Container – ein Begriff, der von vielen wohl nicht mit IT in Verbindung gebracht wird. Das allerdings ändert sich aktuell, denn immer mehr Software-Hersteller nutzen die neue Technologie, die den Namen des Transportbehältnisses trägt, für die Bereitstellung ihrer Produkte.
Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff und welche Gründe gibt es für die fortschreitende Verbreitung von Containern?
Die Geschäftswelt von heute dreht sich immer schneller und schneller. Partner, Kunden und auch die eigenen Beschäftigten erwarten mehr denn je kurze Reaktionszeiten. Mit stetigen Veränderungen umzugehen, gehört zu den neuen Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Das gilt insbesondere in der IT. Verantwortliche jeglicher Unternehmen beschäftigen sich verstärkt mit der Skalierbarkeit, Portabilität, Verfügbarkeit und Vernetzung der jeweiligen Systeme. Tests und Weiterentwicklungen von Anwendungen müssen ohne großen Installationsaufwand der Umgebungstechnologien erfolgen. Die Ausfallsicherheit muss gegeben, die bedarfsbezogene Skalierung der kritischen Softwareplattformen jederzeit umzusetzen sein. Außerdem muss auch immer und schnell die neuste Version der Software installiert sein.
Möglich wird dies mithilfe von Containern, die aus diesem Grund zunehmend genutzt werden. Das zeigt auch eine aktuelle Studie, die die IT-Marktforscher von techconsult im Auftrag der Cronon AG durchgeführt haben. Darin geben 78 Prozent der befragten Unternehmen an, Container-Technologie künftig als festen Bestandteil ihrer Anwendungsentwicklung und -bereitstellung zu sehen.
Was sind Container?
Was also sind Software-Container genau? Das Kernziel bei der Entwicklung von Containern war, die Anwendungssoftware unabhängig vom Betriebssystem und Hardware-Ressourcen zu machen. Damit kann die Anwendungssoftware in verschiedenen IT-Umgebungen benutzt werden. Zuvor war es die Regel, dass jede Software die passenden Rahmenbedingungen benötigte, also beispielsweise eine spezielle Betriebssystemumgebung. Container verpacken Software in standardisierte Einheiten.
Bild 1: Virtualisierung vs Containerisierung: „Im Vergleich zu virtuellen Maschinen besitzen Container einen geringeren Ressourcenbedarf“ (Quelle: Ceyoniq Technology GmbH)
Im Cloud-Zeitalter ist dies ein wichtiger Vorteil, denn es ergibt sich die größtmögliche Freiheit für Unternehmen, was den Betrieb einer Software betrifft. Sie kann sowohl bei einem Cloud-Provider, in der Private Cloud oder ganz klassisch On Premise genutzt werden. Darüber hinaus bieten Container weitere Vorzüge:
- Standardisierung
- Sicherheit und Effizienz
- Ressourcenschonung
- Aktualität
- Modularität
Vorteile der Container-Technologie
Die Standardisierung von Software erleichtert ihre Auslieferung und Installation, weil dazu keine individuellen Anpassungen an der IT-Landschaft eines Unternehmens nötig sind. Bei Software, die in Containern ausgeliefert wird, werden verschiedene Bereiche getrennt: Konfiguration, Datenbereiche und die eigentliche Anwendung. Auf dieser Basis entfällt das manuelle Steuern von Updates durch einen Administrator. Möglich wird dies, weil containerisierte Software in Form von Container-Images ausgeliefert wird. Ein Image ist ein abgeschlossenes Abbild einer Software und ihrer Funktionsweise und erzeugt stets den gleichen, interoperablen Container.
Bild 2: Fünf Vorteile von Containerisierung: „Containerisierung bietet viele Vorteile, besonders hervorzuheben sind die in der Grafik aufgeführten“ (Quelle: Ceyoniq Technology GmbH)