Deutsche Führungskräfte treffen laut einer Studie von Splunk geschäftskritische Entscheidungen am schnellsten. Dabei ist aber das Bauchgefühl der Entscheidungshelfer Nummer eins. Welche Rolle spielen datenbasierte Fakten?
Splunk, Softwareanbieter der Data-to-Everything Plattform und Big-Data-Spezialist, hat eine unabhängige Studie durch Censuswide in Auftrag gegeben. Ziel war es herauszufinden, wie es um die Entscheidungsfindung von europäischen Führungskräften steht. Dazu wurden im Zeitraum vom 29.08. bis 09.09.2019 jeweils 200 Entscheidungsträger aus den Ländern Deutschland, Großbritannien und Frankreich befragt. Deutsche Führungskräfte sind laut der Studie im Vergleich zu ihren Pendants in Frankreich und Großbritannien deutlich schneller darin, geschäftskritische Entscheidungen zu treffen. Außerdem belegen die Ergebnisse, wie wichtig die Bereitstellung von relevanten Echtzeitdaten für fundierte Geschäftsentscheidungen ist.
Deutsche Führungskräfte sind besonders effizient in der der Entscheidungsfindung
Während die Entscheidungsfindung im internationalen Vergleich durchschnittlich zehn Stunden, in Großbritannien sogar 12 dauert, braucht eine Führungskraft hierzulande mit durchschnittlich acht Stunden relativ wenig Zeit, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Deutsche sind nicht nur schneller, sondern auch entscheidungsfreudiger und liegen mit 13 Entscheidungen pro Woche vorn. Deutsche Führungskräften auf C-Level treffen sogar 22 kritische Entscheidungen pro Woche. Dieses Ergebnis scheint das Bild vom entscheidungsunwilligen deutschen Unternehmer zu widerlegen
Echtzeitdaten könnten bei der Entscheidungsfindung besonders unterstützen
Spannend ist auch die Art und Weise, nach der die deutschen Befragten ihre Entscheidungen treffen:
- 53 % verlassen sich dabei in erster Linie auf ihr Bauchgefühl. Das ist mehr als der internationale Durchschnitt von 47 %. Viele würden dabei gerne auf Daten als Entscheidungsbasis zurückgreifen – diese sind aber für 52 % der Befragten schlicht zu langsam verfügbar.
- Weitere 33 % der Befragten haben nicht genügend Dateneinblick und glauben, dass nicht mehr Daten zur Verfügung stünden. Im internationalen Vergleich sind 29 % der Befragten dieser Meinung.
Einerseits großes Vertrauen in Daten – andererseits Mut zur Lücke
Deutsche Manager und Top-Manager sind zudem wesentlich offener, wenn es darum geht, die benötigten Daten auch anzufordern: Während 23 % der befragten Führungskräfte aus UK und 30 % der Führungskräfte aus Frankreich zögern, nach mehr Daten zu fragen, gilt dies nur für 17 % der befragten Deutschen.
Obwohl erst 40 % der geschäftsrelevanten Entscheidungen datenbasiert getroffen werden, zeigt Deutschlands Führungsriege jedoch grundsätzlich ein hohes Vertrauen in das Potential ihrer eigenen Daten:
- 80 % stufen IT-Daten als die vertrauenswürdigsten Datenquellen in Unternehmen ein.
- Ganze 91 % geben an, dass mindestens eine Abteilung in ihrem Unternehmen durch mehr Daten optimiert werden könnte, besonders in den Bereichen Cybersecurity (34 %) und Geschäftswachstum (29 %) sehen sie hier Potential.
James Hodge, EMEA Chief Technical Advisor bei Splunk, kommentiert: „Unternehmen produzieren heutzutage enorme Datenmengen. Die Umfrage zeigt allerdings, dass europäische Entscheidungsträger sich mit der Nutzung ihrer Daten noch schwertun. Ihre Daten sind häufig nicht zugänglich, wenn es darum geht, geschäftskritische Entscheidungen zu treffen. Dabei können sie mit dem Potential ihrer Daten nicht nur Probleme beheben, sondern aktiv zum Geschäftserfolg beitragen.“
Bauchgeführte Entscheidungen lieber auf datenbasierte Fakten stützen
Die Ergebnisse zeigen auf, wie wichtig die Bereitstellung von relevanten Echtzeitdaten für deutsche Unternehmen wäre: Um noch besser agieren zu können, sollten Führungskräfte in Zukunft Bauch und Kopf kombinieren – indem sie ihre bauchgeführten Entscheidungen auf datenbasierte Fakten stützen.