Deutsche Facebook-User würden der Social-Media-Plattform sensible Daten, wie beispielsweise ihren Kontostand, preisgeben, wenn sie dafür monatlich etwa acht Dollar (7,35 Euro) erhalten.
Damit ist den Deutschen ihre Privatsphäre mehr als doppelt soviel wert wie den US-Amerikanern, diese würden für nur 3,50 Dollar monatlich alles offenlegen, wie eine Studie des US-Thinktanks Technology Policy Institute ergibt.
Konfikt mit Datenschutz
„Laut der DSGVO kann Facebook diese Daten sammeln, wenn eine Person damit explizit einverstanden ist. Dabei können und werden aber auch Konflikte mit den Ansichten der Datenschutzbeauftragten von Facebook entstehen. Die Aufgabe der Beauftragten ist es, den Schutz der personenbezogenen Daten jeder einzelnen Person zu überwachen. Facebook müsste sich zudem an die Dokumentationspflichten halten, was mit großem technischen und organisatorischen Aufwand verbunden ist“, erläutert Datenschutzexperte Alexander Dobert gegenüber pressetext.
Neben Deutschland und den USA haben die Analysten auch die Länder Mexiko, Argentinien, Brasilien und Kolumbien untersucht. Insgesamt nahmen 15.600 erwachsene Menschen aus diesen Ländern an vier verschiedenen Umfragen teil. Befragte der vier südamerikanischen Staaten würden ihre Daten für sogar noch weniger Geld hergeben als jene aus Deutschland und den USA.
Standort ist am billigsten
Im Durchschnitt müsste eine Plattform wie Facebook monatlich 8,44 Dollar zahlen, um an den Kontostand von Usern aus den sechs untersuchten Ländern zu kommen. Die Fingerabdrücke der Befragten kosten 7,56 Dollar, Textnachrichten 6,05 Dollar. Für nur 1,82 Dollar monatlich kann Facebook den Standort seiner User sehen. Ein Großteil der Befragten würde es sogar gratis zulassen, per Textnachricht Werbungen von Facebook zu erhalten.
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