Viele britische Smartphone-Nutzer glauben, dass ihr Gerät ihnen unerlaubt lauscht und aufgeschnappte Informationen für maßgeschneiderte Werbezwecke nutzt.
Das zeigt eine Umfrage von YouGov unter mehr als 2.000 Briten.
Abhöraktion als Option
66 Prozent der Befragten wollen bemerkt haben, gezielte Werbung für ein Produkt auf ihrem Telefon erhalten zu haben, nachdem sie persönlich am Handy darüber gesprochen hatten. 22 Prozent von ihnen glauben an den Grund, dass ihr Gerät ihre Gespräche mitgehört hatte. Andere Überlegungen zum Hintergrund zielgerichteter Werbung bezogen sich auf andere persönliche Daten oder den Browser-Verlauf.
Laut der Umfrage sind junge Menschen misstrauischer gegenüber ihren Smartphones: 74 Prozent der 18- bis 24-Jährigen äußerten, „seltsam gut getimte“ Werbung bemerkt zu haben, nachdem sie persönlich über ein Produkt gesprochen hatten. Bei Älteren ab 55 Jahren bemerkten 54 Prozent gezielte Werbung, nachdem sie über ein Produkt oder eine Marke gesprochen hatten. Aber nur neun Prozent glaubten, dass es daran lag, dass die Telefone ihre Gespräche mitgehört hatten.
Google bereits auffällig
Ob und in welchen Ausmaß smarte Technologie ihre User wirklich abhören kann, ist umstritten. Große Tech-Unternehmen bestreiten das in der Regel vehement. 2019 gab Google allerdings laut „The Independent“ zu, dass seine Mitarbeiter Audio-Aufnahmen von Kunden auf smarten Lautsprechern von Google Home abhören, um die Spracherkennungstechnologie zu verbessern. Diese Aufnahmen seien dazu verwendet worden, um das System der Künstlichen Intelligenz „Google Assistant“ zu entwickeln, das in Google-Home-Smart-Lautsprechern und Android-Smartphones genutzt wird.
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