Damit Anwendungen zur Digitalisierung von Geschäftsmodellen den unternehmensspezifischen Ablauf optimal unterstützen, sind individuelle Anpassungen an Gegebenheiten ein großes Plus.
Mit Standard-Unternehmenssoftware ist das meist nicht zu erreichen. Ein schneller und dennoch passgenauer Weg zur Digitalisierung von Geschäftsmodellen bietet die “Baukasten-Programmierung”. Baukasten-Programmierung bedeutet, dass ein Produkt auf Basis von bereits bestehenden “vorgefertigten” Elementen, die bereits alle zentralen Kernfunktionen abdecken, entwickelt wird. Damit ist es effizient und unkompliziert einzusetzen und gleichzeitig strukturiert ohne zu starr zu sein, denn individuelle Anpassungen sind, wenn nötig, machbar. Ein weiterer Pluspunkt: Standardfunktionen müssen dabei nicht von Grund auf neu entwickelt werden, sondern werden von dem Baukasten anhand von Schnittstellen und Code-Fragmenten bereitgestellt. Gerade in Hinblick auf die Abdeckung von Sicherheitsstandards ist dies eine verlässliche Vorgehensweise. Somit liegen in der Baukasten-Programmierung viele Chancen für KMUs und vielfältige Herausforderungen bei der Entwicklung, die beachten werden sollten – das kann unterschiedliche Programmierungen beinhalten, ob nun digitale Produkte oder Web-Anwendungen. Ein Fokus liegt dabei häufig auf der SaaS-Anwendungen, auf die nun gesondert eingegangen werden soll.
Integrierte Sicherheitsstandards
Vor allem für mittelständische Unternehmen und Behörden, die verstärkt auf digitale Geschäftsmodelle setzen wollen, sind diese Anforderungen entscheidend, da sie das Risiko technischer Innovation erheblich verringern. Dabei steht neben der reinen technischen Sicherheit auch der verantwortungsvolle Umgang mit den anfallenden Daten im Vordergrund. Server von deutschen Anbietern, 100% DSGVO-Konformität und das Need-to-Know-Prinzip sind hier entscheidende Merkmale.
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Digitale Geschäftsmodelle aus dem Baukasten: Warum auch KMUs darauf setzen sollten
Seitdem Salesforce vor mehr als zwanzig Jahren den Begriff “Software-as-a-Service” erfand, ist die Branche durch ein enormes Wachstum und eine zunehmende Differenzierung gekennzeichnet. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an leistungsstarker Unternehmenssoftware, die nicht mehr inhouse vom Unternehmen betrieben wird. Diese Entwicklung belegt auch der jährliche Internet Report von Cisco. Die Untersuchung zeigt, dass 75 Prozent der gesamten Cloud-Workloads bis 2022 in Form von SaaS erfolgen werden. Auch wenn der deutsche Mittelstand aktuell noch zurückhaltend beim Thema Digitalisierung der eigenen Geschäftsmodelle ist, gibt es gute Gründe, warum sich das bald ändern sollte.
SaaS oder Software-as-a-Service – das ist ein Softwarebereitstellungsmodell, das es dem Benutzer ermöglicht, von jedem Gerät aus über das Internet auf die Software zuzugreifen. Dies ermöglicht mehr Flexibilität, da Mitarbeiter nicht ins Büro kommen müssen, um die Software lokal zu nutzen. Denn im Gegensatz zu einem traditionellen Setup, bei dem Software lokal gespeichert wird, wird SaaS in der Cloud gehostet. So lagert das Unternehmen alle Verantwortlichkeiten aus, die mit der Wartung verbunden sind, wie Upgrades und Fehlerbehebung. Alle Updates und weitere Wartungsarbeiten werden von dem Service-Anbieter automatisch durchgeführt.
Gleichzeitig können durch SaaS-Lösungen hohe Einrichtungskosten, die mit dem einmaligen Kauf von Software oder Hardware und deren Besitz verbunden sind, vermieden werden. Bei SaaS zahlen Nutzer lediglich eine monatliche oder jährliche Abonnementgebühr, die Lizenzen, Wartung, Support und andere Gebühren abdecken. SaaS ist also eine ideale Lösung für alle Unternehmen, die nach einer Möglichkeit suchen, ihre Wartungen und Aufwendungen rund um die IT auszulagern und für die Kostentransparenz eine Rolle spielt.
Vom Nutzer zum Betreiber – das klassische Geschäftsmodell, um ein Digitales erweitern
SaaS bietet unterschiedliche Optionen, um traditionelle Geschäftsmodelle um ein digitales Modell zu erweitern. Anfangs haben Firmen SaaS Lösungen genutzt, um ihre Prozesse zu digitalisieren. Vor allem Salesforce Automation, Customer Relationship Management (CRM) System oder Content Management System (CMS) für die Kommunikation, wurden als SaaS Lösungen implementiert. Heute sind Unternehmern aber längst nicht mehr einfach nur Nutzer von SaaS Lösungen. Einige Vorreiter Unternehmen setzen auf die Entwicklung eigener SaaS-Lösungen für den Aufbau von Branchenlösungen zur Digitalisierung ihres Geschäftsmodells. Darunter finden sich Plattformen, Internet of Things (IoT) Lösungen oder auch Big Data Analyse-Software. Die Implementierung von digitalen Geschäftsmodellen hilft KMUs, sich anzupassen und dem Prinzip der kontinuierlichen Weiterentwicklung zu folgen. Deshalb ist der Aufbau eines individuellen SaaS-Produktes eine lohnende Investition. Zwar ist die Entwicklung anfangs mit einem substanziellen Aufwand verbunden, da das Modell durch den SaaS-Ansatz aber skalierbar ist, sind die Wachstumsmöglichkeiten enorm. Die Kosten zahlen sich also nachhaltig aus
Alle erfolgreichen SaaS-Produkte haben eines gemeinsam: Die Wünsche des Kunden stehen stets im Mittelpunkt. Denn die Kundenzufriedenheit ist der wichtigste Erfolgsfaktor für ein SaaS-Produkt – Ziel ist es immer die sogenannte Customer Journey zu verbessern. Es empfiehlt sich demnach gründlich über die Herausforderungen seiner Kunden nachzudenken, um passgenaue Lösungsansätze entwickeln zu können. Eine Analyse der Mitbewerber gibt weitere Einblicke und es wird deutlich, wo potenzielle Geschäftsmöglichkeiten liegen könnten. Im Anschluss an diese Analysephase sollten die gesammelten Erkenntnisse in einen möglichst konkreten Businessplan übersetzt werden.