Deutschland hat im aktuellen Digital Quality of Life Index (DQL) 2024 des Cybersecurity-Unternehmens Surfshark den ersten Platz erreicht. Damit verbessert sich die Bundesrepublik im Vergleich zum Vorjahr um drei Ränge und unterstreicht ihre Vorreiterrolle in der digitalen Entwicklung.
Der Index misst die digitale Lebensqualität in verschiedenen Ländern anhand fünf zentraler Kategorien.
Digitaler Fortschritt als Treiber der Lebensqualität
Die Platzierung Deutschlands zeigt, dass kontinuierliche Investitionen in digitale Infrastruktur und Technologien Wirkung zeigen. Die Entwicklung im digitalen Bereich trägt dazu bei, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und demokratische Prozesse zu stärken.
Monika Sackute, DACH Country Managerin bei Surfshark, betont: „Im vergangenen US-Wahljahr, in dem die digitale Welt den politischen Diskurs und die gesellschaftlichen Werte geprägt hat, und angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl ist es wichtiger denn je, die digitale Lebensqualität in den Vordergrund zu stellen. Digitale Teilhabe sorgt dafür, dass Bürgerinnen und Bürger informiert bleiben, und trägt dazu bei, demokratische Prozesse zu schützen und Innovationen zu fördern.“
Deutschland vor Finnland und Frankreich
Im Gesamtindex liegt Deutschland vor Finnland und Frankreich, die Platz zwei und drei belegen. Besonders europäische Länder schneiden im weltweiten Vergleich gut ab. Die Auswertung zeigt zudem, dass Investitionen in digitale Infrastruktur und E-Government den größten Einfluss auf die digitale Lebensqualität haben.
Kategorie-Analyse: Stärken und Schwächen
Deutschland überzeugt vor allem in der Erschwinglichkeit des Internets und belegt hier den Spitzenplatz. Die digitale Sicherheit wird mit Rang vier ebenfalls als sehr hoch eingestuft. Schwachpunkt bleibt die Internetqualität, bei der Deutschland nur auf Rang 51 landet.
E-Government: Deutschland verbessert sich in dieser Kategorie um dreizehn Plätze und steht nun weltweit auf Rang neun. Eine moderne digitale Verwaltung reduziert Bürokratie, erhöht die Transparenz und trägt zur Korruptionsbekämpfung bei. Auch die Bereitschaft zur Nutzung von künstlicher Intelligenz spielt hier eine Rolle.
Digitale Sicherheit: Im Bereich der Cyber-Sicherheit verbessert sich Deutschland um einen Platz und erreicht Rang vier. Dies zeigt, dass Deutschland gut auf Cyber-Bedrohungen vorbereitet ist und starke Datenschutzgesetze hat. Alle Länder in den Top 10 dieser Kategorie sind Mitglieder der EU und profitieren von der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Internetqualität: In dieser Kategorie hat Deutschland Nachholbedarf. Mit Platz 51 liegt das Land nur knapp über dem weltweiten Durchschnitt. Zwar stieg die Geschwindigkeit des mobilen Internets um 12 Prozent auf 120 Mbit/s, doch andere Nationen, wie die Vereinigten Arabischen Emirate mit 430 Mbit/s, sind weit voraus. Beim Festnetz-Internet erreicht Deutschland 164 Mbit/s, was ebenfalls unter internationalen Spitzenwerten liegt.
Erschwinglichkeit des Internets: In dieser Kategorie belegt Deutschland den ersten Platz. Die Kosten für Breitband- und mobiles Internet sind im internationalen Vergleich besonders niedrig. So müssen Deutsche nur 14 Minuten im Monat arbeiten, um sich einen Breitbandanschluss leisten zu können. Im mobilen Netz liegt die Bundesrepublik auf Platz 10.
Digitale Infrastruktur: Hier belegt Deutschland Platz 11. Mit einer Internetdurchdringung von 92 Prozent liegt das Land global auf Platz 29. In der Nutzungsbereitschaft digitaler Technologien schafft es Deutschland auf Platz 9.
Fazit
Der Spitzenplatz Deutschlands im DQL 2024 zeigt, dass kontinuierliche Verbesserungen in der digitalen Infrastruktur und Verwaltung zu einer höheren Lebensqualität führen. Trotz herausragender Leistungen in der Interneterschwinglichkeit und digitalen Sicherheit bleibt die Internetqualität ein Schwachpunkt, an dem weiterhin gearbeitet werden muss. Mit einem klaren Fokus auf Innovation und digitale Teilhabe setzt Deutschland dennoch Maßstäbe in der digitalen Lebensqualität weltweit.