Die Rolle des Chief Financial Officers (CFO) in Unternehmen ist einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Abbildung und Umsetzung regulatorischer Anforderungen stehen auf der einen Seite, der Wunsch nach noch mehr strategischen Impulsen und Wachstumsorientierung seitens der Geschäftsführung findet sich häufig auf der anderen Seite.
Gleichzeitig bieten neue technologische Lösungen mehr als je zuvor die Möglichkeit, wichtige Daten und Informationen aus unterschiedlichsten Geschäftsprozessen anschaulich aufzubereiten und nutzbar zu machen – Financial Intelligence auf ganzheitliche und zunehmend automatisierte Weise.
Wie wird sich dieses Spannungsfeld in den kommenden Jahren entwickeln und welche Aspekte stehen für Finanzverantwortliche im Jahr 2025 im Mittelpunkt? Die Experten des Performance-Management-Spezialisten Tagetik haben einen Blick in die Glaskugel gewagt und fünf Thesen dazu aufgestellt, was den Arbeitsalltag eines typischen CFOs im Jahr 2025 prägen wird.
1) Monatliche Forecasts rücken in den Vordergrund
Starre, jährliche Budget-Planungen, die nach spätestens einem Quartal ohnehin von der Realität überholt werden, sind 2025 endgültig passé. Ersetzt oder zumindest ergänzt werden sie durch monatliche, rollierende Forecasts, die sich dank optimaler Datenintegration sowie Predictive Modeling nun deutlich schneller erstellen lassen und – statt Tagen – innerhalb einer Stunde zur Verfügung stehen.
2) Granulare Analyse auf Kundenebene ersetzt das Bauchgefühl
Activity Based Costing beziehungsweise die Prozesskostenrechnung wird in den nächsten Jahren auf eine neue Ebene geführt. CFOs erhalten die Möglichkeit, auf immer einfachere Weise eine Gewinn- und Verlustrechnung auf Basis einzelner Kunden des Unternehmens zu erstellen. Diese Analyse schafft neue Einblicke und erlaubt eine deutlich bessere Aussteuerung von Maßnahmen und Aktivitäten. Damit wird in Unternehmen möglicherweise auch die ein odere andere Überraschung verbunden sein: Dann nämlich, wenn zum Beispiel festgestellt wird, dass ein besonders großer Kunde unter Berücksichtigung des Gesamtaufwands bei weitem nicht so profitabel ist, wie ursprünglich einmal gedacht.
3) Die Planungssicherheit erhöht sich massiv – mit Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen
Die Thesen 1) und 2) führen in der Konsequenz dazu, dass sich die Planungssicherheit durch immer genauere Forecasts und Prognosen drastisch verbessern wird. 2025 sind CFOs in der Lage, Finanzprozesse mit deutlich höherer Genauigkeit zu prognostizieren. Dies hat Auswirkungen auf zahlreiche Abläufe im gesamten Unternehmen – von der Personalplanung bis zum Sales-Zyklus. Dieser Einfluss wird gleichzeitig die Bedeutung der Position des CFOs weiter stärken.
4) Mehr Zeit für die strategische Arbeit
Eine gute Nachricht für alle CFOs, die derzeit vor allem mit regulatorischen Herausforderungen beschäftigt sind: Immer mehr davon lässt sich 2025 weitgehend automatisiert abwickeln. Dazu tragen seitens der IT Compliance-konforme, vorkonfigurierte Datenmodelle und entsprechend abgestimmte Reporting-Tools bei.
5) Die Cloud ist der Standard
Cloud oder nicht Cloud? Diese Frage wird sich 2025 für die Finanzabteilung und das Performance Management in der Regel kaum noch stellen. Anwender und Management erwarten wie selbstverständlich, ortsunabhängig und jederzeit von ihren mobilen Geräten aus auf benötigte Daten und Informationen zugreifen und tagesaktuelle Berichte generieren zu können. In den meisten Unternehmen werden Cloud-Lösungen dafür die Basis bilden.
„Cloud, Predictive Modeling und die immer wichtigere Rolle von Data Scientists sind top-aktuelle Themen, die die kommenden Jahre im Corporate Performance Management formen werden. Es geht im Kern vor allem darum, die Daten, die in jedem Unternehmen vorhanden sind, besser auswerten zu können und nutzbar zu machen. Uns ist es ein großes Anliegen, diese Entwicklungen in unsere Lösung nativ einzubinden”, erklärt Jörg Plass, Mitglied der Geschäftsleitung der Tagetik GmbH.