Rund eine Viertelmilliarde soll der neue Rechner kosten. Dafür übertrifft er den aktuellen Platzhirsch des Leibniz-Rechenzentrums bei der Rechenleistung um den Faktor 30 – und dient als Heizung.
Bayern bekommt einen neuen Supercomputer für eine Viertelmilliarde Euro. Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der bayerischen Akademie der Wissenschaften hat den entsprechenden Auftrag an Hewlett Packard Enterprise vergeben, wie es mitteilte. Der Rechner soll 2027 in Betrieb gehen, der Spitzenforschung in Astrophysik und anderen Bereichen dienen und Bayern in dieser Hinsicht wettbewerbsfähig halten. Die Kosten von einer Viertelmilliarde Euro – inklusive Betrieb bis 2032 – tragen je zur Hälfte Bayern und der Bund.
Der «Blue Lion» getaufte Rechner wird etwa das 30-fache der Rechenleistung seines Vorgängers SuperMUC-NG erreichen. Seine Leistung soll neben der Astrophysik auch für andere Forschungsbereiche eingesetzt werden, darunter Teilchen- und Quantenphysik, Strömungsmechanik sowie Natur-, Lebens- und Kulturwissenschaften. Der Computer soll dafür Methoden des klassischen Hochleistungsrechnens mit Methoden der KI kombinieren.
Der neue Rechner wird komplett flüssig gekühlt. Dadurch wird der Rechner laut LRZ leiser und seine Abwärme besser nutzbar. Möglicherweise können so künftig auch Institute in der Nähe geheizt werden.
dpa