Schwierige Wirtschaftslage verstärkt Outsourcing-Nachfrage 2009

 

Multiple-Outsourcing stellt Unternehmen in der Zusammenarbeit mit Multi-Providern vor neue Herausforderungen. Auch wenn sich Unternehmen auf der ganzen Welt momentan wenig investitionsfreudig zeigen, bleibt Outsourcing die erste Wahl, wenn es um betriebliche Veränderungen geht.

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Das ergab die aktuelle EquaTerra Studie "3Q Pulse", für die der Sourcing-Spe-zialist EquaTerra sowohl Business Process- und IT-Outsourcing Dienstleister als auch eigene Berater zur Nachfrage von Outsourcing-Leistungen befragte.

Die Ergebnisse zeigen, dass Outsourcing-Leistungen zurzeit deutlich stärker nachgefragt werden als Hardware, Software oder andere projektbezogene Dienstleistungen. Von den Befragten bemerkten 40 Prozent im vergangenen Quartal ein gestiegenes Interesse an Outsourcing, das sich über verschiedene Märkte erstreckte.

Die Studie lässt darauf schließen, dass sich Unternehmen häufiger gegen lang-fristige Optimierungsmaßnahmen entscheiden. Lösungen mit schnellem Return on Investment und kurzfristige Geschäftsziele, die schnelle Kosteneinsparun-gen möglich machen, werden attraktiver. Sie erlauben, Betriebskosten schnell zu senken und halten den kurzfristig angelegten Kapitalaufwand gering.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Nachfrage von Outsourcing wächst

Laut den befragten EquaTerra-Beratern stieg die Gesamtnachfrage von BPO und ITP im dritten Quartal 2008, wobei BPO (58 Prozent) etwas stärker nach-gefragt wurde als ITO (39 Prozent). Das Interesse an Outsourcing war dabei in Europa insgesamt größer als in Nordamerika. Von den EU-Beratern verzeichne-ten 64  Prozent eine gestiegene  Nachfrage, während nur ein Viertel ihrer ame-rikanischen Kollegen diese Entwicklung bemerkten.  Etwas kritischer als die Berater, sahen die Service-Provider die aktuelle Nachfragesituation. Trotzdem sehen auch diese potentielles Marktwachstum im Outsourcing-Bereich. Von den Service-Providern bezeichnen 41 Prozent ihre Geschäftsaussichten für das laufende Quartal als positiv.

  • Wirtschaftslage hemmt und fördert zugleich

Über ein Drittel der befragten Outsourcing-Dienstleister – 43 Prozent der Ser-vice-Provider und 33 Prozent der Berater – mehr als in den vergangenen drei Quartalen, machten die wirtschaftliche Situation für die momentane Zurückhal-tung der Kunden in Sachen Outsourcing verantwortlich. Gleichzeitig waren aber 42 Prozent der Ansicht, dass sich unter den jetzigen Umständen der Trend zum Outsourcing verstärken wird.

  • Verstärkter Preiswettbewerb

Die Hälfte der befragten Dienstleister beobachtete eine aggressivere Preispoli-tik, während die Vertragsrentabilität annähernd stabil blieb. 61 Prozent sahen hier keine Veränderung, während 26 Prozent angaben, dass sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr verbessert habe. Die angespannte Nachfragesitua-tion fordert von den Anbietern eine hohe preisliche Flexibilität. Der Wettbewerb um Geschäftsabschlüsse und Kunden ist stärker geworden. 

Das kommt auf die Kunden zu

Globalisierung, Technik und Finanzkraft lassen Outsourcing an Bedeutung ge-winnen. Mit zunehmender Akzeptanz und Implementierung von Outsourcing steigt für viele Unternehmen der Verwaltungsaufwand, der mit der Zusam-menarbeit mit Multi-Providern und Multiple Outsourcing einher geht. Während immer noch viele Oursourcing-Verträge auf Leitungs- oder Geschäftsebene geschlossen werden, beginnen viele Unternehmen die Geschäftsbeziehungen mit Multi-Providern auf die Unternehmensebene zu verlagern. Die angestreb-ten Geschäftsziele werden so schneller verwirklicht und der ROI lässt sich so leichter messen.

Kunden achten bei der Auswahl ihrer Dienstleister heute stärker auf anfallende Kosten und entstehenden Aufwand, der mit der Beschäftigung von Multi-Provi-dern verbunden sind. Auf lange Sicht könnte dieser Trend dazu führen, dass Anbieter öfter fusionieren und rationaler handeln als bisher, um den Kontroll-aufwand gering zu halten. Kunden sollten schon im Vorfeld berücksichtigen, dass die Beschäftigung mehrer Multi-Provider zu erhöhter Komplexität führt.

"Mit der Zeit werden die Kunden einen weltweiten, funktionsübergreifenden oder geschäftsbereichbasierten Ansatz übernehmen", meint Stan Lepeak, EquaTerras Managing Director im Bereich Global Research. "Entwicklung und Übernahme von standardisierten Outsourcing-Führungsmodellen sind dabei zentral. Um die angestrebten Geschäftsziele zu erreichen, muss stärker auf Fachkräfte und Software gesetzt werden, die die Steuerung von Outsourcing erleichtern."

www.equaterra.com

 

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