In einer Welt, in der digitale Bedrohungen allgegenwärtig sind, spielt das Vertrauensmodell eine entscheidende Rolle. In der heutigen Ära des digitalen Wandels erweist sich das traditionelle Modell als immer unzureichender. Der Ansatz der „Zero Trust“-Sicherheit rückt dafür zunehmend in den Fokus. Doch was genau ist Zero Trust, und warum ist es für moderne Unternehmen so wichtig? Das erfahren Sie in unserem neuen it-daily Weekend!
Worum geht es bei Zero Trust?
Zero Trust, übersetzt „Null Vertrauen“, ist ein Sicherheitskonzept, das auf der Prämisse beruht, dass kein Benutzer oder System – ob intern oder extern – ohne entsprechende Überprüfung vertraut wird. Es geht darum, jeden Versuch, auf Netzwerkressourcen zuzugreifen, als potenzielles Risiko zu betrachten und diesen daher zu validieren, unabhängig davon, woher der Zugriffsversuch stammt.
Dieser Ansatz stellt eine signifikante Verschiebung dar, weg von traditionellen Sicherheitsmodellen, die darauf abzielen, eine starke „Perimeter“-Verteidigung zu bilden, während sie internen Verkehr als „vertrauenswürdig“ betrachten. Im Kontext immer häufigerer und ausgeklügelterer Cyberangriffe wirkt diese Annahme jedoch zunehmend veraltet. Tatsächlich stammen laut verschiedenen Berichten über 30% der Sicherheitsverstöße von internen Akteuren, ob absichtlich oder durch Fehler.
Die Implementierung von Zero Trust bedeutet, dass alle Benutzer, Geräte und Systeme kontinuierlich validiert werden, selbst wenn sie sich bereits innerhalb des Netzwerks befinden. Dies erfordert umfassende Identitäts- und Zugriffsmanagementmaßnahmen, starke Verschlüsselung und detaillierte Protokollierung und Überwachung der Netzwerkaktivität.
Was ist ein Beispiel für Zero Trust?
Die Implementierung von Zero Trust ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortlaufender Prozess der kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung an neue Bedrohungen. So könnte eine Zero Trust-Richtlinie jedoch aussehen:
- Kein Vertrauen per Voreinstellung: Jede Zugriffsanforderung wird behandelt, als ob sie von einem nicht vertrauenswürdigen Netzwerk stammt, unabhängig von ihrem Standort oder ihrer Quelle.
- Zugriff mit minimalen Privilegien: Benutzern werden nur die minimal notwendigen Zugriffsrechte gewährt, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Diese Rechte werden regelmäßig überprüft und bei Nichtgebrauch widerrufen.
- Mehrfaktorauthentifizierung (MFA): Alle Benutzer müssen sich über mehrere Verifizierungsmethoden authentifizieren, bevor sie Zugang zu Systemen oder Daten erhalten. Dies umfasst Passwörter, biometrische Daten und Hardware-Token.
- Kontinuierliche Überprüfung: Das Vertrauen in einen Benutzer, ein Gerät oder ein System wird kontinuierlich bewertet. Jede Änderung im Verhalten oder Status kann eine zusätzliche Überprüfung auslösen oder den Zugang sogar blockieren.
Die Einführung von Zero Trust kann eine Herausforderung darstellen, da sie einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise erfordert, wie wir über Sicherheit denken. Es erfordert die Bereitschaft, bestehende Annahmen in Frage zu stellen und neue Ansätze zur Risikominimierung zu verfolgen.
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Inhalte des it-daily Weekend:
Zero Trust besteht aus einem Rahmenwerk für Security, das 2010 auf dem Gebiet der Cyber Security Einzug hielt, als der Ansatz der Zugangsbeschränkung als wirksame Methode zum Schutz von Netzwerken vor Verstößen und Angriffen erkannt wurde.
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Durch einen strategischen Ansatz, der auf Effizienz und hohe Integration abzielt, können Unternehmen Kosten sparen und gleichzeitig ihre Sicherheitsmaßnahmen optimieren.
Zero Trust? Oder Vertrauen durch Wissen schaffen?
Zero Trust ist ein wichtiger Ansatz, um Cybersicherheit zu schaffen. Vor allem in einer Zeit komplexer Netzwerke und komplexer Angriffe. Falsch verstanden ist er aber nur ein Notbehelf,
Zero Trust trifft SASE: Das Beste aus zwei Welten
Als Reaktion auf gestiegenen Risiken setzen sich in der IT-Security zwei zentrale Trends immer stärker durch. Zero Trust und SASE (Secure Access Service Edge).
Die Zukunft der Konnektivität basiert auf Zero Trust
In der Folge solch neuer Anforderungen an die Konnektivität werden immer mehr Organisationen ihre internen Rechenzentren schließen und damit dem Wunsch nach Reduktion der Netzwerkkomplexität nachkommen.
Während ZTNA ein notwendiges Element jedes Zero-Trust-Sicherheitsansatzes ist, reicht ZTNA allein nicht aus, um Zero-Trust-Ziele zu erreichen. Es muss Teil eines integrierten Ansatzes sein.
Die Identitätssicherheit als Basis von Zero Trust
Die Cyber-Risiken steigen kontinuierlich. Mit einigen präventiven Maßnahmen können Unternehmen aber das Sicherheitsniveau deutlich erhöhen. Im Zentrum sollte dabei eine identitätsbasierte Zero-Trust-Strategie stehen.
Zero Trust Network Access: Privilegierten Zugriff verwalten und schützen
Mit Zero Trust Network Access erhalten Benutzer genau die Berechtigungen, die sie brauchen. So wird die Gefahr für Sicherheitsverletzungen gebannt und das Unternehmensnetzwerk geschützt. Bei der Implementierung gilt es unter anderem, Schutzflächen zu definieren und Validierungsprozesse einzuführen.
Zero Trust-Architektur und -Reifegradmodell
Zero Trust dürfte in den vergangenen Monaten das mit am häufigsten genannte Schlagwort in der IT-Security gewesen sein. Auch wir haben in unserem Printtitel it security und auf it-daily.net zahlreiche Artikel zu dem Thema publiziert. Eng mit dem Thema Zero Trust verwoben sind weitere Begriffe wie ZTNA, VPN, IAM oder auch die Verschlüsselungsthematik.
Warum Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Architekturen ein Muss für die heutige Cybersicherheit sind
Der Druck auf IT-Führungskräfte wächst also, diesen Problemen unter Beibehaltung der hybriden Arbeit ein Ende zu setzen. Glücklicherweise gibt es eine Lösung für dieses Problem – eine, die 70 Prozent der Unternehmen anstreben: die Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Architektur.