Microsoft-Sicherheitslücken seit 2013 mehr als verdoppelt

Avecto hat seinen jährlichen Bericht zu Microsoft-Schwachstellen veröffentlicht, der mittlerweile zum fünften Mal erscheint. Er basiert auf einer Untersuchung sämtlicher 2017 gemeldeter Microsoft-Schwachstellen und zeigt, dass deren Zahl beträchtlich gestiegen ist. 

Zum Vergleich: Im Jahr 2013 wurden 325 Sicherheitslücken entdeckt, im vergangenen Jahr waren es bereits 685. Der Bericht lässt auch die Trends der letzten fünf Jahre in Bezug auf Microsoft-Schwachstellen erkennen.

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Eine Aufhebung der Administratorrechte könnte 80 Prozent aller 2017 gemeldeten kritischen Microsoft-Sicherheitslücken entschärfen. Bei den Browsern des Software-Giganten ist das Ergebnis noch beeindruckender: 95 Prozent der kritischen Sicherheitslücken – also fast alle – ließen sich durch aufgehobene Administratorrechte umgehen.

Bei Windows 10 stieg die Zahl der kritischen Sicherheitslücken 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 64 Prozent, obwohl es als sicherstes Windows-Betriebssystem gilt.

Insgesamt wurden unter Windows Vista, Windows 7, Windows 8.1/RT 8.1 und Windows 10 im letzten Jahr 587 Schwachstellen entdeckt – eine Steigerung um 132 Prozent in nur fünf Jahren und damit ein neuer Rekord. Bei den Microsoft-Office-Produkten (Excel, Word, PowerPoint, Visio, Publisher usw.) wäre die Gefahr ohne Administratorrechte zu 60 Prozent gebannt.

Fünf Jahre Microsoft-Schwachstellen: eine Analyse

Die wichtigsten Trends, die sich aus der Untersuchung der Microsoft-Schwachstellen der letzten fünf Jahre ergeben, lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Die Zahl der gemeldeten Schwachstellen ist seit 2013 um 111 Prozent gestiegen.
  • Die Zahl der kritischen Sicherheitslücken hat im selben Zeitraum um 60 Prozent zugenommen.
  • Bei den Microsoft-Office-Programmen betrug der Zuwachs 89 Prozent, bei den Microsoft-Browsern 98 Prozent (wobei Letzteres auch darauf zurückzuführen ist, dass ab 2016 Microsoft Edge mitberücksichtigt wurde).
  • 2017 wurde der größte mengenmäßige Anstieg im Vergleich zum Vorjahr seit 2013 beobachtet: 2016 waren es noch 451 Sicherheitslücken, 2017 bereits 685.

Der Bericht sollte hier zum Download stehen.

avecto.com

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