Microsoft macht Ernst mit dem Schutz vertraulicher Firmen-Daten im Web-Browser Edge. In einer kommenden Version für Business-Kunden sollen Mitarbeiter keine Bildschirmaufnahmen mehr von als sensibel markierten Webseiten anfertigen können.
Die Funktionalität zum Blockieren von Screenshots zielt darauf ab, die unkontrollierte Weitergabe sensibler Inhalte an Unbefugte zu unterbinden. Der Konzern stattet Administratoren dafür mit neuen Kontrollen aus: Sie werden Webseiten über verschiedene Microsoft-Verwaltungskonsolen wie Microsoft 365, Intune oder Purview als „geschützt“ kennzeichnen können. Sobald ein Mitarbeiter dann versucht, auf einer solchen Seite einen Screenshot oder eine Bildschirmaufnahme anzufertigen, wird der Edge-Browser dies unterbinden.
Ein genaues Datum für die Einführung der Screenshot Prevention Policies nannte Microsoft nicht. Offen bleibt auch, ob sich der Screenshot-Blocker auch gegen Dritt-Anbieter-Tools zum Aufzeichnen des Bildschirms durchsetzen kann. Ebenso ist unklar, ob er nur für den integrierten Screenshot-Modus gilt oder sämtliche Bildschirmaufnahmen verhindert.
Screenshots mögen auf den ersten Blick harmlos erscheinen. In der strikten Compliance-Welt von Firmen gelten selbst Bildschirmaufnahmen jedoch als Sicherheitsrisiko. Microsoft will hier einen konsequenten Riegel vorschieben. Microsoft ist es ein Anliegen, Daten-Lecks durch unvorsichtige Weitergabe von Screenshot-Inhalten zu stoppen – sei es an Wettbewerber, Verwandte oder Journalisten.
Mit einem weiteren Edge-Update will Microsoft zudem automatische Browser-Updates für Business-Nutzer erzwingen können. Administratoren sollen dann die Möglichkeit haben, veraltete Edge-Installationen zu erkennen und mit der Betriebssystem-Funktion „Update erzwingen“ auf den neuesten Stand zu bringen.