Virtuelle Private Netzwerke (VPNs) werden immer häufiger zu beruflichen und privaten Zwecken verwendet, wie eine Umfrage von Security.org zeigt. Wegen des zunehmend vereinfachten Zugangs nutzen 30 Prozent der Teilnehmer VPNs zu rein privaten Zwecken, 24 Prozent aus beruflichen Gründen und 32 Prozent verzichten auf derartige Netzwerke.
Keine Scham im Netz
„Grund für den vermehrten VPN-Gebrauch ist neben der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Notwendigkeit des Home-Office, der zunehmende Wunsch nach Anonymität im Netz. Für Privatpersonen gibt es mehrere kostenpflichtige, aber auch gratis VPN-Anbieter. Die Netzwerke verschleiern die Identität nur zum Teil. 100-prozentigen Schutz gibt es nicht“, so Software-Entwickler Oktay Sentürk im Gespräch mit pressetext.
Laut der Umfrage ist mehr als die Hälfte der VPN-Nutzer im privaten Sektor ist männlich. 28 Prozent der Anwender haben einen Universitätsabschluss und 32 Prozent einen darauf aufbauenden akademischen Grad. 28 Prozent der VPN-Nutzer ist zwischen 45 und 60 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Befragten nutzen virtuelle Netzwerke auf Apple-Geräten.
Rechtliche Grauzone
Streaming-Schranken, wie sie bei den Anbietern Netflix und Amazon üblich sind, ermöglichen Usern in bestimmten Regionen nur eine für die jeweilige Region festgelegten Inhalt. VPN-Dienste umgehen diese geobasierten Barrieren und sind daher eine rechtliche Grauzone. Streaming-Portale gehen deshalb vermehrt gegen sie vor. „Heute sind VPNs viel einfacher zugänglich als noch vor ein paar Jahren. Aber auch Streaming-Dienste und Internet-Betrüger haben dazugelernt. Bei Interesse an einem VPN ist umfangreiche Recherche nötig, nicht blindes Vertrauen“, sagt Sentürk abschließend gegenüber pressetext.
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