärt Merlin Walter, Staff Sales Engineer EMEA bei Instaclustr. „Dabei sollten Unternehmen aber einen Cloud-agnostischen Ansatz wählen, um nicht in eine Provider-Abhängigkeit zu geraten. Zu vermeiden ist sie mit Managed-Platform-Modellen, die auf Open-Source-Software setzen und den interoperablen Einsatz unterschiedlicher Technologien unterstützen.“
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