Schatten-IT stellt IT-Abteilungen regelmäßig vor Herausforderungen. Mit dem wachsenden Umfang an Technologien tritt ein weiteres Problem auf: Dark Data. Der Einsatz von Modern Middleware unterstützt Unternehmen dabei, wichtige Einblicke in ihre Daten zu erhalten und diese zu entsprechend zu verwalten.
Die neuesten Gartner Technology Trends for 2021 zeigen deutlich: Mehr denn je müssen Unternehmen und ihre IT eine geeignete Infrastruktur schaffen, um die momentane Phase der Disruption erfolgreich zu meistern. Dazu gehören digitalisierte Prozesse in der gesamten Organisation. Wichtig ist auch, allen Akteuren, seien es MitarbeiterInnen, KundInnen und Partnerunternehmen, Zugriff auf für sie relevante Informationen und Daten zu geben – unabhängig von Ort und Zeit. Eine zuverlässige Bereitstellung von Informationen, Daten und Infrastruktur ist hierbei unerlässlich.
Doch wie erkennen Mitarbeiter eines Unternehmens, ob alle wichtigen Daten erfasst wurden und vorliegen? In den verschiedenen Systemen von Unternehmen befindet sich eine unüberschaubare Menge an Daten, die strukturiert oder unstrukturiert vorliegen. Häufen sich diese nicht zugeordneten Informationen, fallen Überschneidungen und veraltete Daten nicht auf.
Im Zuge ihrer Modernisierungsstrategie müssen Unternehmen darauf achten, solchen Redundanzen möglichst vollständig zu vermeiden, da diese nicht nur einen höheren Speicherplatz erfordern, sondern auch zu Inkonsistenzen führen. Davon betroffen sind beispielsweise das Customer Relationship Management (CRM), aber auch die gesamte Supply Chain, die Logistik und das Lieferantenmanagement. Die als Dark Data bezeichneten Daten, die zwar vorhanden, aber nicht sichtbar sind, führen dazu, dass der 360-Grad-Blick auf (Kunden-) Daten fehlt.
Der Einsatz von Modern Middleware unterstützt Unternehmen dabei, diesen wichtigen Rundumblick sicherzustellen und Integrationen, Daten und Prozesse fehlerfrei abzugleichen. Der nahtlose Austausch von Daten zwischen Applikationen ermöglicht, dass der Datenfluss fortlaufend kontrolliert und optimiert wird. Es entstehen nahtlose und moderne Prozesse, mit denen Unternehmen auch einen erheblichen Teil ihrer IT-Ausgaben einsparen können.
Wichtige Aspekte bei der Nutzung von Modern Middleware
Im ersten Schritt ist es wichtig, spezifischen Unternehmensdaten festzulegen. Darauf basierend wird ein wird ein Datenmodell entwickelnd, das den eignen Geschäftsanforderungen entspricht. Dieses Modell sollte dann konsistent unternehmensweit umgesetzt werden.
Zweitens empfiehlt es sich ein sogenanntes Hub-and-Spoke-Modell für die Integration zu nutzen. Das Modell stellt sicher, dass sich jede Anwendung mit der zentralen Middleware-Plattform unter Verwendung eines Standard-Datenmodells verbindet und erleichtert die Migration. Statt unzähliger Punkt-zu-Punkt-Integrationen wird nur noch ein einzelner Endpunkt integriert.
Bild: Eine intelligente, flexible und skalierbare Integrationsplattform beschleunigt Unternehmensprozesse und die Verarbeitung von Daten.
Mit Hilfe einer Integration Platform as a Service (iPaaS) und durch die Anpassung der Konnektoren in ihrer Geschwindigkeit, wird der Datenfluss in Echtzeit kontrolliert. Dazu gibt es Kontrollinstanzen, die die Abläufe bis hin zu Qualitätskontrollen koordinieren und in die auch Mitarbeiter einbezogen werden können. iPaaS-Lösungen reduzieren außerdem die Komplexität der Prozesse sowie die Fehleranfälligkeit und ermöglicht die Integration von heterogenen Systemlandschaften. Damit gewinnt ein Digitalisierungsprojekt entscheidend an Geschwindigkeit und überzeugt durch Flexibilität und Skalierbarkeit. Die Verbindung einzelner, bisher isolierter Systeme ergibt neue Möglichkeiten, die über die reine Integration hinausgehen. Greifbar werden solche Prozesse beispielsweise bei der Einstellung neuer Mitarbeiter. Automatisch baut man hier mit iPaaS eine Kette von Applikationen für einen reibungslosen Onboarding-Ablauf – von der Schlüsselübergabe bis hin zu neuen Benutzerzugängen. Die durchgängige Digitalisierung von Unternehmensprozessen wird damit Realität.
Drittens bedeutet der Umstieg auf eine moderne native Cloud-Integrationsplattform (iPaaS) vor allem auch die Möglichkeit Prozesse zu optimieren und zu automatisieren. Eine erfolgreiche Middleware-Migration erlaubt eine Neugestaltung von Geschäftsprozessen und bietet die Chance, diese zu überdenken und den Marktgegebenheiten immer neu anzupassen.
Viertens, für wichtige zusätzliche Effizienzsteigerungen braucht man eine Integrationsplattform, die auch den elektronischen Datenaustausch (EDI) und Workflow-Automatisierung unterstützt. Der Einsatz von iPaaS als einzige und einheitliche Plattform macht solche Vorgänge schnell und problemlos möglich. Der Plattformansatz spart Kosten und ermöglicht eine 360-Grad-Sicht auf alle Geschäftsprozesse – vom Anfang bis Ende.
Das Konzept der Modern Middleware hat vor allem auch strategische Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Mit der Einführung dieser modernen Integrationsplattform werden Geschäftsprozesse beschleunigt und Unternehmen werden agiler und flexibler in der Umsetzung und Anpassung an die sich immer verändernden Gegebenheiten der modernen Geschäftswelt. Die Gesamtsicht auf Geschäftsprozesse und die nahtlose Anwendungsintegration sowie die Kontrolle über die Qualität der Daten, das B2B/EDI-Netzwerkmanagement, das API-Management und die Workflow-Automatisierung werden für moderne und wettbewerbsfähige Unternehmern unabdingbar.
Mit Modern Middleware können Unternehmen ihre Kunden, Mitarbeiter, Partner und Anwender sofort miteinander verbinden und ihre Daten synchron in die verschiedensten Systeme und Applikationen einpflegen. So werden Lücken zwischen Datenbanken, Tools und Anwendungen geschlossen und konstanter Datenfluss an die richtigen Stellen sowie ein optimiertes Business Process Management garantiert.