Marketer haben noch Informationsbedarf beim Thema Künstliche Intelligenz. Dies zeigt eine neue, internationale Umfrage des Technologieunternehmens Quantcast und Forbes Insights unter mehr als 500 Marketingentscheidern weltweit.
- Eine internationale Umfrage unter Marketingentscheidern zeigt, dass 53 Prozent beabsichtigen, die Ausgaben für KI in den nächsten drei Jahren zu erhöhen.
- Allerdings sehen derzeit nur 30 Prozent der Befragten die Technologie als entscheidenden Faktor in ihren Marketingaktivitäten.
- Marketer, die KI schon vielfältig nutzen, sehen positive Effekte im Marketing.
Der Großteil der Marketer gab zwar an, die Ausgaben für KI künftig erhöhen zu wollen, jedoch bewerten sie KI nicht als entscheidend für das Erreichen ihrer Ziele. Basierend auf den Antworten entwickelten Forbes Insights und Quantcast die Reifegrad-Scorecard, anhand der Marken in „Vorreiter“ und „Nachzügler“ klassifiziert wurden. Ausschlaggebend für die Klassifizierung waren die Antworten der Marketingentscheider zum Einsatz von KI in den drei Bereichen Zielgruppen-Insights, Targeting und Analyse.
25 Prozent der als Vorreiter klassifizierten Marken beurteilen KI als entscheidenden Bestandteil ihrer Marketingstrategien. Im Vergleich dazu stimmen dieser Aussage nur zwei Prozent der sogenannten Nachzügler zu. Eine weitere interessante Erkenntnis der Studie ist, dass 20 Prozent der Vorreiter ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 15 Prozent oder mehr steigern konnten. Im Vergleich schafften das nur sieben Prozent der Nachzügler.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- Insgesamt sehen alle Befragten durch den Einsatz von KI im Marketing positive Auswirkungen auf Unternehmensergebnisse:
- 52 Prozent der befragten Marken sehen einen Anstieg der Umsätze
- 51 Prozent sehen eine Verbesserung der Kundenbindung.
- Marken haben vor, sich die nächsten zwei bis drei Jahre intensiver mit KI auseinanderzusetzen:
- 53 Prozent planen eine Steigerung der Investitionen in KI-bezogene Aktivitäten um 25–49 Prozent.
- Fast ein Fünftel (17 Prozent) plant sogar eine Investitionssteigerung um 50–74 Prozent.
- Marketer sind optimistisch, was die Vorteile von KI angeht:
- 80 Prozent sagen, dass KI ihnen Routine-Aufgaben abnehmen wird, damit sie ihren Fokus auf strategische Themen richten können.
- 58 Prozent gaben an, dass sie das Kundenerlebnis online verbessern werden.
- Über die Hälfte (55 Prozent) erwartet dadurch ein personalisierteres und gezielteres Messaging.
Klar ist, dass die positiven Effekte dieser Investitionen nur dann erzielt werden können, wenn das entsprechende Know-how auf Seiten der Marketingverantwortlichen vorhanden ist. Da nur knapp ein Drittel (30 Prozent) der befragten Marketer KI derzeit als entscheidend für ihr Marketing erachtet, besteht ein deutliches Gefälle zwischen der Investitionsbereitschaft in die Technologie und der Bereitschaft, sich detaillierter mit der Technologie und ihren Anwendungsszenarien auseinanderzusetzen.
„Künstliche Intelligenz hat großes Potenzial, ein wirkungsvolles Instrument für das Wachstum von Unternehmen zu werden“, sagt Sara Sihelnik, Country Director DACH bei Quantcast. „Digitale Vorreiter verfolgen daher vor allem ein Ziel: Zielgruppen so präzise wie möglich zu messen und zu verstehen. Das öffnet ihnen die Tür zu einem echten Kundenverständnis. Sie wissen auch, dass Daten das Lebenselixier ihres Unternehmens sind. Um positive Ergebnisse zu erzielen, müssen Marken Experten in Sachen Targeting und Analyse werden, indem sie unter anderem mit Spezialisten zusammenarbeiten, die KI in diesen Prozess einbringen können.“
Die Umfrageergebnisse sind als ausführliches Whitepaper zum Download erhältlich.
Methodik:
Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 504 hochrangigen Marketingentscheidern, die von Forbes Insights in Zusammenarbeit mit Quantcast im Mai 2018 durchgeführt wurde. Befragt wurden Marketing-Führungskräfte – hauptsächlich CMOs (20 %), Heads of Marketing (16 %), Heads of Digital (10 %) und CDOs (8 %) – aus den Branchen Medien und Unterhaltung (13 %), Technologie (12 %), Telekommunikation (11 %), Automobil (11 %) und Finanzdienstleistungen (10 %).
Die Umfrageteilnehmer arbeiten bei traditionellen Marken mit E-Commerce-Präsenz (33 %), traditionellen Marken mit geringer oder gar keiner E-Commerce-Präsenz (32 %), Online-Marken mit Filialen (32 %) und einer kleinen Auswahl an Online-Marken ohne physische Präsenz (3 %).
www.quantcast.de