Der Schutz sensibler Daten, gesetzliche Vorgaben und die Verwaltung unterschiedlicher Datenbankplattformen stellen IT-Verantwortliche zunehmend vor Herausforderungen. Dies zeigt die aktuelle Studie „The State of the Database Landscape“ von Redgate, einem Anbieter von DevOps-Lösungen für Datenbankmanagement.
Laut Bericht sind 38 % der IT-Teams besorgt über Datensicherheit und Zugriffskontrollen, wenn sie verschiedene Datenbankplattformen verwalten – ein Anstieg um 12 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Fünfte (21 %) verzichtet sogar bewusst auf verschiedene Datenbanktypen, weil Sicherheits- und Compliance-Bedenken überwiegen.
Wachsende Komplexität als zentrale Herausforderung
Fast drei Viertel (74 %) der IT-Teams nutzen mittlerweile mindestens zwei verschiedene Datenbankplattformen, ein Viertel (25 %) setzt sogar auf mehr als vier. Während dies Flexibilität und Kostenvorteile bringt, macht die steigende Komplexität robuste Management-Strategien unerlässlich. Besonders beliebt sind aktuell PostgreSQL, MySQL, MongoDB und Snowflake.
David Gummer, Chief Product Officer von Redgate, warnt: „Die Mitarbeiter, die für die Verwaltung der Datenbanken zuständig sind, arbeiten in einem immer komplexeren Umfeld unter hohem Zeitdruck. Ich bin besorgt, dass dieser Druck die Unternehmen erheblichen Risiken aussetzt, die durch ineffiziente Arbeitsmethoden und Zusammenarbeit noch verschärft werden können.“
Laut Studie verfügen 68 % der IT-Teams über keine formalen Prozesse für den Austausch von Best Practices – eine gefährliche Lücke, die menschliche Fehler und Sicherheitsrisiken begünstigt.
Testdaten-Management: Aufwendig und riskant
Das Testen von Anwendungen ist essenziell für modernes Datenbankmanagement, doch nur 16 % der Unternehmen nutzen synthetische Daten. Stattdessen setzen 71 % weiterhin auf manuell erstellte Testdaten – ein zeitaufwändiges und riskantes Vorgehen. Ein Viertel (25 %) der IT-Manager gibt an, dass der Druck durch Testdatenverwaltung auf ihren Teams erheblich ist.
Dennoch gibt es positive Entwicklungen: Die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen nimmt zu. Nur noch 14 % der Unternehmen haben kein Konzept für den Umgang mit sensiblen Daten – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 35 % im Jahr 2023.
Fachkräftemangel bremst Unternehmen aus
Neben Sicherheitsfragen bleibt die Qualifikationslücke eine zentrale Herausforderung. Gummer betont: „Die Umfrage hat wieder gezeigt, dass die Anforderungen an die Fähigkeiten und die Schulung von Einzelpersonen oder Teams die größte Herausforderung für Unternehmen im Umgang mit verschiedenen Datenbanktechnologien darstellen.“
44 % der Datenexperten wünschen sich regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten, doch 67 % nennen Zeitmangel als Haupthindernis. Unternehmen müssen daher verstärkt in Schulungen investieren, um Talente zu gewinnen und zu halten.
KI und Sicherheit: Unternehmen wägen Risiken ab
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz rückt stärker in den Fokus: 69 % der Unternehmen planen, KI-Funktionen in den nächsten zwei Jahren zu nutzen. Gleichzeitig steigen jedoch die Bedenken – 61 % der Befragten nennen Datensicherheit und Datenschutz als größte Herausforderung, ein deutlicher Anstieg gegenüber 41 % im Jahr 2023.
Die Ergebnisse der Studie zeigen klar: Unternehmen stehen vor der schwierigen Aufgabe, Innovation und Sicherheit in Einklang zu bringen. Wer die richtigen Strategien entwickelt, kann jedoch langfristig profitieren – sowohl in puncto Effizienz als auch Sicherheit.
„Unser State of the Database Landscape Report zeigt deutlich, dass IT-Verantwortliche nicht nur weltweit, sondern auch im deutschsprachigen Raum vor einem komplexen Spannungsfeld stehen – von der Sicherung sensibler Daten und der Einhaltung strenger gesetzlicher Vorgaben bis hin zur Integration heterogener Datenbankumgebungen“, ergänzt Oliver Stein, Managing Director DACH bei Redgate. „Und diese Herausforderungen werden nicht weniger – im Gegenteil: Datenbankentwickler und -administratoren müssen eine wahre Flut an Aufgaben bewältigen. Deshalb wird es immer wichtiger, neue Werkzeuge, allen voran KI, einzusetzen und den richtigen Umgang mit diesen Technologien zu erlernen. Nur so können Unternehmen nicht nur die aktuellen Anforderungen meistern, sondern auch zukünftigen Entwicklungen proaktiv begegnen“.
Über die State of the Database Landscape Survey:
Mehr als 2.500 Entwickler, DBAs, IT-Experten und C-Level-Führungskräfte aus allen Branchen und Unternehmensgrößen weltweit haben an der Umfrage zum Stand der Datenbankla
Weitere Informationen:
Der komplette State oft the Database Landscape Report steht zum Download bereit.
(vp/Redgate Software)