Am Anfang war die Idee

Was sind die bekanntesten Mindmap-Tools?

Das Erstellen von Mindmaps ist eine effektive Methode zum Brainstormen und Finden von kreativen Einfällen und Verbindungen. Richtig eingesetzt, etwa mit einer digitalen Lösung, eignen sich die visuellen Denkwerkzeuge optimal, um neue Ideen zu entwickeln oder miteinander verwandte Gedanken zu verknüpfen. Doch was sind die bekanntesten Mindmap-Tools? it-daily.net stellt zehn Anbieter und ihre Produkte vor.

Was sind Mindmaps und wofür sind sie da?

Mindmaps zählen zu den beliebtesten Organisationsmitteln. Die Anwendungsbereiche reichen vom Bildungswesen über Kreativ-Bereiche bis hin zum Geschäftsmanagement. Oftmals werden erst durch die grafische Darstellung Verbindungen zwischen Konzepten und Ideen wirklich sichtbar. Dabei geht die Idee in der Regeln von einem zentralen Thema aus. Das mag der Titel sein, das Thema, ein Problem oder einfach ein Gedanke. Wir verbinden alle nachfolgenden Ideen nach und nach mit verschiedenen Zweigen und kennzeichnen sie gegebenenfalls mit Notizen, Symbolen, Bildern oder Links.

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Bei der Vielzahl der auf dem Markt erhältlichen Anwendungen ist es keineswegs ein leichtes Unterfangen, den idealen Anbieter zu finden. Die einen punkten mit Schlichtheit und preisgünstigen oder gar kostenlosen Angeboten, andere glänzen mit raffinierten und umfassenden Funktionen. Nachfolgend finden Sie zehn digitale Mindmap-Tools samt ihrer Vorzüge.
 

MindManager – Grundlagen Tutorial: Was sind Mindmaps? |video2brain.com

Eine kurze Einführung in die Idee hinter den Mindmaps. Quelle: YouTube-Kanal Business Tutorials

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MindManager – bewährtes Mindmap-Tool

Der MindManager von Corel ist ein populäres Werkzeug zur Strukturierung von Gedanken. Nach eigenen Angaben setzen 4500 Unternehmen und 2,5 Millionen Nutzer bereits auf die Gedankenstütze des Grafik- und Software-Anbieters. Die Lösung hat alle Eigenschaften, die eine Mindmap braucht: Der Entwickler ermöglicht es, unterschiedliche Themenzweige zu erstellen und so die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Ideen herzuleiten. Und durch das schnelle Wechseln der Perspektive eröffnen sich für User neue Blickwinkel. Darüber hinaus tragen Anmerkungen, Links und Dateien zur besseren Organisation bei. Wer im Team arbeitet, kann Informationen austauschen und in einem logischen Ablauf präsentieren. MindManager unterstützt zudem die Integration von Online-Speicher-Providern wie SharePoint, OneDrive, Google Drive, Dropbox, Box und iCloud, sodass Nutzer ihre  Maps überall öffnen, speichern und synchronisieren können.

Der Anbieter stellt eine kostenlose Version für 30 Tage zur Verfügung. Einzelanwender müssen einmalig 415,13 Euro bezahlen und erhalten dafür Zugriff auf einschlägige Funktionen. Das Komplettangebot ist im Rahmen eines Jahresplans für 201,11 Euro erhältlich und verspricht die gesamte Bandbreite an Werkzeugen, darunter Kooperation-Tools.

MindManager Neu

Der MindManager besticht durch Übersichtlichkeit und umfangreiche Funktionen. Bildquelle: Screenshot / MindManager

„Zeitreisen“ mit MindMeister

MindMeister bietet unterschiedliche Werkzeuge an, die der Erleichterung der Zusammenarbeit in Echtzeit, der Koordinierung des Aufgabenmanagements und der Erstellung von Präsentationen dienen. Etwa durch die Funktion „Zeitreise“, die Einsicht in alle bisherigen Änderungen ermöglicht und frühere Versionen wiederherstellt. Hinzu kommen optisch ansprechende Slideshows, vorgefertigte Map-Designs und kollaborative Tools. Durch die Verwendung von Cloud-Speicher teilen MindMeister-Benutzer Aktualisierungen der erstellten Mindmaps in Echtzeit mit anderen Benutzern über Browser und mobile Anwendungen. Die Gedankenlandkarten können sowohl privat mit einer unbegrenzten Anzahl von Benutzern als auch öffentlich geteilt werden.

MindMeister basiert auf einem Freemium-Modell, d.h. ein Basiskonto steht mit eingeschränkten Optionen kostenlos direkt nach der Registrierung zur Verfügung. Das kommerzielle Modell baut indes auf vier verschiedenen Preisstufen mit einer Auswahl an monatlichen Gebühren auf (Basic, Personal, Pro und Business). Die Preise bewegen sich zwischen 4,99 Euro und 12,49 Euro.

 

Mindmaptool MindMeister

Mit Mindmeister können Nutzer in der Zeit zurückreisen. Bildquelle: Screenshot / MindMeister

Coggle: Viele Funktionen, aber nur bedingt umsonst

Coggle ist ein weiteres klassisches Tool zur Erstellung von Mindmaps, das den Team- und Kooperationsgedanken in den Mittelpunkt stellt. Mehrere Personen arbeiten hier an Notizen, brainstormen Ideen und erstellen Projektpläne. In traditioneller Verfahrensweise beginnt jede Mindmap mit einem einzigen zentralen Thema. Ein Klick auf die Schaltfläche (+) fügt einen Zweig hinzu, in den der gewünschte Text eingefügt wird.

Coggle ermöglicht es ebenfalls, Links, Bilder und Symbole hinzuzufügen, um die wichtigsten Punkte herauszuarbeiten. Von hier aus können je nach Bedarf weitere Zweige erstellt werden. Ferner haben Anwender die Möglichkeit, Querverweise zu anderen Elementen zu erstellen.

Das Programm verfügt über eine umfangreiche Vorlagensammlung in der Coggle-Galerie, um nicht unnötig Zeit zu verlieren und Projekte schnellstmöglich zu beginnen. Außerdem ist neben der Versionsgeschichte der Mindmap gleichwohl zu sehen, wer diese zuletzt bearbeitet hat. Nutzer können fürderhin Teammitglieder benachrichtigen, Notizen hinterlassen und in Echtzeit chatten.

Wenngleich die Entwickler versprechen, dass ihre Software „für immer kostenlos“ sein wird, gibt es in dieser Hinsicht dennoch einen Haken. So erfordern einige zusätzliche Funktionen ein kostenpflichtiges Abonnement. Kunden schalten für 5 US-Dollar pro Monat erweiterte Optionen wie das Uploaden von hochauflösenden Bildern frei. Für Teams eigne sich laut Entwickler die Version für 8 US Dollar-, die Massenexporte sowie User- und Datenmanagement ermöglicht.

MIndmaptool Coggle

Coggle ist zwar keine FreeWare, bietet allerdings nützliche Funktionen. Bildquelle: Screenshot / Coggle

FreeMind – kostenlos und Open Source

Nicht jeder ist bereit dazu, Geld für ein Mindmap-Tool in die Hand zu nehmen. FreeMind hat das erkannt und bietet, im Gegensatz zu Coggle, eine vollständig kostenlose Software an, die dazu noch auf Open Source aufbaut. Aus FreeMind gingen sogenannte Forks (Abspaltungen) wie Freeplane hervor, das sich seinerseits auf Benutzerfreundlichkeit ausrichtet. Das ist auch gleichzeitig der große Schönheitsfehler der Mutter-Software. Denn das altmodisch anmutende FreeMind gilt – gerade für Einsteiger – als komplex und unhandlich. Dafür ist die Freeware eine echte plattformunabhängige Alternative, bietet eine Fülle von Konfigurationsmöglichkeiten und erreicht hierdurch einen vergleichsweise hohen Funktionsumfang. Klar ist jedoch auch, dass die Software mit den gängigen kommerziellen Lösungen in dieser Hinsicht nicht mithält und Anwender demnach auf ausgeklügelte Extra-Funktionen verzichten müssen.

FreeMind

Reise in die Vergangenheit: FreeMind ist umsonst und bietet die essenziellen Funktionen, ist dafür aber weniger intuitiv. Bildquelle: Screenshot / FreeMind Community

SimpleMind setzt auf Minimalismus

Wer Mindmaps alleine oder für private Anliegen erstellt, hat womöglich nicht die Absicht, jeden Monat für einen Abo-Dienst zu bezahlen. Manch einer möchte sich aber zugleich nicht mit den limitierten Möglichkeiten eines kostenlosen Dienstes zufrieden geben. Bei SimpleMind handelt es sich deshalb um einen guten Kompromiss. Die Anwendung ist erschwinglich, plattformübergreifend und beherrscht die grundlegenden Mindmapping-Funktionen.

Das Programm beginnt, wie bereits von anderen Varianten gewohnt, mit einer leeren Leinwand und einer zentralen Themenblase. Ein Klick ändert den Inhalt, den der User mappen möchte. Ein weiterer Klick auf die kleinen Plus-Symbole erstellt neue Zweige und Knoten. Das alles geschieht einfach und intuitiv, zumal auf den Desktop-Plattformen viele Tastaturkürzel die zügige Erstellung unterstützen.

SimpleMind wartet des Weiteren mit zusätzlichen Funktionen auf, die den Erstellungsprozess angenehmer und übersichtlicher machen. Beispielspielweise mit einer Gliederungsansicht, die Mindmaps in Aufzählungen umwandeln und dem Brainstorming-Modus, mit dem schnell Ideen gesammelt werden können. SimpleMind-Preise: Kostenloses Basis-Programm, ab 24,99 Euro für Windows oder macOS (44,99 Euro für beide), 9,99 Euro für iOS und 8,49 Euro für Android – jeweils einmalige Zahlungen.

Mindmaptool SimpleMind

SimpleMind setzt anders als die Konkurrenz nicht auf Abos, sondern verlangt nur eine einmalige Zahlung. Bildquelle: Screenshot / Simple Mind

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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