Die Mehrheit der deutschen Unternehmen beschäftigt sich mit dem Thema Digitalisierung.
100 Prozent der Befragten bestätigen dies in einer unter 150 Marketing- und IT-Entscheidern durchgeführten Studie zur Digitalen Transformation in Deutschland, die in der Zeit von Juni bis August 2014 durchgeführt wurde. Die Studie, die vom Analystenhaus Pierre Audoin Consulting (PAC) herausgegeben wurde, bestätigt, dass der Einsatz von digitalen Technologien in allen Unternehmensbereichen essentiell sei, um zukunftsfähig handeln zu können. Geht es darum, wer für die Umsetzung einer entsprechenden Strategie verantwortlich ist, sehen sich sowohl die Marketing- als auch die IT-Abteilung in der Führungsverantwortung. 91 Prozent der IT-Verantwortlichen und rund 90 Prozent der Marketing-Entscheider bestätigten dies. Beide Abteilungen müssen in Zukunft eng zusammenarbeiten, um das Optimum für ihr Unternehmen zu erreichen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Marketing- und IT-Verantwortlichen ist dringend notwendig, denn digitale Technologien wie Social Media, Mobile Apps, Big Data, Cloud und Co. verändern die Art, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren grundlegend. Sie verlangen außerdem nach neuen strategischen Ansätzen für Marketing und IT, die nur gemeinsam zu realisieren sind. Einige Unternehmen sind noch unsicher, wie sie diese Herausforderung meistern können: Im Hinblick auf die Kundeninteraktion fühlen sich immerhin drei Viertel der deutschen Unternehmen gewappnet für diesen Wandel – Marketingverantwortliche sind dabei kritischer als ihre IT-Kollegen. Zudem ist fast jedes zweite Unternehmen (45 Prozent) der Meinung, innovativer werden zu müssen, um im digitalen Zeitalter mithalten zu können. Ebenso viele fühlen sich nicht gut vorbereitet für die Umsetzung von Geschäftsstrategien, die auf der detaillierten Analyse von Geschäfts- und Kundendaten basiert.
Helfen kann dabei der CIO, wenn er zukünftig enger mit der Geschäftsführung und den Fachbereichen – insbesondere dem Marketing – zusammenarbeitet, um eine unternehmensübergreifende digitale Strategie zu entwickeln und umzusetzen.[2] Dadurch verändern sich auch die Rollen der Verantwortlichen: So soll der CIO immer mehr zum „Chief Process Officer“ werden (73 Prozent), als „Chief Orchestrator“ die Digitalisierung koordinieren (62 Prozent), oder als „Chief Innovation Officer“ Innovationen vorantreiben (54 Prozent).
„Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig: IT und Marketing müssen eng zusammenarbeiten, sonst können eine digitale Strategie und digitale Lösungen nicht zur Zufriedenheit aller Beteiligten umgesetzt werden. Avanade stellt hier das Bindeglied zwischen beiden Abteilungen dar, denn wir verstehen sowohl die Anforderungen der IT als auch die des Marketings“, erklärt Robert Gögele, General Manager Deutschland, Österreich und Schweiz bei Avanade. „Neue Technologien sind die Treiber des digitalen Wandels. Unternehmen, die diese Technologien sowie Geschäfts- und Kundendaten strategisch nutzen, werden auch zukünftig innovative digitale Services und Geschäftsmodelle umsetzen können. Diese innovativen Services sichern wiederum Wettbewerbsvorteile und helfen dabei, sich am Markt zu differenzieren. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, die Technologien in ihrem individuellen Umfeld einzusetzen und gleichzeitig das Thema Datensicherheit zu optimieren.“
Nicole Dufft, Independent Vice President Digital Enterprise bei PAC ergänzt: „Die Verantwortlichen in deutschen Unternehmen sind sich durchaus bewusst, dass sie ihre Geschäftsstrategien im Zuge der Digitalisierung auf den Prüfstand stellen müssen. Aber dass die Digitalisierung eine weitreichende Transformation von Geschäftsmodellen, -prozessen und -strukturen erfordert, wird scheinbar häufig noch unterschätzt. Für IT-Anbieter wie Avanade bringt der digitale Wandel jedoch einen positiven Trend mit sich: Sie sind ein gefragter Partner bei der Umsetzung der digitalen Strategie. Avanade punktet hier vor allem durch seine Fähigkeit, Marketing und IT an einen Tisch zu bringen und deren Bedürfnisse zu kombinieren.“
Die Kernerkenntnisse der Studie im Überblick
- Die Digitalisierung ist in Deutschland auf dem Vormarsch: Jedes der befragten Unternehmen (100 Prozent) beschäftigt sich mit diesem Thema. Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) spüren die Auswirkungen der Digitalisierung sehr deutlich, jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) beschreibt sie sogar als disruptiv.
- Die Mehrheit der deutschen Unternehmen geht die Umsetzung der Digitalisierung jedoch bisher wenig strategisch an: Lediglich 28 Prozent der deutschen Unternehmen verfolgen bereits eine holistische Digitalstrategie, 14 Prozent gaben an, damit noch am Anfang zu stehen. 58 Prozent setzten schon vereinzelt digitale Projekte um, allerdings ohne eine erkennbare strategische Ausrichtung.
- In vielen der Unternehmen herrscht Mangel an Innovationsfähigkeit und in der Datenanalyse: Fast jedes zweite Unternehmen (45 Prozent) glaubt viel innovativer werden zu müssen, um neue digitale Services und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ebenso viele fühlen sich nicht gut vorbereitet für die Umsetzung datenzentrischer Geschäftsstrategien.
- Nur 20 Prozent der IT-Verantwortlichen möchten bei Entwicklung der digitalen Strategie auch andere Fachabteilungen einbeziehen. 91 Prozent der CIOs weisen sich in diesem Bereich die Schlüsselfunktion zu. In Zusammenarbeit mit dem CEO jedoch wären drei Viertel bereit, sich die Verantwortung zu teilen.
- Die IT unterschätzt die Ambitionen des Marketings: Fast 80 Prozent aller Marketingleiter wollen im Zeitraum von ein bis zwei Jahren stark im Bereich IT-gestütztes Online-Marketing investieren – allerdings nur 40 Prozent der IT-Leiter. 60 Prozent sehen keinen Handlungsbedarf – ein Trend, der auch in anderen Investitionsbereichen erkennbar ist.
- Klassische IT-Anbieter bleiben wichtige Partner bei der Umsetzung digitaler Strategien: Sowohl für IT als auch für Marketingentscheider spielen IT-Dienstleister und Softwareanbieter eine wichtige oder sehr wichtige Rolle (80 Prozent).
- Auch Digital-Agenturen sind zunehmend gefragte Partner: Vorrangig jedoch eher für das Marketing – 55 Prozent der Marketingleiter setzen auf deren Unterstützung, aber nur 22 Prozent der IT-Verantwortlichen.
- Die IT-Abteilung bleibt wichtigster Entscheidungsträger bei Investitionen in digitale Technologien – in jedem zweiten Unternehmen (55 Prozent) verfügt sie über das Budget. Diese Verantwortung erfordert allerdings eine genaue Kenntnis über die Möglichkeiten und Chancen digitaler Lösungen: Die Anforderungen, die die Fachabteilungen an sie haben, müssen zudem miteinbezogen werden.
Über die Studie
Für die Studie „Digital Transformation in Deutschland – Marketing- und IT-Strategien im Wandel“ wurden über 150 IT- und Marketingentscheider in deutschen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt. Die Studie wurde im Multi-Client-
Modell erstellt und neben Avanade Deutschland GmbH von mehreren namhaften IT- und Beratungsunternehmen unterstützt.