In dem eher introvertierten Berufsfeld der Entwickler:innen kann es im Home Office schnell zur Selbstisolierung kommen. Der richtige Einsatz visueller Kollaborationstools hilft dabei die soziale Zusammenarbeit und einen starken Teamzusammenhalt zu fördern.
Es gibt (vorerst) ein Licht am Ende des Covid-Tunnels, und unabhängig davon, wie sehr sich Developer Teams wünschen, für immer remote zu arbeiten, haben bereits 40 % der Arbeitnehmer:innen im hybridem Arbeitsmodell ihren Alltag gefunden – Tendenz steigend.
Wohl kaum einer Berufsgruppe wird ein ähnlich starker Hang zur Introvertiertheit nachgesagt, wie Programmierer:innen. Und das wohl nicht ganz zu Unrecht – Entwickler:innen fühlen sich in isolierten Räumen am wohlsten, da sie lange Zeiten ununterbrochener Konzentration benötigen. Remote-Arbeit hat vielfältigere Teamzusammensetzungen und konzentriertere Arbeit für sie ermöglicht. Eine negative Begleiterscheinung dieser Entwicklung ist jedoch, dass es Developer-Teams schwieriger fällt, geschlossen auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten. Fehlende soziale Interaktionen und persönliche Beziehungen zwischen den Entwickler:innen können schnell die kollektive Mentalität beeinträchtigen und einen starken Fokus auf die eigene Arbeit statt die Ergebnisse im Team nach sich ziehen. Bei richtiger Umsetzung bietet hybrides Arbeiten jedoch das Beste aus beiden Welten, indem es den Entwickler:innen Zeit für konzentriertes Arbeiten sowie Möglichkeiten zur Teambildung und Freundschaften bietet, die für die Unternehmenskultur von grundlegender Bedeutung sind.
Visuelle Kollaboration ist der Schlüssel zur hybriden Kommunikation
Die visuelle Zusammenarbeit hat sich als erfolgreiches Werkzeug erwiesen, um IT-Teams bei der Arbeit in einer hybriden Umgebung zusammenzuhalten. Sie trägt dazu bei, Emotionen zurückzustellen und die Mehrdeutigkeit in der Kommunikation zu beseitigen – anstatt sich auf eine Sprache zu verlassen, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit und –deutigkeit zu Problemen führen kann, können sich die Teams auf visuelle Informationen verlassen. Wenn ein Teammitglied über eine Richtung oder einen Weg spricht, den es für ein bestimmtes Projekt einschlagen möchte, kann es mithilfe von Tools für die visuelle Zusammenarbeit einen Arbeitsablauf und seine Überlegungen anhand von Diagrammen und Grafiken darstellen.
Hybride Meetings müssen neu gedacht werden
Damit hybride Teams wachsen und erfolgreich zusammenarbeiten können, müssen die Führungskräfte eine bewusste Art der Kommunikation einführen, die auf den natürlichen sozialen Interaktionen basiert, die mit der täglichen Arbeit in einem Büro einhergehen (beispielsweise wenn man mit jemandem auf dem Flur ins Gespräch kommt oder Kolleg:innen beim Mittagessen trifft). Es gibt jedoch einen schmalen Grat zwischen natürlichen und erzwungenen Gelegenheiten. Anstatt obligatorische virtuelle Meetings zu veranstalten, bei denen in der Regel nur die Manager:innen reden und das Team zuhört, haben Führungskräfte die Möglichkeit, virtuelle Zusammenkünfte zu veranstalten, die eine natürliche soziale Interaktion fördern. Jenes sollte als Mittel zum Aufbau einer Teamkultur zwischen den Entwickler:innen gefördert werden.
Virtuelle Spiele, 15-minütige Meetings, die kein anderes Thema als „Lieblingshobbies” haben, und lustige Slack-Kanäle wie „Persönliche Projekte” ermutigen Entwickler:innenteams dazu, Kontakte zu knüpfen und sich hinter dem Bildschirm auszutauschen.
Eine weitere Möglichkeit, die Kameradschaft im Team aufrechtzuerhalten, ist Corporate Volunteering. Auch wenn dies in einem hybriden Modell eine Herausforderung sein kann, gibt es viele Möglichkeiten, virtuell zusammenzuarbeiten, z. B. virtuelle Briefkampagnen, Spendenwettbewerbe zwischen Teams oder Abteilungen oder einen Slack-Kanal, der sich ausschließlich der Organisation solcher Gelegenheiten widmet. Die Mentalität dazu zu ändern, dass man nicht nur Gutes tun kann, indem man sich vor Ort engagiert, sondern auch virtuell, ist der Schlüssel zu erfolgreichen hybriden wohltätigen Kampagnen am Arbeitsplatz.
Managerschulungen brauchen eine Auffrischung
Es gibt Unmengen von Büchern und Quellen zur Führung von Angestellten – jedoch im realen Raum. Viele dieser Prinzipien lassen sich nicht gut auf die Führung von Teams in einer hybriden oder remote-basierten Arbeitswelt übertragen. Manager:innen und Führungskräfte müssen sich die Mentalität zu eigen machen, dass sich die Arbeit aus dem Home Office von der Arbeit vor Ort unterscheidet, um Entwickler:innen effektiv dabei zu helfen, die Herausforderungen der Selbstisolierung zu überwinden und den Teamzusammenhalt zu pflegen.
Hybride Arbeit: Das Beste aus beiden Welten für Entwickler:innen
In Kombination mit der richtigen Lösung für die visuelle Zusammenarbeit ist eine hybride Umgebung für Entwickler:innen das Beste aus beiden Welten: Sie können in den „Konzentrationsmodus” wechseln, wenn sie remote arbeiten (weshalb so viele Unternehmen zu Beginn der Pandemie einen Produktivitätsanstieg verzeichneten), haben aber auch die Möglichkeit, durch natürlichere soziale Interaktionen bei verbesserten virtuellen Meetings sinnvolle Verbindungen herzustellen. Die Umsetzung einiger wichtiger Änderungen bietet Entwickler:innenteams die Möglichkeit, Freundschaften zu vertiefen, die Zusammenarbeit zu fördern und während dieses Wandels der Arbeitswelt erfolgreicher denn je zu arbeiten.