Managed Detection and Response

MDR-Services reduzieren Versicherungsansprüche um fast 100 Prozent

Eine aktuelle Studie im Auftrag von Sophos zeigt deutliche finanzielle Vorteile durch den Einsatz von Managed Detection and Response (MDR) bei Cyberangriffen. Unternehmen mit MDR-Diensten reduzieren ihre Versicherungsansprüche um durchschnittlich 97,5 Prozent im Vergleich zu Firmen, die ausschließlich auf Endpoint-Schutz setzen.

Klare Kostenunterschiede je nach Security-Lösung

Die herstellerunabhängige Untersuchung von 282 Schadensfällen offenbart erhebliche Unterschiede:

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  • Organisationen mit MDR-Services verursachen durchschnittlich nur 71.828 Euro Kosten, während Unternehmen mit reinem Endpoint-Schutz auf 2,87 Millionen Euro kommen
  • EDR/XDR-Lösungen reduzieren die Kosten auf etwa ein Sechstel (478.850 Euro) im Vergleich zum klassischen Endpoint-Schutz
  • MDR-Nutzer weisen die vorhersehbarsten Schadensfälle auf

„Die Werte für Cyberversicherungsansprüche sind ein effektives Mittel, um die Auswirkungen von Cyberattacken auf Organisationen zu quantifizieren“, erklärt Michael Veit, Cybersecurity-Experte bei Sophos. „Ein höherer Wert weist auf beachtliche finanzielle und operationale Konsequenzen hin, ein niedriger Wert spiegelt geringe Störungen wider.“

CyberInsurance

Schnellere Wiederherstellung nach Angriffen

Fast die Hälfte (47 Prozent) der Unternehmen mit MDR-Services erholt sich innerhalb einer Woche von schweren Cyberangriffen. Bei Firmen mit reinem Endpoint-Schutz schaffen das nur 18 Prozent, bei EDR/XDR-Nutzern sind es 27 Prozent.

Die kontinuierliche Überwachung durch MDR-Dienste spielt dabei eine entscheidende Rolle. Nach Sophos X-Ops-Daten finden 81 Prozent der Ransomware-Angriffe außerhalb der Geschäftszeiten statt – ein Zeitraum, in dem MDR-Anbieter mit ihrer 24/7-Überwachung einen klaren Vorteil bieten.

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Positive Auswirkungen auf Versicherungsmarkt

Die Ergebnisse könnten auch den Versicherungsmarkt positiv beeinflussen. „Wenn Versicherer weniger für die Deckung von Schäden ausgeben, können sie die Prämien senken, was für die Kunden einen weiteren Vorteil bringt“, so Veit. Die Studie liefert erstmals konkrete Daten zur Korrelation zwischen Sicherheitsinvestitionen und Schadenshöhe.

Für Unternehmen bedeuten die Erkenntnisse eine Entscheidungshilfe bei der Allokation ihrer Sicherheitsbudgets. Versicherer könnten die Implementierung bestimmter Sicherheitsmaßnahmen zur Voraussetzung für Deckungen machen oder entsprechende Rabatte anbieten und damit positive Anreize für wirksame Investitionen setzen.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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