Gestohlene Social-Media- und Entertainment-Accounts werden immer günstiger im Dark Web gewinnbringend verkauft.
Wie das Portal „Whizcase“ berichtet, gibt es Accounts von Netflix, Apple Music, Disney+ und sechs weitere Accounts aus dem Unterhaltungsbereich bereits für 15 Dollar. Bei der Kommunikation führt Gmail mit 45 Dollar die Liste an. WhatsApp gibt es für 18, Zoom für zehn Dollar. Bei den sozialen Medien führt LinkedIn unangefochten mit 45 Dollar. Facebook folgt mit 14 Dollar und Reddit ist ein Schnäppchen für sechs Dollar. Die komplette „Preisliste“ sollte hier zu finden sein.
Zahlungen laufen weiter
Die meisten Zugangsdaten, die verkauft werden, stammen aus Social-Engineering- oder Phishing-Kampagnen. Beim Social Engineering nutzen Hacker zwischenmenschliche Beeinflussungen mit dem Ziel, legal erworbene Zugangsdaten abzuschöpfen. Die rechtmäßigen Besitzer dieser Zugänge werden von diesen ausgeschlossen, deren Kredit- oder Debitkarten aber weiterhin belastet. Sie können sich nur wehren, wenn sie die Karten kündigen, so Whizcase. Anstatt ihre „Beute“ zu verkaufen, verwenden viele Hacker die gestohlenen Konten, um Bots zur Manipulation von Social-Media-Engagements zu betreiben.
Der Vorteil gegenüber der Einrichtung eigener Bot-Konten besteht für die Cybergangster darin, dass die gehackten Konten ursprünglich echten Personen gehörten, was bedeutet, dass die Manipulationskampagnen von sozialen Netzwerken viel schwerer zu erkennen sein werden. So kann man für nur acht Dollar 1.000 Facebook-Likes für eine Seite oder einen Beitrag kaufen. „Für den Preis eines Hot Dogs könnte jemand ein Profil beliebter aussehen lassen, als es ist“, so die Warnung der Plattform.
Identitätsdiebstahl boomt
Cyber-Angreifer sind kreativ. Sie könnten Betroffene um Geld betrügen, indem sie vorgaukeln, dass damit ukrainische Waisenkinder unterstützt werden. Manchmal gehen sie mit gestohlenen Daten auch auf Einkaufstour oder begehen Verbrechen im Namen der Bestohlenen. In vielen Fällen ist persönlicher Leichtsinn schuld daran, dass Cybergangster erfolgreich sind, etwa weil die meisten Nutzer der sozialen Medien hemmungslos persönliche Daten mit völlig Fremden teilten, warnt Whizcase.
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