Deloitte-Studie: IT-Business Balance 2011

deloitte_jan_2011.jpgDeloitte-Studie zur Entwicklung der IT in Unternehmen zeigt ein erweitertes Rollenverständnis.
Je enger die Unternehmens-IT mit der Geschäftsstrategie verknüpft ist, desto erfolgreicher ist das Unternehmen im Wettbewerb – umso mehr, wenn der CIO integraler Bestandteil der Unternehmensführung ist und engen Kontakt zum Business-Bereich hält. Dessen Repräsentanten erkennen zunehmend wie wichtig die Funktion der IT für den Unternehmenserfolg ist. Jedoch ist ein zuverlässiger Performance-Nachweis eher die Ausnahme. Weiter fortgeschritten ist hingegen die systematische Steuerung der unternehmensinternen Nachfrage nach IT-Dienstleistungen. Bei der IT-Sicherheit zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen anstelle eines IT-Sicherheitsbeauftragten über einen allgemeinen Sicherheitsbeauftragten verfügen –die Bedeutung der Informationssicherheit reicht weit über die IT-Abteilung hinaus. Das zeigt der IT-Business Balance Survey 2011 von Deloitte, wozu 800 Unternehmen vor allem aus den Bereichen Finanzdienstleistungen und Fertigung aus 37 Ländern befragt wurden.
 
„Nachdem die meisten Unternehmen die Folgen ihrer krisenbedingten Ad-hoc-Kostensenkungen überwunden haben, richten sich die Aktivitäten nunmehr wieder verstärkt auf die Integration von IT und Business. Unsere Befragung zeigt, dass die Funktion der IT für den gesamten Unternehmenserfolg auf breiter Front erkannt wurde – das Tempo der Umsetzung dieser Erkenntnis in konkrete strukturelle Prozesse ist jedoch sehr unterschiedlich“, kommentiert Peter Ratzer, Partner Business IT Strategy bei Deloitte.
 

Strategischer Einfluss der IT steigert Unternehmenserfolg

Der CIO als Mitglied der sogenannten C-Suite findet jedoch seinen Weg in das Top-Management erst Stück für Stück. Ein erfolgskritischer Faktor: Je enger Business und IT miteinander verflochten sind und je unmittelbarer der Einfluss des CIO auf die Unternehmensstrategie, desto erfolgreicher das Unternehmen. Ganze 44 Prozent der Firmen mit entsprechenden Strukturen berichten von einer besseren Performance als der Wettbewerb.
 

Die IT als Wertschöpfungsfaktor

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Mithilfe von Business Cases kann der CIO der Unternehmensleitung den Beitrag der IT zur Wertschöpfung verdeutlichen – dies ist inzwischen in den meisten Chefetagen angekommen. Ein Viertel der Befragten attestiert sich hier ein hohes Maß an entsprechender Formalisierung. Weniger weit entwickelt jedoch sind Methoden zur Quantifizierung des aktuellen Wertbeitrags.
 

Business-Metriken zur IT-Performance-Messung problematisch

Zum intensivierten Dialog zwischen Business- und IT-Seite trägt nicht nur ein stärkeres gegenseitiges Verständnis bei, sondern auch ein IT-Performance-Reporting nach businessüblichen Metriken. Auch hier bestehen noch Defizite, Best Practices werden nur von einer Minderheit genutzt. Gleichfalls im Entwicklungsstadium befinden sich die Mechanismen zur transparenten und zielorientierten Kostendeckung der IT-Abteilung. Hier sind – vor allem in EMEA – Fortschritte zu verzeichnen.
 

Nachfragesteuerung fördert Kooperationsbereitschaft

Ein wichtiges Instrument für die Integration von IT und Business ist die Steuerung der Nachfrage nach IT-Dienstleistungen. Die Studie zeigt: Je ausgereifter die Nachfrage-Managementprozesse, desto reibungsloser funktionieren integrierte Business- und IT-Planungen. Dazu gehört auch ein erweitertes Verständnis der Business-Seite für IT-spezifische Themen. Wie der Survey zeigt, besteht bei den Unternehmen mehrheitlich ein ausreichendes Verständnis für die Bedeutung der IT und ihre Dienstleistungen.
 

Informationssicherheit nicht nur Sache der IT

Einige Unternehmen haben den früheren IT-Sicherheitsbeauftragten durch einen allgemeinen Informationssicherheits-Beauftragten ersetzt. Damit hat er eine Bedeutung erlangt, die über die IT-Abteilung hinausreicht. Diese Entwicklung setzt sich jedoch nur langsam durch: Bei gut der Hälfte der Befragten steht der Wandel noch aus. Schwerpunkte der Neudefinition des Sicherheitsbeauftragten finden sich überall dort, wo Unternehmensinformationen von besonderer Sensibilität sind, zum Beispiel bei den Finanzdienstleistern. Weniger Wert wird einem Datenschutzbeauftragten zugemessen: 53 Prozent der Unternehmen verzichten auf einen solchen.
 
„Eine besonders bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich beim Thema IT-Outsourcing: Zielten die Aktivitäten noch bis vor Kurzem vor allem auf Kosteneinsparungen ab, so steht nunmehr die Suche nach Talenten im Vordergrund. Auch hier gilt: Je enger die Verzahnung von IT und Business, desto erfolgreicher das Outsourcing. Das zeigt sich unter anderem bei den entsprechenden Service Level Agreements: Wurden sie von beiden Bereichen gemeinsam definiert, stieg der Zufriedenheitsfaktor“, resümiert Peter Ratzer.
 

www.deloitte.com

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