Studie

Nachhaltigkeits-Initiative für das Rechenzentrum

Ende 2021 hat Fujifilm die Ergebnisse seiner „Sustainable Data Storage Initiative“ veröffentlicht. Sie untersucht die Maßnahmen von Rechenzentren und Unternehmen hinsichtlich der Reduktion ihrer CO₂-Emissionen.

Unternehmen und Rechenzentren verbrauchen unter anderem wegen der immer größer werdenden Mengen an Daten viel Energie. Dementsprechend ist auch der IT-Sektor für einen beachtlichen Ausstoß der CO₂-Emissionen verantwortlich. 

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Deutschland schneidet in dieser Untersuchung meist im oberen Drittel ab. Beispielsweise macht der Anteil hiesiger Rechenzentren am „Code of Conduct“ der Europäischen Kommission, bei dem sich die Rechenzentren dazu verpflichten, ihre Energieeffizienz zu verbessern, 15 Prozent aus. Nur Großbritanniens Rechenzentren weisen noch mehr Initiative (18,5 Prozent) auf. Gemessen an der absoluten Anzahl der sich beteiligenden Rechenzentren pro Land weist Deutschland die dritthöchste auf.

Bei der freiwilligen Verpflichtung von Unternehmen zu (sozialer) Nachhaltigkeit, im Rahmen des „Global Compact“ der Vereinten Nationen, beteiligen sich 782 deutsche Unternehmen. Damit ergattert Deutschland Platz 6 im weltweiten Vergleich.

Zudem steht fest, welches EU-Land die größte Menge an CO₂-Äquivalenten in Gramm pro Kilowattstunde produziert (sowohl bei der Stromerzeugung als auch beim -verbrauch): Estland! Deutschland liegt mit seinem Strommix auf Platz 24 von 34 Ländern, die untersucht werden konnten.

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Die Ergebnisse im einzelnen:

  • Fujifilm recherchiert die Rechenzentren und Unternehmen in der EU hinsichtlich ihrer Maßnahmen zur Klimaneutralität
  • Ebenso analysierte Fujifilm den CO₂-Ausstoß der Länder bei Produktion & Verbrauch von Strom
  • 15 Prozent der sich an einer Initiative der Europäischen Kommission zur Verbesserung der Energieeffizienz beteiligenden Rechenzentren stammen aus Deutschland
  • 783 deutsche Unternehmen beteiligen sich am „Global Compact” für Nachhaltigkeit der UN
  • Laut Angaben des OpenSource-Programms Electricitymap wird der CO₂-Emissionsfaktor für den Strommix in Deutschland 170 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde geschätzt

Estland führend

Das Land produziert bei der Stromerzeugung die größte Menge an CO₂-Äquivalenten pro Kilowattstunde. Bei der Produktion und dem Verbrauch von Strom entsteht ebenfalls eine große Menge an Kohlenstoffdioxid. Dies geschieht bei allen Arten der Stromproduktion, auch wenn einige Stromquellen mehr CO₂ freisetzen als andere. Mehr Maßnahmen von Unternehmen und Rechenzentren, ihren Stromverbrauch zu reduzieren, sind deshalb auf dem Weg ein wichtiger Teil der zu erzielenden Klimaneutralität zu werden.
Estland liegt europaweit an der Spitze, wenn es um den Ausstoß von CO₂-Äquivalenten (gCO₂eq)[1] in Gramm pro Kilowattstunde geht – sowohl bei der Produktion (rund 1.100 gCO₂eq/kWh) als auch beim Verbrauch (ca. 730 gCO₂eq/kWh). Zypern landet mit jeweils etwa 640 gCO₂eq/kWh auf dem zweiten Platz. Die dritthöchsten Ausstöße von Kohlenstoffdioxid bei der Stromerzeugung weist Polen auf (Produktion: ca. 550 gCO₂eq/kWh und Verbrauch: ca. 500 gCO₂eq/kWh). Deutschland liegt dabei mit jeweils etwa 170 gCO₂eq/kWh (Platz neun) in den Top Ten der Länder, die am wenigsten CO₂-Äquivalente ausstoßen.

Viele Rechenzentren und Unternehmen ergreifen bereits Maßnahmen, um klimaneutral zu werden, oder energieeffizienter zu arbeiten. Diese Entwicklung stellt für alle Unternehmen und Rechenzentren ein anzustrebendes Vorbild dar. Allerdings zeigt uns die Analyse, dass noch sehr viel Luft nach oben ist. Es ist nicht genug, den Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen, wie es einige Unternehmen und Rechenzentren bereits tun, der Stromverbrauch sollte auch massiv reduziert werden. Viele Unternehmen sind sich nicht bewusst, dass der Art der Datenspeicherung dabei eine wichtige Rolle zukommt: Für die kalten Daten, auf die kaum bis gar nicht zugegriffen wird, gibt es nicht nur eine energiesparende, sondern auch kostensenkende und vor Cyberangriffen sichere Variante – Magnetbänder. Da LTO-Tapes nur beim Lesen und Schreiben von Daten Strom verbrauchen, können sie im Vergleich zu Festplattenlaufwerken die CO₂-Emissionen bei der Datenspeicherung um bis zu 95 Prozent reduzieren, kommentiert Wolfgang May, Managing Director der Fujifilm Recording Media GmbH die Untersuchungsergebnisse.

Fujifilm beteiligt sich ebenfalls an der „Global Compact”-Initiative der Vereinten Nationen. Außerdem startete das Unternehmen die „Sustainable Data Storage Initiative” zur Reduzierung der CO₂-Emissionen durch die Digitalbranche. Dafür veröffentlichte Fujifilm in Zusammenarbeit mit IDC ein Whitepaper, das die Ergebnisse einer Analyse zu CO₂-Emissionen und LTO-Tapes für die Speicherung von kalten Daten im digitalen Bereich zusammenfasst.

 [1] Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase

https://www.fujifilm.com/de/de

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